Formel E

"Ich hatte mehr als nur Glück" - Die Fahrerstimmen aus Buenos Aires

Timo Pape

Timo Pape

Sam Bird siegt, Sebastien Buemi fliegt. In einem wahren Rennkrimi feierte der Brite in der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires mit einem Start-Ziel-Sieg seinen ersten Saisonerfolg. Das Rennen seiner Formel-E-Karriere lieferte jedoch e.dams-Pilot Buemi, der das Kunststück vollbrachte, vom letzten Startplatz aus durch das ganze Feld zu pflügen und nur um Haaresbreite den Sieg verpasste. Platz drei eroberte Lucas di Grassi vom Abt-Team. Wir haben für euch die interessantesten Aussagen aus den Interviews nach Rennende zusammengetragen.

Sam Bird (Virgin, 1.): "Ich bin wirklich glücklich, dass es vorbei ist. Im zweiten Auto habe ich vehement Energie eingespart, um in der letzten Runde einen kleinen Vorteil zu haben. Leider habe ich ein paar Fehler in der letzten Runde gemacht, weil es uns nicht gelang, das Auto richtig herunterzubremsen. Der Sieg fühlt sich unglaublich an. Was für ein Rennen! Diesen Sieg widme ich meinem Team, das seit Punta unermüdlich gearbeitet hat, um mir hier ein besseres Auto hinzustellen."

Sebastien Buemi (e.dams, 2.): "Das Safety-Car hat mir natürlich auch geholfen. Und ich hatte mehr als nur Glück, dass ich in niemanden reingefahren bin. Ehrlich gesagt hätte ich nicht gedacht, so weit vorne zu landen. Ich habe es aber natürlich gehofft."

Lucas di Grassi (Abt, 3.): "Ein Podium ist immer ein Erfolg, über den ich mich freue. Aber wir alle haben heute deutlich zu spüren bekommen, dass wir viel härter arbeiten müssen, wenn wir im Titelkampf eine Chance gegen Renault haben wollen."

Stephane Sarrazin (Venturi, 4.): "Ich bin sehr glücklich über das Ergebnis trotz Funkproblemen und fehlender Kommunikation mit dem Team. Wir haben bewiesen, dass Venturi richtigliegt, nur die drei großen Teams lagen vor uns. Wir werden immer konstanter und das ist großartig. In dieser Meisterschaft sind wir mit dabei."

Oliver Turvey (NextEV, 8.): "Heute war mein Qualifying nicht perfekt, aber um näher an die Führenden zu gelangen, muss man couragiert fahren. Vom elften Startplatz aus wussten wir, dass wir eine gute Chance haben, Punkte zu ergattern. Ich hatte einen guten Start und kämpfte mich bis auf Platz acht in der ersten Runde vor. Die Strategie ging voll auf. Der Boxenstopp verlief aber leider nicht perfekt. Ich verlor viel Zeit und wir hätten weitaus besser abschneiden können. Für das Team ist es trotzdem klasse, weitere Punkte gesammelt zu haben."

Nelson Piquet jr. (NextEV, 12.): "Wir probierten einige neue Sachen aus - einige funktionierten, andere nicht. Zu Beginn verlor ich dadurch viel an Boden, aber wir mussten das in unserer aktuellen Lage machen. Das Team arbeitet eifrig weiter und unser Fokus richtet sich jetzt auf das nächste Rennen in Mexiko."

Daniel Abt (Abt, 13.): "Die Pace war heute einfach nicht da. Ich bin sehr neugierig, was wir herausfinden, wenn wir die Daten analysieren. Zusätzlich lief der Stopp samt Autowechsel zur Mitte des Rennens nicht reibungslos. Ein verdrehter Gurt kostete wertvolle Sekunden."

Mike Conway (Venturi, 15.): "Für das Team tut es mir sehr leid, was das Resultat angeht. Ich habe am Wochenende eine Menge gelernt. Ich bin enttäuscht, aber ich kann die Pace der anderen Piloten mitgehen. Das ist sehr ermutigend für das nächste Rennen. Spaß hat es jedenfalls gemacht."

Antonio Felix da Costa (Aguri, Ausfall): "Ich fuhr wirklich ein starkes Rennen, lag auf Platz zwei und kämpfte um die Führung. Eine halbe Runde vor dem Boxenstopp fiel der Motor mit Software-Problemen aus. Das ist sehr bitter, besonders, da es bereits das zweite Mal ist, dass wir in aussichtsreicher Position um einen Podiumsplatz ausfallen und mit leeren Händen dastehen. Positiv ist, dass das ganze Team einen enormen Entwicklungsschub gemacht hat. Wir werden das Problem lokalisieren und noch stärker zurückkommen."

Salvador Duran (Aguri, Ausfall): "Es war ein schwieriges Rennen für mich. Es gelang mir, Energie für das Rennende zu sparen, aber ich verlor mehr und mehr an Rückgewinnungsenergie, die die Hinterbremse beeinflusste. Jetzt freue ich mich wirklich auf mein Heimrennen in Mexiko."

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