Zahlen, Daten, Fakten: Die besten Statistiken zu den Formel-E-Rennen 2025 in Berlin
Tobias Wirtz

Craig Evans / Spacesuit Media
Zum elften Mal war Formel E am vergangenen Wochenende in der deutschen Hauptstadt Berlin zu Gast, wo sie die Rennen 13 und 14 der Weltmeisterschaft 2024/25 ausgetragen hat. Die beiden Rennen auf dem Vorfeld des ehemaligen Flughafen Tempelhof brachte dabei einige interessante Statistiken, Meilensteine und Kuriositäten hervor.
Statistische Besonderheiten beim Berlin E-Prix
- Mitch Evans sicherte sich am Samstag die zehnte Pole-Position seiner Formel-E-Karriere, die erste seit dem London E-Prix 2024.
- Robin Frijns erzielte mit Platz 2 seine beste Startposition in dieser Saison. Erstmals seit dem Diriyah E-Prix 2024 startete er aus der ersten Startreihe.
- Im Rennen feierte Evans seinen 14. Formel-E-Sieg, damit egalisierte er den Rekord von Sebastien Buemi. Erst zum zweiten Mal gewann er von der Pole-Position, das erste Mal passierte dies beim Rom E-Prix 2023. Es war gleichzeitig das 50. Formel-E-Podium für Jaguar, nur Envision (55) und Nissan (54) haben mehr.
- Pascal Wehrlein stand zum 17. Mal auf einem Formel-E-Podium. Es war sein erstes Podium in Berlin.
- Edoardo Mortara erzielte zum 15. Mal ein Podium in seiner Formel-E-Karriere. Es war erst sein zweites Podium für Mahindra, beide holte er bei aufeinanderfolgenden Rennen.
- Wehrlein feierte am Sonntag seine neunte Pole-Position, davon die dritte in dieser Saison nach Sao Paulo und Mexico City. Es war die erste Pole eines Deutschen in Berlin seit Daniel Abt im Jahr 2018 und die erste Pole-Position für Porsche in Berlin überhaupt. Auch für Porsche war es die neunte Pole-Position in der Formel E, damit zog das Team an Mercedes-EQ und Penske vorbei.
- Dan Ticktum startete zum zweiten Mal in seiner Formel-E-Karriere aus der ersten Startreihe.
- Nico Müller zog zum ersten Mal in dieser Saison in die Duellphase des Qualifyings ein. Sein letztes Qualifyingduell fuhr der Schweizer beim London E-Prix 2024. Damit wartet von den Stammfahrern in dieser Saison nur noch Zane Maloney auf seine erstes Duellphase.
- Nick Cassidy feierte am Sonntag seinen neunten Formel-E-Sieg. Für Jaguar war es der 20. Sieg in der Elektroserie. Cassidy gewann somit im dritten Jahr in Folge ein Rennen in Berlin. Mit seinem dritten Berlin-Sieg zog er mit Antonio Felix da Costa gleich, niemand hat häufiger in Berlin gewonnen. Fünf der letzten sechs Rennen in Berlin hat ein Auto mit Jaguar-Antrieb gewonnen.
- Jake Dennis feierte am Sonntag sein 23. Podium in der Formel E. Es war sein bestes Ergebnis seit dem Misano E-Prix 2024.
- Für Jean-Eric Vergne war es sogar das 38. Podium in der Elektroserie, davon das zweite in dieser Saison. Damit liegt er in der Ewigen Bestenliste auf Platz 2 hinter Lucas di Grassi (41). Es war gleichzeitig das 18. Mal, dass er in Berlin in die Top 10 fuhr. Kein anderer Fahrer hat so oft in einer Stadt gepunktet.
- Felipe Drugovich erzielte in seinem zweiten Rennen seine ersten Formel-E-Punkte. Das war vorher zuletzt im Jahr 2024 Taylor Barnard gelungen, ebenfalls in Berlin.
- Sergio Sette Camara erzielte am Sonntag seine ersten Formel-E-Punkte seit dem Misano E-Prix 2024.
- Mitch Evans holte am Wochenende in Berlin 35 Punkte - zehn Punkte mehr als in der gesamten vorherigen Saison.
- Durch die Anpassungen der Streckenführung ist der Kurs in Berlin deutlich schneller geworden: Pascal Wehrlein erzielte im Halbfinalduell am Samstag eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 147,97 km/h. Damit ist Berlin nun die siebtschnellste Rennstrecke der Formel-E-Geschichte.
- Am Sonntag haben erstmals in der Formel-E-Geschichte in einem Rennen zehn verschiedene Fahrer mindestens eine Führungsrunde gesammelt.
