Formel E

"Wow-Effekt für die Fans" - Formel-E-Fahrer fordern Einführung von "Skid-Blocks" für mehr Funkenflug

Tobias Wirtz

Tobias Wirtz

Skid-Block-Sparks-McLaren-F1-Bahrain

Seit 2015 sind alle Formel-1-Fahrzeuge am Unterboden mit sogenannten Skid-Blocks bestückt. Das sind Metallblöcke aus Titan, die beim Kontakt mit dem Asphalt besonders viele Funken sprühen. Nun wünschen sich auch mehrere Fahrer aus der Formel E die Einführung von Skid-Blocks in der Elektrorennserie. Sprühende Funken würden ihrer Ansicht nach die Show bei den Rennen verbessern.

Mit den Skid-Blocks sollen vornehmlich Unterboden und Diffusor, die bei modernen Rennfahrzeugen aus kohlenstofffaserverstärktem Kunststoff (CFK) bestehen, vor Beschädigungen geschützt werden. Bei Bodenunebenheiten, Randsteinen oder Wankbewegungen setzten die Autos demnach mit dem Skid-Block auf - anstelle der empfindlichen CFK-Teile, die schnell brechen würden.

Anstelle von Aluminium verwendet die Formel 1 seit einigen Jahren Titan als Material der Skid-Blocks. Einziger Grund für die Entscheidung: Die Titan-Blöcke erzeugen beim Kontakt mit dem Asphalt deutlich mehr Funken als die baugleichen Teile aus Aluminium. Ein reiner Show-Effekt also.

"Ich habe mit der FIA und der Formel E gesprochen, um die Show zu verbessern", beschreibt Porsche-Pilot Antonio Felix da Costa bei 'The Race'. "Eine Frage war, warum wir keine Metallteile am Unterboden haben, um eine Funkenshow zu erzeugen. Wir berühren den Boden wirklich sehr oft. Das wäre eine kleine Veränderung, die aber bei den Fans zu einem Wow-Effekt führen kann."

"Das würde ziemlich cool aussehen, besonders bei den Nachtrennen", stimmt ihm Nio-333-Pilot Dan Ticktum zu. "Wir setzen auf den Straßenkursen ziemlich oft auf. Ich wüsste nicht, warum wir das nicht machen sollten. Es wäre leicht umzusetzen und hat eine maximale Wirkung auf die Bilder der Meisterschaft."

Felix da Costa: "Entwicklung hat sich nach COVID ein wenig verlangsamt"

Dabei soll es jedoch nicht bleiben. Felix da Costa beschreibt, dass er gemeinsam mit anderen Fahrern die Events der Rennserie verbessern will, da sie hier sehr viel ungenutztes Potenzial orten. "Vor COVID waren wir fantastisch", blickt der Rennsieger von Kapstadt auf die Zeit vor 2020 zurück.

"Ich verstehe, dass es für die Serie finanziell nicht einfach war, aber nach COVID hat sich die Entwicklung ein wenig verlangsamt. Ich bin aber davon überzeugt, dass das Erlebnis für die Fans immer an erster Stelle stehen muss."

Welche Pläne die Fahrer noch haben, um das Erlebnis für die Fans vor Ort und die Show am TV-Bildschirm zu verbessern, ist bislang nicht bekannt. Auch einen möglichen Termin für die Einführung der Skid-Blocks gibt es derzeit noch nicht. Beim nächsten Rennen in Sao Paulo in etwas mehr als einer Woche (25. März) werden zunächst die neuen Rückspiegel am Gen3-Auto eingeführt.

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