Formel E

"Wirklich glücklich": Jaguar schwimmt weiter auf Erfolgswelle

Timo Pape

Timo Pape

Die "Raubkatze" hat erneut zugebissen. In einem aufregenden dritten Formel-E-Rennen der Saison hat Jaguar-Pilot Nelson Piquet jr. auf dem Circuit International Automobile Moulay El Hassan in Marrakesch seinen ersten Podiumsplatz der Saison um nur 0,8 Sekunden verpasst.

Mit Platz vier schob sich der Brasilianer ebenfalls auf den vierten Platz der Meisterschaftstabelle. Auf dem gleichen Rang in der Teamwertung rangiert nach drei Läufen der Formel-E-Saison 2017/18 auch Panasonic Jaguar Racing. Mitch Evans im zweiten Jaguar I-TYPE 2 verpasste am Samstag nach einem nicht ganz problemfreien Arbeitstag mit Platz elf knapp die Punkteränge.

Nach dem Start von den Positionen sieben (Piquet) und neun (Evans) machten beide Jaguar-Fahrer in der Anfangsphase des marokkanischen E-Prix sofort Boden gut. Pech dann für Evans, dessen Lenkung sich nach Berührung mit einem Konkurrenten verbog. Als dann noch Schwierigkeiten mit dem Energiemanagement hinzukamen, entschloss sich Jaguar, den Neuseeländer eine Runde früher als geplant zum Fahrzeugwechsel in die Box zu holen.

Unglücklicherweise folgte nur kurze Zeit darauf nach einem Unfall eine Full-Course-Yellow-Phase, die Evans mehr als 30 Sekunden kostete und ihn weit zurückwarf. Am Ende lief er als 14. in Ziel ein, rutschte später nach Zeitstrafen zweier Konkurrenten aber noch hoch bis auf Rang elf vor.

Für Piquet entwickelte sich die zweite Rennhälfte dagegen nahezu perfekt. Bei der Jagd auf sein erstes Saison-Podium legte der Ex-Formel E-Champion mit einer Zeit von 1:22.875 Minuten die mit einem Zusatzpunkt honorierte schnellste Rennrunde in die Bahn. Im Ziel trennten ihn nur 0,8 Sekunden vom Drittplatzierten Sam Bird.

Das sagen die Protagonisten

Nelson Piquet jr.: "Der Jaguar I-TYPE 2 war im zweiten Teil des Rennens extrem stark, und darüber bin ich wirklich glücklich. Das Team hat einen tollen Job gemacht, sehr hart gearbeitet und sich weiterentwickelt. Das Auto macht große Fortschritte, das Setup fühlt sich von Rennen zu Rennen besser an. Es gibt sehr viele neue Teammitglieder, die sich erst an die Formel E gewöhnen müssen. Daher bin ich sehr froh, dass wir die seit Hongkong spürbare positive Stimmung im Team weiter fördern konnten. Hoffentlich gelingt uns demnächst dann auch der Sprung aufs Treppchen."

Mitch Evans: "Das Rennen war okay. Wir hatten ein paar Runden mit hohem Energieverbrauch, wissen aber noch nicht warum. Unsere Strategie war es, eine Runde länger draußen zu bleiben als der Rest, doch stattdessen mussten wir eine Runde früher reinkommen. Nelson hatte ein großartiges Rennen, daher freue ich mich für ihn und das Team. Wir schauen uns jetzt alle Daten des Wochenendes an, und dann gehen wir in Santiago wieder auf Punktejagd."

James Barclay (Teamchef): "Beide Fahrer hatten eine gute Anfangsphase und verbesserten sich um einige Plätze. Nelson hatte einen fantastischen Fahrzeugwechsel, ging als Vierter zurück auf die Strecke und fand danach einen sehr guten Rhythmus. Dank eines guten Energiemanagements war er in der Lage, bis zum Schluss zu attackieren. Schade - das Podium war so nah! Was mich besonders positiv stimmt: Wir haben jetzt ein Auto, ein Team und zwei Fahrer, die aufs Podium fahren können. Für uns ist das ein massiver Schritt nach vorn – am liebsten würde ich schon gleich morgen wieder ins nächste Rennwochenende gehen."

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