Zahlen, Daten, Fakten: Die besten Statistiken zu den beiden Formel-E-Rennen 2025 in Tokio
Tobias Wirtz

Dan Bathie / Spacesuit Media
In der japanischen Hauptstadt hat die Formel E am vergangenen Wochenende ihre Saisonrennen 8 und 9 der Formel-E-Weltmeisterschaft 2024/25 ausgetragen. Der erste "Double-Header" in Tokio brachte dabei einige interessante Statistiken, Meilensteine und Kuriositäten hervor.
Statistische Besonderheiten beim Tokio E-Prix
- Erstmals in der Geschichte der Formel E wurde ein Qualifying abgesagt. Zuvor fielen in der Elektroserie insgesamt nur zwei Sessions aus: Das 1. Freie Training in Miami 2015 und die Super-Pole in Diriyah 2018.
- Pascal Wehrlein erreichte am Sonntag zum 34. Mal die Duellphase des Qualifyings - Rekord!
- Oliver Rowland feierte in Tokio seine zehnte und seine elfte Pole-Position in der Formel E. Damit belegt er nun Platz 3 in der ewigen Bestenliste. Es war gleichzeitig seine dritte Pole-Position in Folge. Dies gelang in der Formel E zuvor nur Alexander Sims und Antonio Felix da Costa.
- Gleichzeitig war es die sechste Pole-Position für einen Nissan-Antrieb in Folge - das gab es in der Formel E noch nie! 2020 schaffte DS fünf Pole-Positions in Folge.
- Für Rowland war es die dritte Pole-Position in Tokio - eine 100-Prozent-Quote! Er wurde somit zum zweiten Fahrer, der in einer Stadt dreimal hintereinander die Pole-Position erzielte. Dies gelang zuvor nur Sebastien Buemi in New York City (2018 und 2019).
- Dan Ticktum erreichte am Sonntag erstmals ein Finalduell. Obwohl er dies verlor, war Platz 2 der beste Startplatz in seiner Formel-E-Karriere.
- Nyck de Vries erreichte in Tokio erstmals seit dem Mexico City E-Prix nicht die Duellphase. Zuvor hatte er fünfmal in Folge an den Duellen teilgenommen, was sonst keinem Fahrer in dieser Saison gelang.
- Stoffel Vandoorne feierte am Samstag seinen vierten Formel-E-Sieg. Es war sein erster Erfolg seit Monaco 2022, damals noch für Mercedes-EQ. Im Anschluss war er 49 Rennen sieglos geblieben.
- Es war der elfte Sieg für Maserati MSG Racing bzw. das Vorgängerteam Venturi. Damit zog die Mannschaft aus Monaco mit Andretti (inkl. BMW) gleich. Gleichzeitig war es der erste Sieg für das Team, seit Maximilian Günter im Vorjahr in Tokio gewann.
- Vandoorne gewann das Rennen von Startplatz 14. Das war der drittschlechteste Startplatz eines Rennsiegers in der Formel E. Nur Mitch Evans in Sao Paulo 2024 (Platz 22) und Lucas di Grassi in Mexiko 2017 (Platz 15) waren bei ihren Siegen weiter hinten gestartet.
- Taylor Barnard erzielte am Samstag sein viertes Formel-E-Podium in seinem elften Rennen. Für McLaren war es das siebte Podium. Barnard hat mehr Podien für das Team erzielt als alle anderen Fahrer zusammen.
- Oliver Rowland feierte am Sonntag seinen siebten Rennsieg in der Formel E. Es war bereits sein 20. Podium in der Formel E, davon das siebte in dieser Saison. Das schaffte nach neun Saisonrennen in der Vergangenheit nur ein einziger Fahrer: Lucas di Grassi in der Saison 2015/16.
- Für Nissan (inklusive Vorgängerteam e.dams) war es der 23. Sieg in der Formel E. Damit führt das Team in der ewigen Bestenliste weiterhin klar vor Envision und Jaguar, die beide je 17 Rennsiege haben.
- Für Ticktum war es das erste Podium in seinem 57. Formel-E-Rennen. Wehrlein stand zum 15. Mal auf dem Podium.
- Nach seinem Sieg am Sonntag hat Rowland nun 77 Punkte Vorsprung in der Fahrerwertung. Eine so große Führung gab es in der Formel E bislang noch nie.