- David Beckmann führte erstmals zwei Rennen in Folge mindestens eine Runde lang das Rennen an. Am Sonntag lag er erstmals in einem Rennen ohne Pit-Boost in Führung. Zuvor hatte er immer nur dann das Rennen für eine einzige Runde angeführt, wenn er als letzter Pilot zum Pflichtboxenstopp gefahren war. Dies passierte bei den Pit-Boost-Rennen in Jeddah, Monaco und Berlin.
Durchschnittliche Qualifying-Position (Saison)
Der beste Qualifier der Saison ist auch nach dem Berlin E-Prix weiterhin Wehrlein vor Rowland. Neben diesen beiden schneiden auch Felix da Costa, Nyck de Vries und Max Günther im Qualifying recht gut ab.
Pole-Positions (Saison)
Durchschnittliches Rennergebnis (Saison)
Rowland ist im Rennen der Fahrer mit der durchschnittlich besten Position - mit Abstand. Dahinter liegt Wehrlein vor Vergne und Barnard. Dan Ticktum hat in Berlin einiges an Boden verloren, da er zweimal die Punkteränge verpasste.
Rennsiege (Saison)
Podien (Saison)
Positionsveränderungen (Berlin E-Prix)
Mit insgesamt 35 (!) gewonnenen Positionen war Nick Cassidy in Berlin der Fahrer, der mit großem Abstand am meisten nach vorn kam. Am Samstag fuhr er von Startplatz 21 aus bis auf Platz 5 vor, am Sonntag gewann er von Startplatz 20 aus das Rennen. Auch Sergio Setta Camara (+16), Felipe Drugovich (+15) und Sebastien Buemi (+10) liegen zweistellig im Plus.
Am Ende der Liste stehen Dan Ticktum (-13) und Robin Frijns (-25). Der Niederländer war im Qualifying richtig gut und startete von den Positionen 2 und 4, konnte dies jedoch nicht in Zählbares umsetzen. Inbesondere am Sonntag gab es dafür eine sehr kuriose Ursache.
Absolvierte Rennrunden (Saison)
Nach dem Berlin E-Prix hat nur noch ein einziger Fahrer alle 469 Rennrunden in dieser Saison zurückgelegt: Dan Ticktum! Alle übrigen Fahrer, die vor dem Wochenende noch sämtliche Runden bestritten hatten, schieden in einem der beiden Berlin-Rennen aus: Bird, Buemi, Maloney, Rowland und Vergne. Norman Nato ging in der deutschen Hauptstadt sogar gar nicht erst an den Start.
Führungsrunden (Saison)
Die mit Abstand meisten Führungsrunden in dieser Saison hat weiterhin Rowland auf dem Konto, aber die beiden Jaguar-Piloten haben am Wochenende Boden gutgemacht: Evans schob sich dank 40 Führungsrunden im Samstagsrennen auf Platz 2, Cassidy ist nach seinem Sieg am Sonntag nun Dritter.
Unter "andere" sind zusammengefasst: Dan Ticktum (22), Maximilian Günther (20), Jean-Eric Vergne (16), Stoffel Vandoorne (11), Sebastien Buemi (10), Norman Nato (8), Nico Müller (6), David Beckmann, Robin Frijns (je 3) und Edoardo Mortara (2).
Performance-Analyse der Fahrer & Teams (Berlin E-Prix)
Der schnellste Mann beim Jakarta E-Prix war Pascal Wehrlein. Im Halbfinalduell am Samstag fuhr der Deutsche die beste Rundenzeit des Wochenendes (0:57.756 Minuten). Ihm folgen Mortara, Cassidy, Ticktum und Rowland, die als einzige Fahrer unterhalb von 58 Sekunden blieben. Am Ende des Feldes rangieren Sebastien Buemi (0:58.937), Stoffel Vandoorne (0:59.270) und Mitch Evans (0:59.471), der seine schnellste Runde jedoch in der Gruppenphase des Qualifyings am Sonntag mit 300 kW und ohne Allradantrieb fuhr.
Dadurch, dass einige Sessions nass waren und keine Rundenzeiten unterhalb von einer Minute erlaubten, verteilen sich die Bestzeiten auf die wenigen trockenen Sessions. Alle bis auf fünf Fahrer fuhren ihre schnellste Rundenzeit im 1. Freien Training. Neben Wehrlein und Evans waren dies Felix da Costa, Frijns und Vandoorne (alle Viertelfinale, Sonntag).
Das schnellste Team auf eine Runde war somit Porsche vor Mahindra. Es folgen Jaguar, Cupra Kiro und Nissan. Das langsamste Team in Berlin war Maserati MSG Racing. Für das Hersteller-Ranking bedeutet das bereinigt: Porsche >>> Mahindra >>> Jaguar >>> Nissan >>> Stellantis >>> Lola Yamaha
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