Formel E

Venturi: Maro Engel holt Platz 9 und schnellste Runde in Berlin

Timo Pape

Timo Pape

In der Woche vor dem deutschen Lauf der Formel E hatte es bei Venturi, dem einzigen monegassischen Team in der Serie, einen Fahrerwechsel zu vermelden gegeben: Stephane Sarrazin, seit Beginn der ersten Saison im Jahr 2014 Stammfahrer bei Venturi, geht für den Rest der Saison für das chinesische Team Techeetah an den Start. Venturi ersetzte ihn durch den Franzosen Tom Dillmann, der bereits das Rennen in Paris vor zwei Wochen für die Crew aus Monaco erfolgreich bestritten hatte.

In Berlin fand die erste Doppelveranstaltung im diesjährigen Kalender der Formel E statt. Im Rennen wurden die Erwartungen von Venturi allerdings nicht erfüllt. Nach zuletzt guten Resultaten in Mexiko, Monaco und Paris konnte das Team aus dem Fürstentum am vergangenen Wochenende nur einmal mit Maro Engel in die Top 10 fahren. Tom Dillmann musste im Rennen eine Durchfahrtsstrafe wegen zu hohen Energieverbrauchs (174 statt 170 kW) hinnehmen.

"Das hat mich natürlich deutlich zurückgeworfen", gibt Dillmann nach dem Rennen zu Protokoll. "Und da die Strecke in Berlin zwar sehr spektakulär ist, aber nicht unbedingt zum Überholen einlädt, hatte ich ab der Durchfahrtsstrafe ein schwieriges Rennen."

Ähnlich kommentiert Maro Engel seinen ersten Auftritt vor heimischem Publikum mit der Formel E: "Ich kann mit dem neunten Rang am Samstag zufrieden sein, denn nach einer guten ersten Rennphase auf Platz acht bekam ich leichte Probleme mit dem Energieverbrauch. Dadurch kamen Prost und Buemi vorbei. Das ganze Rennen über musste ich schwer kämpfen, insofern geht das Ergebnis mehr als in Ordnung." Sebastien Buemi, der Meisterschaftsführende, wurde nach dem Rennen disqualifiziert, wodurch Engel zwei statt einem Punkt mitnahm.

Keine Besserung am Sonntag

Am Sonntag lief es für Venturi nicht besser. Engel hatte schon kurz nach dem Start Kontakt mit Loic Duval (Dragon), wodurch er früh an die Box musste. Sein Heimspiel war damit dahin. "Ich bin mit Loic Duval unglücklich aneinander geraten", so der Wahlmonegasse nach dem Rennen. "Er hat mir einfach keinen Platz gelassen, nachdem ich in Turn 6 innen an ihm vorbei gehen wollte." Bei der Kollision verbog sich Engel Teile der vorderen Radaufhängung und musste frühzeitig die Box ansteuern.

Anschließend versuchte der Deutsche, die schnellste Runde zu ergattern, was ihm auch gelang. "In der Formel E bringt das einen zusätzlichen Punkt, also genau soviel, wie ein zehnter Platz im Rennen. Insofern haben wir das beste aus der Situation gemacht", sagt Engel. So nahm er wenigstens einen Punkt aus dem Sonntagsrennen von Berlin mit.

Teamkollege Dillmann konnte nach einem 15. Rang im Zeittraining auch am Rennende Platz 15 verbuchen. "Das ist natürlich nach dem guten Einstand in Paris schade. Ich hatte das ganze Wochenende über mit meinem Energieverbrauch zu kämpfen, und auch wenn es vom Ergebnis so aussieht, als wäre es ein ruhiges Rennen gewesen, war ich in einige wirklich harte Kämpfe verwickelt." Insgesamt ein Berlin ePrix zum Vergessen für Venturi.

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