Formel E

Vergne schlägt DS-Kollege Günther in Mexiko - "Hätten ohne Safety-Car das Potenzial gehabt, aufs Podium zu fahren"

Tim Neuhaus

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Maximilian Günther kam bei DS Penske vom ersten Moment an gut an und fuhr in Sao Paulo bis zu seiner unverschuldeten Kollision mit Nick Cassidy auch dem etablierten Teamkollegen Jean-Eric Vergne davon. Der zweifache Formel-E-Meister richtete in Mexiko die Verhältnisse zunächst mal wieder gerade und gewann sowohl das direkte Qualifying-Duell als auch im Rennen gegen Günther. Beide scheinen sich gegenseitig zur Bestform zu pushen - gut für DS Penske.

Im Qualifying sah es erst gar nicht rosig für "JEV" aus. In der Gruppenphase wurde er von seinem Teamkollegen eliminiert und zunächst auf Platz 5 geschoben, während Günther den ersten Quali-Abschnitt gewann. Durch den Ausschluss von Sebastien Buemi aufgrund technischer Verstöße rutschte Vergne aber doch noch einen Platz rauf in die Top 4 und stand dann in der Duellphase seinem Teamkollegen direkt gegenüber.

Diese Chance ließ sich der Franzose nicht entgehen und bezwang Günther mit deutlichen 3,5 Zehntelsekunden Vorsprung! Im Halbfinale gegen Antonio Felix da Costa hatte aber auch er dann das Nachsehen. Für die Startaufstellung bedeute das Ergebnis den dritten Startplatz für Vergne und den sechsten für Günther.

DS Penske hat erneut Pech mit dem Safety-Car

Das Rennen lief in der Startphase gut für DS, und Vergne konnte sich eine Weile in den Top 3 halten. Gegen den späteren Rennsieger Oliver Rowland konnte er sich aber nicht ewig verteidigen. Ebenso wenig wie gegen Jake Dennis, den der Franzose mit einer harten Defensive jedoch lange Zeit zurückhalten konnte. Als Vergne seinen Attack-Mode aktivierte, fiel er jedoch auch hinter den Andretti zurück.

Die Grundidee von DS Penske war, erst die zwei Minuten Attack-Mode zu aktivieren und in der Endphase des Rennens die übrigen sechs Minuten. Im letzten Renndrittel befanden sich die Schwarz-Goldenen in den Top 5 und hätten möglicherweise gemeinsam mit Rowland Richtung Podium fahren können. Ob genügend Pace im DS Penske gesteckt hätte, konnten wir nicht erfahren, denn kurz nach ihrer zweiten Aktivierung krachte es zwischen David Beckmann und Zane Maloney.

Sowohl Vergne als auch Günther vergeudeten ihre Zusatzleistung in der Safety-Car-Phase, die auf den Unfall folgte. Besonders ärgerlich war es, weil sie das gleiche Pech bereits in Sao Paulo hatten: "Ich bin noch etwas frustriert, denn es ist das zweite Mal in zwei Rennen, dass das Safety-Car genau dann herauskommt, wenn ich gerade meinen Attack-Mode aktiviert habe. Ohne das Safety-Car hätten wir das Potenzial gehabt, auf das Podium zu fahren", so Vergne.

Potenzial für Podestplatzierungen ist vorhanden

Am Ende fuhr Vergne vor Günther über die Ziellinie - DS Penske auf den Plätzen 5 und 6. 18 Punkte sind eine erfreuliche Ausbeute, wenngleich mehr drin gewesen wäre. Die Fahrer waren dennoch zufrieden, und der ehemalige Formel-E-Meister richtete seinen Blick bereits auf Jeddah: "Positiv ist, dass wir zum zweiten Mal in Folge in die Punkteränge gefahren sind, dass wir ein konkurrenzfähiges Auto hatten und dass wir alle gut gearbeitet haben. Wir müssen uns weiter anstrengen, um beim nächsten Mal noch besser abzuschneiden."

Günther fühlt sich mittlerweile sehr wohl im neuen Team. Zwar hat er in Mexiko das interne Teamduell verloren, wird aber Vergne in Jeddah wieder die Stirn bieten: "Ich bin zufrieden mit der Zusammenarbeit im Team. Es war erst mein zweites Rennen mit DS Penske, aber ich habe das Gefühl, dass sich alles sehr gut entwickelt und immer natürlicher anfühlt. Jetzt freue ich mich schon sehr auf Jeddah!"

Wie eng es in Saudi-Arabien zwischen den beiden wird, und ob für sie vielleicht auch ein Podium möglich ist, erfahren wir am 14. und 15. Februar beim "Double-Header" in Jeddah!

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1 Kommentare

Willi ·

Danke für deine zusammenfassenden Worte..Die Entwicklung bei DS ist interessant..Ich bin voller Erwartungen..Ich denke zweimal Pech sind auch wirklich genug..Die Strategie, die gewählt wurde, hätte sonst mehr hergegeben..ahoi...Willi...

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