Formel E

Wehrlein ohne Hoffnung auf Vettels Ferrari-Cockpit: "Damit beschäftige ich mich gar nicht"

Timo Pape

Timo Pape

Wie das Formel-1-Team Ferrari am Dienstag bekannt gab, wird Sebastian Vettel die Scuderia zum Jahresende verlassen. Pascal Wehrlein - von 2016 bis 2017 in der "Königsklasse" aktiv und derzeit Ferrari-Simulatorfahrer - hoffte in der Vergangenheit immer wieder auf eine Rückkehr in die Formel 1 und war auch als Ferrari-Kandidat im Gespräch. Inzwischen hat er dieses Kapitel jedoch geschlossen.

Hoffnung, in der Formel-1-Saison 2021 das Erbe von Landsmann Vettel anzutreten und an der Seite von Charles Leclerc für Ferrari zu fahren, hat Wehrlein nicht: "Nein, damit beschäftige ich mich momentan gar nicht. Außer dass ich bei Ferrari Entwicklungsfahrer bin und dort viel Simulatorarbeit mache, habe ich keine anderen Wünsche oder Beschäftigungen in Aussicht", erklärt der Deutsche im Exklusiv-Gespräch mit 'e-Formel.de'.

Die Formel E, in der Wehrlein seit knapp anderthalb Jahren startet, sei inzwischen "auf jeden Fall" seine Priorität. "Für mich ist die Formel E eine super Serie, die immer größer wird. Es sind sehr, sehr coole Hersteller mit dabei, und wir haben nächstes Jahr eine Weltmeisterschaft. Ich glaube, das ist ein sehr guter Ort für die Zukunft."

Außerdem gefalle es ihm, dass man als Formel-E-Pilot neben der Elektroserie noch weitere Parallelprojekte betreiben kann. "Ein paar Fahrer machen es mit einem Simulator-Programm in der Formel 1, andere konzentrieren sich ein bisschen auf die WEC. Das ist sicherlich auch etwas, das mich interessieren würde für die Zukunft", so Wehrlein.

Wehrlein "regelmäßig in Kontakt mit anderen Teams"

Die Wahrscheinlichkeit ist demnach hoch, dass der Deutsche auch in der kommenden siebten Saison in der Formel E an den Start gehen wird. Für welches Team das sein wird, ist jedoch noch ungewiss. "Über meinen Vertrag kann ich momentan nichts sagen", erklärt Wehrlein und gibt zu: "Man ist regelmäßig in Kontakt mit den Teams, also natürlich auch mit anderen Teams." Ein Indiz, wer das genau sein könnte, gibt er jedoch nicht.

Gleichzeitig stellt Wehrlein allerdings auch klar: "Ich fühle mich auf jeden Fall wohl bei Mahindra, das ist ein super Team. Die Leute sind herzlich und haben mich gleich willkommen geheißen. Das zeichnet Dilbagh (Gill, Teamchef) auch sehr aus, er ist sehr enthusiastisch."

Zwar rangiert Mahindra mit 17 Punkten aus fünf Rennen bislang nur auf dem zehnten Gesamtrang. Doch der indische Rennstall habe in der Vergangenheit gezeigt, dass er ein starkes Team sei und Rennen gewinnen könne, meint Wehrlein. "Aber man muss natürlich auch sehen, dass andere große Hersteller mit mehr Budget (in die Serie) kommen. Und da sprechen wir wirklich von Top-Rennsport-Teams und -Herstellern. Da ist es natürlich nicht leicht."

Ob es Wehrlein nach der aktuellen Saison zu einem dieser "Topteams" ziehen wird, ist derzeit nicht abzusehen. Bislang konnte sich der 25-Jährige in diesem Jahr lediglich mit einem vierten Platz in Chile, einer starken Aufholjagd in Mexiko und der einen oder anderen schnellen Qualifying-Runde für höhere Aufgaben empfehlen. In der Gesamtwertung ist er aktuell 14.

Foto: Shivraj Gohil / Spacesuit Media

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