Formel E

Vergne verletzt: Piquet hat meine Rennen in Monaco & Paris "zerstört"

Timo Pape

Timo Pape

Es war der Aufreger des Monaco ePrix: Jean-Eric Vergne bremst sich im Kampf um Platz drei an Nelson Piquet jr. vorbei und fährt in Kurve 3 außen um den Brasilianer herum. Beim Kurvenausgang kommen beide ins Rutschen, kollidieren, und Vergne landet in der Streckenbegrenzung. Dabei verletzt sich der Franzose offenbar an der Hand.

Nach dem Rennen wurde Vergne mit Verband gesehen. Er habe seine Hand nicht richtig bewegen können und soll sich einer Röntgen-Untersuchung unterzogen haben. "Ich versuche alles, um für Paris wieder fit zu sein, aber wenn du verletzt bist, weißt du nie genau, was da in deinem Körper passiert ist", sagt Vergne gegenüber 'Autosport'. "Nach momentanem Stand hat er (Piquet) mein Rennen hier zerstört, und vielleicht auch das nächste in Paris."

Aus seiner Sicht bleibt beim Unfallhergang wenig Raum für Spekulationen: "Es geht hier nicht um meine Wahrnehmung, es ist Fakt, was passiert ist. Ich übertreibe hier nichts. Ich habe ihn auf der Bremse überholt, und er hat sich selbst total ausgebremst und mich als Stopper benutzt, um sich nicht zu drehen. Ich habe zwei Schläge in der Mitte der Kurve gespürt, und beim Kurvenausgang waren wir Seite an Seite. Dann hat er mich nach außen gedrückt, und ich bin in der Mauer gelandet", beschreibt Vergne.

Direkten Kontakt habe der Techeetah-Fahrer mit Piquet nach dem Rennen nicht gehabt: "Wir haben nicht darüber gesprochen. Ich hoffe, er bereut es, denn er kann sich nicht verstecken. Ich versuche nicht, meine Position zu rechtfertigen, denn es war offensichtlich, was passiert ist."

Piquet: "Nur meine Position verteidigt"

Piquet hätte den Vorfall am Hafenbecken zwar lieber vermieden, bereut sein Verhalten aber nicht: "JEV ist gewöhnlich ein aggressiver, offensiver Fahrer. Er nutzt nicht nur seine Chancen, sondern lotet auch gern die Grenzen aus. Ich dachte, er gibt nach, denn natürlich habe ich ihn auf der Außenbahn nicht vorbeigelassen. Aber er hat in mich reingelenkt."

"Ich hatte Glück, dass ich mit einem blauen Auge davongekommen bin", sagt Piquet. "Es ist schade, dass das mit ihm passiert ist, ich hasse solche Situationen. Ich mag diese schlechte Stimmung nicht, und ich bin sicher, dass er ziemlich sauer ist. Er denkt wahrscheinlich, ich hätte es mit Absicht gemacht, aber ich wollte einfach nur meine Position verteidigen."

Ob Vergne bei seinem Heimspiel am kommenden Samstag wirklich aussetzen muss, bleibt abzuwarten. Doch selbst wenn seine Handverletzung nicht so schlimm ist, bedeutete der Unfall in Monaco einen herben Rückschlag in Sachen Meisterschaft für Vergne. Denn Sebastien Buemi (1.) und Lucas di Grassi (2.) holten etliche Punkte, während Vergne trotz guter Pace leer ausging. Sein Rückstand auf Buemi beträgt nun bereits 64 Zähler.

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