Formel E

"Wiedergutmachung für das ganze Team" - Pascal Wehrlein nach 2. Saisonsieg wieder WM-Führender

Tim Neuhaus

Tim Neuhaus

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Das erste Formel-E-Wochenende in Misano war für Porsche eines mit den höchsten Höhen und den tiefsten Tiefen. Nach Antonio Felix da Costas Disqualifikation als Rennsieger und keinem Zähler für Pascal Wehrlein am Samstag, musste der Sonntag besser werden. Das Gesamtpaket von Porsche blieb stark, und so sollte Wehrlein den Rennsieg einfahren und sich wieder an die Spitze der Weltmeisterschaft setzen.

Pascal Wehrlein fand bescheidene Worte nach seinem zweiten Saisonsieg: "Unser Rennen war ohne Zwischenfälle - das war das Wichtigste nach gestern." Ein Rennen ohne Zwischenfälle hatten sich viele gewünscht, unter anderem Oliver Rowland, der lange Zeit der stärkste Konkurrent von Wehrlein war: "Erst war es ein Kampf von vier oder fünf Fahrern, aber dann haben Oli und ich uns etwas absetzen können."

Es entwickelte sich im Rennverlauf ein Taktik-Spielchen zwischen den beiden: "Ich habe die Führung übernommen, und es war auch geplant, in Führung zu bleiben, aber Oli hat stark Druck gemacht. Ich wusste, wenn ich verteidige, bekomme ich Probleme mit der Energie, also ließ ich ihn vorbei."

Die Energie-Kalkulation bereitete dem Deutschen Kopfzerbrechen: "Das Team sagte mir, ich sei drei Prozent im Energievorteil. Ich war sehr überrascht und mir bis zum Ende nicht sicher, ob das stimmte. Dann ist ihm seine Energie in der letzten Runde ausgegangen, und wir konnten doch gewinnen." Nach Wehrleins erstem Italien-Sieg in der Formel-E bedankt er sich besonders beim Team für die Arbeit. Er ist sich nun sicher: "Es war richtig, auf die Informationen des Teams zu hören."

Aufmunterung nach Samstagsdebakel

Für das gesamte Porsche-Team war der Sonntagssieg eine Aufheiterung nach Antonio Felix da Costas verlorenem Sieg am Vortag aufgrund einer technischen Ungereimtheit. "Das war Wiedergutmachung für das ganze Team heute. Wir wussten, wir haben ein schnelles Paket. Besonders im Qualifying haben wir einen wichtigen Schritt nach vorn gemacht", so Wehrlein in der Pressekonferenz nach dem Rennen.

Vergessen ist der Rennsamstag aber noch nicht in den Köpfen von Wehrlein und Porsche: "Trotzdem haben wir noch ein weinendes Auge wegen gestern, aber die Saison ist noch lang. Man wird schnell von einer Null zum Helden." In den verbleibenden neun Rennen der zehnten Formel-E-Saison wird sich zeigen, ob sich Felix da Costa erneut aufraffen kann und wieder auf die höchste Stufe des Podests steigen wird.

Nächster Halt der Formel E ist Monaco - nicht nur eine typische Stadtstrecke, sondern wohl auch einer der historisch bedeutsamsten Austragungsorte der Motorsportgeschichte. Wehrlein bleibt trotz einem mageren Punkt im Vorjahr positiv: "Letztes Jahr haben wir uns in Monaco schwergetan. Generell bin ich aber optimistisch." Der Mikrostaat lädt die Formel E am 27. April zum Monaco E-Prix ein.

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1 Kommentare

Willi061@web.de ·

Umfassend und informativ..Es bleibt genügend Raum für eigene Ansichten..weiter in diesem Stil..ahoi Willi..?

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