"Viel stärker als beim Test im Vorjahr" - Porsche zieht positive Bilanz nach Formel-E-Testfahrten in Valencia
Timo Pape
Mit den Vorsaison-Testfahrten von Valencia begann in der vergangenen Woche der Countdown für die Formel-E-Weltmeisterschaft 2024. Auf dem Circuit Ricardo Tormo absolvierten alle Teams ein intensives Testprogramm, um sich auf den Saisonstart in Mexiko (13. Januar) vorzubereiten. Porsche konnte trotz einem veränderten Zeitplan sein Programm abspulen und gibt sich nach dem Test zufrieden.
Die Porsche-Werkspiloten Pascal Wehrlein (767 Kilometer) und Antonio Felix da Costa (698) legten zusammen eine Testdistanz von 1.465 Kilometern zurück und sammelten dabei wichtige Daten für den deutschen Hersteller. Weltmeister Jake Dennis (758) und Norman Nato (752) vom Kundenteam Andretti steuerten weitere 1.510 Kilometer bei, obwohl die Teams ihre Programme flexibel anpassen mussten. Ein Batterie-Feuer am Dienstag hatte für eine längere Zwangspause gesorgt.
"Trotz des Zwischenfalls im Paddock konnten wir mit unseren vier Porsche 99X Electric die uns zugestandene Testzeit intensiv nutzen und unser geplantes Programm kontinuierlich abspulen", sagt Porsche-Teamchef Florian Modlinger. "Mit den Ergebnissen sind wir sehr zufrieden. Nach diesem Test reisen wir gut vorbereitet zum Saisonauftakt nach Mexiko."
Das gelte auch für die neuen Abläufe ab der kommenden zehnten Formel-E-Saison, in der die neue Schnellladetechnologie zum Einsatz kommen wird: "Bei der Rennsimulation, die ebenfalls gut gelaufen ist, konnten wir uns einen ersten Eindruck davon verschaffen, was es bedeutet, ein Rennen mit Boxenstopp zu fahren", so Modlinger.
Wehrlein: "Immer mehr solcher Strecken im Kalender"
"Das war eine sehr hilfreiche Woche mit einem guten Ende", findet auch Pascal Wehrlein. "Wir haben vom letzten Jahr einiges gelernt und eine gute Pace gezeigt. Da es im Kalender jedoch immer mehr solcher Strecken gibt, war es für uns sehr wichtig, hier konkurrenzfähig zu sein. Wir sind gut durch unser Programm gekommen, auch das Testrennen ist gut für uns gelaufen. Trotzdem gibt es zum Saisonstart noch einiges zu tun."
Auch Teamkollege Antonio Felix da Costa meint: "Das war ein sehr positiver Test für uns. Wir sind viel stärker als beim Test im Vorjahr, haben enorme Fortschritte gemacht. Das ist ein gutes Zeichen. Doch auch in Valencia haben wir noch einiges gelernt. Das werden wir bis zum Start der neuen Saison umsetzen, um in Mexiko mit einem siegfähigen Paket an den Start gehen."
Jilkova: "Eine sehr faszinierende Erfahrung"
Eine erfolgreiche Rookie-Session im Porsche 99X Electric von Felix da Costa absolvierte ihrerseits Gabriela Jilkova. Die Rennfahrerin aus Prag, die das Porsche-Team bei der Simulatorarbeit in Weissach unterstützt, fuhr am Donnerstagnachmittag 43 Runden. Es waren ihre ersten 152 Streckenkilometer in der Elektrorennserie.
"Ich bin sehr glücklich, dass ich bei diesem Test die Gelegenheit hatte, zum ersten Mal ein Formel-E-Auto auf der Rennstrecke zu bewegen", sagt Jilkova. "Der Porsche 99X Electric ist wirklich ein sehr besonderes Fahrzeug. Für mich war es eine sehr faszinierende Erfahrung, das Auto Runde für Runde besser zu verstehen und das Limit auszuloten."
Wie alle anderen Teams verschifft Porsche sein Equipment nun nach Mexiko-Stadt, wo in gut zweieinhalb Monaten der Startschuss für die nächste WM-Mission fällt.
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