- Mahindra Racing erzielte am Sonntag erstmals in dieser Saison keine Punkte. Damit ist Porsche das einzige Team, das in jedem Saisonrennen Punkte holte. Zuletzt ohne WM-Zähler blieb das Team beim ersten Misano-Rennen 2024.
- Norman Nato kam nun bereits 35 Rennen in Folge ins Ziel. Seinen letzten Ausfall hatte der Franzose beim Sao Paulo E-Prix 2023. Er kam davon jedoch nur 15 Mal unter die Top 10, und davon nur ein einziges Mal in dieser Saison.
Durchschnittliche Qualifying-Position (Saison)
Der beste Qualifier der Saison ist weiterhin ganz klar Rowland. Aber auch die beiden Porsche-Fahrer Wehrlein und Felix da Costa schneiden im Qualifying immer recht gut ab.
Durchschnittliches Rennergebnis (Saison)
Rowland ist im Rennen ebenfalls der Fahrer mit der durchschnittlich besten Position - mit Abstand. Dahinter liegen gleichauf Jean-Eric Vergne und Pascal Wehrlein.
Positionsveränderungen (Tokio E-Prix)
Mit insgesamt 18 gewonnenen Positionen war Nico Müller in Tokio der Fahrer, der am meisten nach vorn kam. In beiden Rennen kam er je neun Plätze voran, blieb aber trotzdem ohne Punkte. Auch Stoffel Vandoorne liegt mit elf gewonnenen Plätzen zweistellig im Plus. Am Samstag fuhr er von Platz 14 aus zum Rennsieg, am Sonntag fiel er aus und stand somit zwei Plätze hinter seinem Startplatz in den Ergebnislisten.
Am Ende der Liste steht mit 21 verlorenen Positionen Norman Nato, der trotz guter Startpositionen beide Male nicht in die Punkte kam. Auch Mortara (-11), de Vries, Felix da Costa und Günther (-10) liegen zweistellig im Minus.
Absolvierte Rennrunden (Saison)
Nach dem Tokio E-Prix haben noch neun Fahrer alle 289 Rennrunden zurückgelegt. Taylor Barnard und Stoffel Vandoorne gehören nach ihren Ausfällen am Sonntag nicht mehr dazu.
Führungsrunden (Saison)
Die mit Abstand meisten Führungsrunden in dieser Saison hat weiterhin Oliver Rowland auf dem Konto, der in Japan seine deutliche Führung mit 36 weiteren Runden ausbaute. Er hat nun 109 von insgesamt 289 Rennrunden in dieser Saison geführt. Das ist mehr, als die fünf nächstplatzierten Fahrer in dieser Statistik zusammen aufbringen: Wehrlein, Felix da Costa, Barnard, Vergne und Günther kommen zusammengerechnet auf genau 100 Runden. Dan Ticktum sammelte in Tokio seine ersten Führungsrunden in dieser Saison.
Rowland hat in jedem Rennen dieser Saison mindestens fünf Runden angeführt - mit Ausnahme von Miami. Da hier jedoch sein Teamkollege Nato acht Runden vorn lag, hat in jedem der letzten zehn Rennen ein Nissan Führungskilometer gesammelt.
Unter "andere" sind zusammengefasst: Sebastien Buemi, Nyck de Vries (je 10), Dan Ticktum (9), Nick Cassidy, Norman Nato (je 8), Mitch Evans (7), Jake Dennis, Nico Müller (je 6), Robin Frijns (3) und David Beckmann (2)
Performance-Analyse der Fahrer & Teams (Tokio E-Prix)
Der schnellste Mann beim Tokio E-Prix war Rowland. Im Halbfinalduell am Sonntag fuhr der Nissan-Pilot die schnellste Zeit des Wochenendes (1:12.007 Minuten). Ihm folgen dichtauf Pascal Wehrlein und Dan Ticktum. 20 Fahrer lagen in Tokio innerhalb von nur einer Sekunde. Am Ende des Feldes rangieren Sebastien Buemi (1:13.043) und David Beckmann (1:13.405), dem fast 1,4 Sekunden auf die Bestzeit und auch auf seinen Teamkollegen fehlten.
Das schnellste Team auf eine Runde war somit Nissan vor Porsche und Kiro. Es folgen Maserati, DS Penske und McLaren. Das langsamste Team in Tokio war Lola Yamaha ABT. Für das Hersteller-Ranking bedeutet das bereinigt: Nissan >>> Porsche >>> DS/Maserati >>> Mahindra >>> Jaguar >>> Lola Yamaha
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