Vergne & Ma bei Techeetah bestätigt, Sarrazin bei Venturi
Timo Pape
Das neue chinesische Formel-E-Team Techeetah wird in der kommenden dritten Saison mit den Fahrern Jean-Eric Vergne und Qinghua Ma antreten. Das verkündete die Sportmarketing- und Management-Firma SECA am Donnerstagmorgen. SECA gehört zum Unternehmen Chinese Media Capital (CMC), das vor kurzem den Slot des ehemaligen Team Aguri übernommen hat. Im selben Atemzug bestätigten die Chinesen erstmals offiziell das offene Geheimnis, dass sie hinter dem Formel-E-Team Techeeta stehen. Neben Vergne und Ma bei Techeetah sowie Sam Bird und Jose Maria Lopez bei Virgin klärte sich am Donnerstag auch die Zukunft von Stephane Sarrazin - er bleibt in Saison drei bei Venturi.
In China blickt man dem neuen Fahrer-Line-up mit Zuversicht entgegen: "Das Techeetah Formula E Team ist ein globaler Rennstall, der dank unserer zwei Topfahrer in der nächsten Saison Zugang zu chinesischen und auch europäischen Fans haben wird", sagt Shen Li, Gründer und CEO von SECA. "Die Formel E repräsentiert eine globale Zukunftsvision des Motorsports." Techeetah, ausgesprochen übrigens "Ta-tschi-ta", werde zudem einen kleineren französischen Sponsor an Bord haben, heißt es.
Formel-E-Boss Alejandro Agag heißt das neue Team willkommen: "Die Formel E freut sich darüber, das neue Team Techeetah, das von SECA unterstützt wird, in unserer Meisterschaft zu begrüßen. China zählt zu den obersten Prioritäten dieser Serie, (...) denn das Land macht große Fortschritte in Sachen Elektrifizierung. Wir werden eng mit SECA und unseren chinesischen Partnern zusammenarbeiten, um die Formel E in China größer zu machen und Millionen potenzieller neuer Fans zu erreichen."
Sarrazin will Topteams angreifen
Klarheit herrscht - zumindest in der einen Hälfte der Garage - auch bei Venturi. Denn Stephane Sarrazin wird auch im dritten Jahr für das monegassische Team starten. Das bestätigte der Routinier gegenüber 'Autosport'. "Ich erhoffe mir in der nächsten Saison noch bessere Ergebnisse. Ich denke und hoffe, dass wir die Topteams einholen können."
Diese Annahme beruht auf großen Veränderungen am Antriebsstrang, darunter auch ein "völlig neues Getriebe". "Vor der zweiten Saison hatten wir nicht so einen großen Schritt gemacht wie die anderen. Wir waren mit vier Gängen unterwegs, während die meisten auf zwei gesetzt hatten." Zudem sei der Venturi sehr schwer gewesen - ganze 24 Kilogramm über der Gewichtsuntergrenze. "Das ist schon ein massiver Nachteil. Nächste Saison sollte es deutlich besser werden."
Sarrazin nahm kürzlich an einem Geheimtest mit dem neuen Antriebsstrang, dem VM200-FE-02, teil. "Nach Le Mans haben wir drei Tage lang getestet. Es war zäh, aber das gehört dazu. Trotzdem verliefen die drei Tage gut, es sieht nach einem großen Schritt vorwärts aus. Ich war zufrieden mit dem Test, aber wir müssen hart weiterarbeiten. Wir sind noch nicht am Ziel, jedoch auf einem guten Weg."
Sarrazin zählte zu den positiven Überraschungen der zweiten Formel-E-Saison. Neben Meister Sebastien Buemi war der Franzose der einzige Fahrer, der in jedem einzelnen Rennen punktete. Zudem holte er in Long Beach das erste Podiumsergebnis überhaupt für Venturi. Wer sein Teamkollege in Saison drei sein wird, ist noch unklar. Fakt ist: Während Sarrazin 70 Punkte und Gesamtrang sechs holte, kam Mike Conway im gleichen Auto gerade mal auf sieben Zähler.
Das Fahrerfeld der 3. Saison im Überblick
ABT Schaeffler Audi Sport: Lucas di Grassi, Daniel Abt
DS Virgin Racing: Sam Bird, Jose Maria Lopez
Faraday Future Dragon Racing: Jerome d'Ambrosio, Loic Duval
Jaguar: TBA, TBA
Mahindra Racing: TBA, TBA
MS Amlin Andretti: Robin Frijns, TBA
NextEV NIO: TBA, TBA
Renault e.dams: Sebastien Buemi, Nicolas Prost
Techeetah: Jean-Eric Vergne, Qinghua Ma
Venturi: Stephane Sarrazin, TBA
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