Formel E

Yuki Tsunoda nach Formel-1-Aus schon 2026/27 Formel-E-Stammfahrer? "Er würde gut zu uns passen!"

Tim Neuhaus

Tim Neuhaus

Yuki-Tsunoda-2024-Tokyo-E-Prix-Jaguar-Garage

Während die Formel-E-Saison 2025/26 kürzlich schon gestartet ist, beendete die Formel 1 am selben Wochenenden in Abu Dhabi ihre Saison erst. Ähnlich wie die Formel E am Ende der aktuellen Saison steht auch in der "Königsklasse des Motorsports" ein Generationswechsel an und die Teams bauen weitestgehend auf Beständigkeit. Der Vertrag eines Fahrers wurde jedoch nicht verlängert: Red-Bull-Fahrer Yuki Tsunoda hat nach einer wenig überzeugenden Saison neben Max Verstappen keinen Sitz für 2026. In der Formel E stehen ihm die Türen jedoch weit offen.

Tsunoda kletterte rasend schnell durch die Nachwuchsserien zur Formel 1. Er verbrachte lediglich ein Jahr in der Formel 3 und eines in der Formel 2. 2021 wurde er Formel-1-Stammfahrer beim heutigen Racing-Bulls-Team. Eine Podestplatzierung erreichte der Japaner dabei jedoch nie, sein bestes Ergebnis ist ein vierter Platz. Dennoch zeigte er immer wieder sein enormes Potenzial, was ihm am Ende auch einen Platz bei Red Bull Racing bescherte. Nach einer ähnlich enttäuschenden Leistung neben Verstappen wurde er aber vor die Tür gesetzt.

Tsunoda sammelt erste Unterstützer in der Formel E

Tsunoda ist ein wahrer Lokalheld in Japan. Da die Formel E ein Rennen inmitten der Mega-Metropole Tokio fährt und mit Nissan und Yamaha gleich zwei japanische Hersteller besitzt, ist dieser Markt äußerst interessant für die Elektroserie. Formel-E-Mitbegründer Alberto Longo sieht bei SoyMotor großes Potenzial im ehemaligen Formel-1-Piloten: "Er würde gut zu uns passen, ganz sicher, denn ich glaube, dass er ein großes Talent hat. Zudem ist es ein wichtiger Markt für uns, und wir mögen es, lokale Helden zu haben."

Nyck de Vries, Fahrer bei Mahindra Racing, kennt den Japaner vermutlich besser als die anderen Akteure der Formel E. Im Jahr 2023 sind sie eine halbe Saison gemeinsam für das damalige Alpha-Tauri-Formel-1-Team an den Start gegangen. Der Niederländer, der einen Wechsel von der Formel 1 in die Formel E hinter sich hat, spricht Tsunoda Mut zu: "Er ist ein großartiger Fahrer und hat alle Fähigkeiten schnell zu sein, deswegen sehe ich keinen Grund, warum er es hier nicht schaffen sollte."

Welche Optionen hat Tsunoda?

Wir nähern uns in großen Schritten der Gen4-Ära. Die technische Grundlage wird bereits Ende des kommenden Jahres eine komplettt andere sein als in der aktuellen Saison. Besonders interessant sind dabei die aerodynamischen Weiterentwicklungen. Momentan sehen wir einen Formel-E-Boliden mit marginal ausgebauter Aerodynamik, mit vollem Fokus auf den Antrieb. In der nächsten Saison werden die Autos wesentlich mehr Anpressdruck bieten, wodurch ein Fahrer wie Tsunoda oder Felipe Drugovich sehr wichtig werden könnte: Beide sammelten jahrelang Erfahrung in den hohen Formel-Serien, wo die Aerodynamik ein wichtiges Element ist.

Ein Auge auf den Japaner werden auch Yamaha und Nissan werfen. Ein japanischer Fahrer in den eigenen Reihen würde beiden Herstellern gewiss gefallen. Zudem konnten Norman Nato und die beiden Lola-Yamaha-ABT-Fahrer in den letzten Rennen wenig überzeugen. Hinzu kommt, dass die Formel E in die kommende Saison mit einem vollen Fahrerfeld mit 24 Autos antreten will. Somit hätten vier Fahrer mehr im Stammfahrerfeld Platz.

An Optionen wird es bei Tsunoda vermutlich nicht scheitern. Er selbst wird aber noch nicht mit der Formel 1 abgeschlossen haben und vermutlich nach Möglichkeiten suchen, hier wieder einen festen Sitz zu bekommen. Wann und ob der Japaner mit der Formel 1 abschließt und sich möglicherweise auf die Formel E einlassen wird, wird sich in denr kommenden Monaten zeigen.

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