Formel E

Volvo: Entscheidung über Formel-E-Einstieg noch vor Saisonstart?

Timo Pape

Timo Pape

Der schwedische Autobauer Volvo rückt einem Engagement in der Formel E immer näher. Nach Informationen von 'Motorsport.com' könnte die Entscheidung über einen Serieneinstieg noch vor dem Start der dritten Saison am 9. Oktober fallen. Volvo liebäugelt offenbar damit, seine Hochleistungs-Tochtermarke Polestar Performance in der Elektroserie zu positionieren. Die Gespräche dauern Berichten zufolge an.

Bereits seit vergangenem Jahr ist bekannt, dass Volvo Mitglied der "Manufacturer's Advisory Group" der Formel E ist. Irgendwann wollen die Schweden elektrischen Motorsport betreiben, so viel steht fest. "Früher oder später werden wir und unsere Kunden beim reinen Elektroauto angekommen sein und uns mit einer Rennserie befassen, die auf diese Technologie setzt", sagt Alexander Murdzevski Schedvin, Vizepräsident und Motorsportchef bei Polestar AB. "Ob das in fünf Jahren eine Formelserie, eine Tourenwagen- oder eine GT-Meisterschaft sein wird, wissen wir noch nicht." Deshalb bereite sich Volvo auf das gesamte Spektrum der Möglichkeiten vor.

Auch wenn im kommenden Jahr mit der Electric GT die erste reinelektrische GT-Serie an den Start gehen wird, hat die Formel E momentan mit Sicherheit die besten Aussichten. Das weiß auch Volvo. "Gemeinsam mit einigen anderen Herstellern ist Volvo Teil des Manufacturer's Advisory Board der Formel E. Die FIA lädt uns auf diese Weise natürlich auch ein, uns in der Serie zu engagieren", sagt Murdzevski Schedvin.

"Wir treffen noch keine Entscheidung darüber, was wir technisch entwickeln könnten, aber ich denke, die Hersteller sehen die Formel E als Plattform, um sich in diesem Bereich zu etablieren. Denn es lässt sich sehr gut kommunizieren, dass du eigentlich der Hersteller bist", erklärt der Polestar-Motorsportchef.

Schließlich bräuchte Volvo weder ein Chassis entwickeln noch an der Aerodynamik arbeiten. "Zwar wurde die Entwicklung der Antriebsstränge freigegeben, aber die wenigsten Hersteller bauen bisher eigene Elektroantriebe oder Batterien. Deshalb vertrauen viele Hersteller auf Zulieferer", sagt Murdzevski Schedvin.

Ob und in welcher Form Volvo in die Formel E einsteigt, bleibt abzuwarten. Die Partnerschaft mit einem bestehenden Team ist eher unwahrscheinlich, haben doch mittlerweile alle Teams außer Techeetah einen eigenen Hersteller im Rücken. Und die Chinesen werden bekanntermaßen Antriebsstränge von Renault beziehen. Sollte es zu einer baldigen Entscheidung bei Volvo kommen, rechnen wir eher damit, dass die Schweden einen Einstiegstermin, zum Beispiel Saison fünf, ins Auge fassen.

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