Formel E

Vor Formel-E-Saisonstart: Mahindra trennt sich von "konstant inkonstantem" Partner Campos

Tobias Bluhm

Tobias Bluhm

In der Pause zwischen den Formel-E-Saisons 5 und 6 hat sich Mahindra Racing personell neu ausgerichtet. Wie 'Motorsport.com' berichtet, wird das indische Team fortan nicht mehr mit dem spanischen Rennstall Campos Racing kooperieren, der bislang maßgeblich für das operative Geschäft des Teams an der Rennstrecke verantwortlich war. Stattdessen will Mahindra nun selbst die Renneinsätze leiten.

"Auf lange Sicht ist diese Entscheidung die beste", erklärt Mahindra-Teamchef Dilbagh Gill, "auch wenn ich die Campos-Mannschaft sehr mochte. Wir werden das gesamte Team nun bei uns zusammenbringen, um noch effizienter zu arbeiten. Bisher haben wir an zwei Standorten in Banbury (England) und Barcelona (Spanien) gearbeitet. Bei dem ständigen Austausch ist uns eine Menge verloren gegangen. In den letzten Jahren war diese Paarung vor allem konstant inkonstant, also habe ich gesagt: 'Lass uns alles an einen Ort verlagern!'"

Noch im November wird das Team daher in einen neuen Workshop in Abingdon nahe Oxford in England umziehen. Einige Ex-Campos-Mitarbeiter, die über die Tochterfirma QEV Technologies bereits teilweise seit 2015 für Mahindra arbeiteten, wurden im Sommer vertraglich an das Team gebunden. Die Mitarbeiterzahl vom Formel-E-Rennstall der Inder wuchs dadurch von 18 auf mehr als 50 Angestellte.

Die teaminterne Umstellung bringt auch die Verpflichtung eines neuen Team-Managers mit sich: David Clarke, bislang in der gleichen Rolle aktiv bei DS Techeetah, wird die Mannschaft um Pascal Wehrlein und Jerome d'Ambrosio ab dem Diriyya E-Prix (22./23. November) unterstützen. Letzterer bekommt mit Juan Ramirez, bislang Simulator-Chef von Mahindra, zudem einen neuen Renningenieur, da sein bisheriger Ingenieur Andres Castillo im Sommer zu Nio wechselte.

ZF beliefert Mahindra ab 2020 mit eigenem Antrieb

"Die letzte Saison war unser schlechtestes Jahr, wenn man auf das große ungenutzte Potenzial blickt", sagt Gill. "Wir sind ein gutes Team, aber haben es nicht geschafft, alle Kräfte zu vereinen und uns somit in eine bessere Position zu bringen. Genau das wollen wir mit dieser Änderung bewirken."

In der Formel-E-Saison 2019/20 geht Mahindra erstmals im Rahmen einer neuen Partnerschaft mit dem deutschen Automobilzulieferer ZF Friedrichshafen an den Start, der in der Formel E bislang Venturi Racing unterstützt hatte. ZF begleitet Mahindra in der neuen Saison als Technik-Partner, ehe das Unternehmen vom Bodensee ab 2020/21 einen eigenen Antrieb für das indische Team bauen wird.

Foto: Lou Johnson / Spacesuit Media

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