"Werden sehr unterschiedliche Rennen erleben" - Diese 3 Variablen dürften für einen turbulenten Monaco E-Prix sorgen
Timo Pape

Hankook
Zum ersten Mal Doppelrennen in Monaco, zum zweiten Mal überhaupt Pit-Boost, und dann auch noch der neue Allradantrieb! Formel-E-Fans dürfen sich auf einen ereignisreichen Monaco E-Prix am kommenden Wochenende freuen. Was sich die Fahrer und Teams von den beiden Rennen erwarten, erfährst du in diesem Text.
Beim ersten Rennen am Samstag kommt der neue Pit-Boost zum zweiten Mal in dieser Saison zum Einsatz. Alle Fahrer müssen also einmal zum Schnellladestopp an die Box kommen, was das Feld durcheinanderwürfeln wird und eine gut vorbereitete Strategie erfordert - beziehungsweise zwei. Denn das zweite Monaco-Rennen sonntags wieder ohne Pit-Boost über die Bühne geht - bei gleichbleibend 29 Rennrunden.
"Da der Pit-Boost in Rennen 1 zurückkehrt, werden wir meiner Meinung nach zwei sehr unterschiedliche Rennen erleben", prophezeit Kiro-COO Russell O'Hagan. Sein Fahrer Dan Ticktum ahnt, worauf es ankommt: "Im ersten Rennen am Samstag wird das Qualifying sehr wichtig sein, und am Sonntag werden wir meiner Meinung nach eher ein Rennen im Peloton-Stil erleben." Schließlich müssen die Piloten die zehn Prozent Extraenergie durch den Pit-Boost allein durch sparsames Fahren gutmachen.
Pit-Boost & Attack-Mode wohl mit größerem Einfluss
Nissan-Teamchef Tommaso Volpe erwartet zudem, dass er Pit-Boost "eine größere Rolle spielen wird als in Jeddah, da Überholmanöver in Monaco schwieriger sein werden". Dem entgegenwirken könnte der in dieser Saison deutlich stärkere Attack-Mode mit Allradantrieb. "Wir sind gespannt, wie sich in Monaco der Allrad auswirkt", sagt Porsche-Teamchef Florian Modlinger. "Im Vergleich zu anderen Strecken könnte er hier einen wesentlich größeren Unterschied machen."
Am Sonntag wird das Energiesparen eine große Rolle spielen und voraussichtlich wieder zu deutlich mehr "einfachen" Überholmanövern führen. Erwartet uns also das nächste Chaosrennen in der Formel E? Weltmeister Pascal Wehrlein sagt es mal so: "Im Rennen gehört neben der Strategie auch etwas Glück dazu, weil gute Pace wegen der Enge der Strecke allein nicht reicht." Für Abwechslung dürfte in jedem Fall gesorgt sein.
Vorfreude auf "Monaco-Double"
Ohnehin ist die Vorfreude auf das "Monaco-Double" im Fahrerlager groß. "Ich freue mich sehr darauf, am ersten Doppelrennen in der Geschichte der Formel E in Monaco teilzunehmen", meint Jake Hughes, der mit seinem neuen Team Maserati MSG dem Heimspiel entgegenfiebert. "Es ist eine fantastische Strecke - je öfter man sie fährt, desto besser wird sie meiner Meinung nach. Daher werde ich das zusätzliche Rennen an diesem Wochenende sehr genießen."
Sein Teamkollege Stoffel Vandoorne, der bereits in Monaco gewonnen hat, stimmt zu: "In diesem Jahr haben wir zwei Chancen - eine mit Pit-Boost und die zweite eher als klassisches Rennen. Es wird ein sehr strategisches Rennwochenende, insbesondere mit dem Pit-Boost am Samstag." Ohnehin spricht der gesamte Paddock vom "besten Rennen des Formel-E-Kalenders".
Alles ist somit angerichtet für ein spannendes Rennwochenende in Monaco. Das 1. Freie Training findet am Samstagmorgen um 7:30 Uhr statt, beide Rennen sind für jeweils 15 Uhr (MESZ) angesetzt.
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