Formel E

Vergne hadert nach Platz 2 in Jakarta mit verlorenem Formel-E-Sieg: "Verstehe das Problem nicht so ganz"

Tobias Wirtz

Tobias Wirtz

Vergne-Racing-Evans

Mit der Pole-Position und Platz 2 im Rennen hat sich Jean-Eric Vergne in Jakarta 21 Punkte im WM-Kampf 2022 gesichert. Der Franzose gab sich nach dem Rennen zwar zufrieden mit seinem Ergebnis. Eine Anweisung des Teams habe ihn seiner Meinung nach jedoch den möglichen Sieg gekostet. Vergne wartet bereits seit dem Rom E-Prix im April 2021 darauf, ein Formel-E-Rennen zu gewinnen.

"Wir sind ein gutes Rennen gefahren", fasst Vergne bei den Kollegen von 'ran racing' zusammen. "Ich habe wirklich hart gepusht, aber aus irgendeinem Grund fehlte uns am Ende ein bisschen Tempo. Das müssen wir verstehen. Ich bin mir sicher, dass es dafür eine Erklärung gibt, aber trotzdem bin ich mit dem zweiten Platz zufrieden. Zusammen mit der Pole-Position von heute Morgen sind das starke Punkte. Wir sind also immer noch da, wir machen weiter Druck, wir gehen weiter und wir werden es schaffen."

Von der Pole-Position aus war Vergne gut ins Rennen gestartet und konnte die Spitzenposition behaupten. Der DS-Techeetah-Pilot gab sie in der Rennhälfte nur kurz an Mitch Evans  (Jaguar) ab, als er seinen Attack-Mode aktivierte. Als der Neuseeländer eine Runde später nachzog, lag Vergne wieder vorn. Mit seinem zweiten Attack-Mode überholte Vergne Evans sogar wieder, nachdem der Jaguar-Fahrer mit der Aktivierung gewartet hatte.

In der 32. Runde, knapp achteinhalb Minuten vor Ende des Rennens, überholte Evans dann Vergne bei der Anfahrt zu Kurve 7. Auch wenn der Franzose seinem Konkurrenten bis zum Rennende wie ein Schatten folgte und ihn bis zur letzten Runde unter Druck setzte, holte Evans seinen dritten Saisonsieg.

"Das Team hat mich gebeten, den Modus zu wechseln"

"Um ehrlich zu sein, hat mich das Team gebeten, den Modus zu wechseln", erläutert Vergne die rennentscheidene Situation. "Das war der Moment, als Evans mich überholte. Es war ein sehr langsamer Modus, wie ich ihn am Rennanfang verwendete."

"Es war ein Modus, um mehr Energie zu sparen", erklärt Vergne weiter. Eine Notwendigkeit dafür, diese Veränderung durchzuführen, erkennt er jedoch nicht: "Ich musste gar nicht mehr Energie sparen! Ich verstehe das Problem daher nicht so ganz."

Die Bedingungen in Jakarta brachten den zweifachen Formel-E-Champion auch körperlich an seine Grenzen. "Ich bin froh, dass es nicht mehr Runden waren", gestand Vergne nach dem Rennen. Die nächste Chance auf einen Formel-E-Sieg hat der Franzose in vier Wochen in Marrakesch. Sein bestes Ergebnis in Marokko erzielte er im Jahr 2020, als er Dritter wurde.

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