Formel E

Wehrlein verpasst Santiago-Podium knapp: "Alles versucht, um Positionen zu verteidigen"

Svenja König

Svenja König

Pascal Wehrlein hat am zweiten Rennwochenende der Formel-E-Saison 2019/20 in Santiago de Chile eine Podiumsplatzierung knapp verpasst. Der Deutsche kämpfte lange auf dem dritten Platz, wurde in der Schlussphase jedoch von Antonio Felix da Costa und Nyck de Vries überholt. Im Nachhinein profitierte er von einer Strafe gegen den Mercedes-Piloten und wurde Vierter.

Wehrlein zeigte bereits im Qualifying dass an diesem Wochenende mit ihm zu rechnen sein würde. Er qualifizierte sich als Sechster für die Super-Pole. Mahindra war damit bislang in jeder Super-Pole dieser Saison dabei. Im Shoot-out um Startplatz 1 fuhr er genau die gleiche Zeit wie Felipe Massa. Da er jedoch vor dem Brasilianer gefahren war, sicherte er sich Startplatz 3.

Am Start konnte Wehrlein an Maximilian Günther vorbeigehen und übernahm Platz 2. In Runde 16 musste er diesen jedoch wieder hergeben, als er von Günther im Attack-Mode überholt wurde. Zu Beginn der zweiten Rennhälfte entwickelte sich ein Dreikampf zwischen Evans, Günther, und Wehrlein an der Spitze. Nach Aufholjagd der beiden DS Techeetah und Nyck de Vries im Mercedes wurde es ein Sechskampf.

Vergne und Felix da Costa gingen zehn Minuten vor Rennende am Deutschen vorbei. De Vries konnte er zunächst hinter sich halten, musste jedoch auch diesen gut fünf Minuten vor Schluss passieren lassen. Letztlich profitierte Wehrlein vom Ausfall des amtierenden Meisters Jean-Eric Vergne und einer Strafe gegen de Vries , die ihn wieder auf Position 4 brachten.

"Das ist eine Strecke, die ich wirklich mag", sagt Wehrlein. "Letztes Jahr bin ich Zweiter geworden, dieses Jahr Vierter. Wir wussten, dass es sehr hart werden würde. Ich hatte einen guten Start und konnte mich auf Platz 2 vorarbeiten. Ich habe alles versucht, um die Positionen zu verteidigen und dabei so schnell wie möglich zu sein. Das war das Maximum, was wir tun konnten. Das Team hat in den vergangenen zwei Monaten sehr hart gearbeitet, und ich denke, das ist ein gutes Ergebnis für uns."

Jerome d'Ambrosio beklagt "enttäuschendes Wochenende"

Teamkollege Jerome d'Ambrosio hatte im Qualifying technische Probleme. Am Ende seiner schnellen Runde erlitt er einen Getriebeschaden und konnte nur noch ausrollen. Der Belgier fiel weit zurück. Im Rennen konnte er sich zwischenzeitlich auf Position 11 vorarbeiten, wurde jedoch mit zwei Strafen belegt und am Ende nicht gewertet.

"Es war ein enttäuschendes Wochenende", sagt d'Ambrosio. "Ich hatte ein Problem im Qualifying, was den Verlauf des Wochenendes verändert hat. Natürlich ist deshalb jeder im Team frustriert, aber wir müssen das Positive mitnehmen, aus unseren Fehlern lernen und die technischen Probleme beheben. Wir sind im Qualifying sehr schnell, aber es gibt trotzdem immer Dinge, die man verbessern kann, und das ist auch gut. Jeder bei Mahindra arbeitet hart, und wir werden diese Probleme beheben."

"Natürlich sind wir etwas enttäuscht", meint auch Teamchef Dilbagh Gill. "Wir standen letztes Jahr hier schon auf dem Podium und wollten das unbedingt wiederholen. Trotzdem sind wir stolz auf ein gutes Ergebnis von Pascal, auf dem wir in Mexiko aufbauen wollen. Wir haben ein gutes Energie- und Temperatur-Management gezeigt sowie eine gute Attack-Mode-Strategie. Es ist wirklich schade, dass wir Probleme mit Jeromes Auto hatten. Wir werden weiter arbeiten und wollen in Mexiko ein Podium erreichen."

Foto: Lou Johnson / Spacesuit Media

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