Formel E

Zahlen, Daten, Fakten: Die besten Statistiken zum Formel-E-Rennen 2024 in Tokio

Tobias Wirtz

Tobias Wirtz

Die Formel E hat am Samstag in Tokio erstmals seit Bestehen der Rennserie ein Rennen in Japan durchgeführt. Der fünfte Lauf zur Formel-E-Weltmeisterschaft 2024 brachte einige interessante Statistiken, Meilensteine und Kuriositäten hervor.

Statistische Besonderheiten beim Tokio E-Prix

  • Oliver Rowland erzielte seine siebte Pole-Position in der Formel E. Er ist dami Fünfter der ewigen Bestenliste hinter Sebastien Buemi, Jean-Eric Vergne (je 16), Antonio Felix da Costa und Stoffel Vandoorne (je 8).
  • Rowland hat im Jahr 2024 noch kein Qualifying-Duell verloren: Jedes Mal, wenn der Nissan-Fahrer in die Duelle einzog, gewann er jedes einzelne davon und startete von der Pole-Position.
  • Zum ersten Mal in der Gen3-Ära schafften es alle sechs Hersteller mit mindestens einem Auto in der Duell-Phase des Qualifyings.
  • Es war der fünfte Rennsieg für Maximilian Günther, er zog hier mit Pascal Wehrlein gleich. Es war der zehnte Formel-E-Sieg für Maserati MSG Racing bzw. das Vorgängerteam Venturi.
  • Oliver Rowland sicherte sich sein drittes Podium in Folge. Er ist nach Nick Cassidy damit bereits der zweite Fahrer, dem dies in dieser Saison gelungen ist.
  • Günther und Wehrlein sind die einzigen Fahrer, die 2024 bei jedem Rennen in die Punkte kamen.
  • Jake Dennis ist der einzige Pilot, der in dieser Saison bei jedem Rennen vor seiner Startplatzierung ins Ziel kam. Er verbesserte sich in jedem einzelnen Rennen um mindestens zwei Positionen.
  • Der siebte Platz von Nico Müller war das zweitbeste Ergebnis für ABT Cupra seit dem Wiedereinstieg in die Formel E. Nur beim Rom E-Prix 2023 hatte Müller mit Platz 6 ein besseres Resultat erzielt. Es war zudem das erste Punkteresultat für ein Team mit Mahindra-Antrieb in dieser Saison.
  • Als insgesamt 33. Fahrer knackte Nico Müller so die 50-Punkte-Marke in der Formel E. Mit 51 Zählern ist er der einzige Fahrer, der so viele Punkte gesammelt hat, wie seine aktuelle Startnummer ist.
  • Jean-Eric Vergne und Sebastien Buemi knackten in Tokio die Marke von 10.000 Rennkilometern in der Formel E.

Durchschnittliche Qualifying-Position (Saison)

Bester Fahrer im Qualifying ist in dieser Saison weiterhin Pascal Wehrlein, aber auch Max Günther, Mitch Evans und Jean-Eric Vergne schafften es im Schnitt immer in die Duell-Phase.

Durchschnittliches Rennergebnis (Saison)

Auch in dieser Statistik liegt Wehrlein in Führung, dahinter gleichauf Jake Dennis und Max Günther. Nissan-Werksfahrer Oliver Rowland hat durch drei Podestränge in Folge jedoch aufgeholt.

Positionsveränderungen (Tokio E-Prix)

Mit insgesamt elf gewonnenen Positionen war Nick Cassidy in Tokio der Fahrer, der am meisten nach vorn kam. Von Startplatz 19 kommend holte der Jaguar-Fahrer als Achter am Ende sogar noch vier wichtige WM-Zähler. Dahinter liegen in dieser Statistik Sacha Fenestraz mit neun und Sebastien Buemi mit acht gewonnenen Plätzen. Am Ende der Liste rangiert der disqualifizierte Edo Mortara (-19).

Absolvierte Rennrunden (Saison)

Neun Fahrer haben alle 179 bislang in dieser Saison gefahrenen Rennrunden absolviert. Nyck de Vries zählt nach seinem Ausfall in Japan nicht mehr dazu.

Führungsrunden (Saison)

Tokio sah zwei neue Fahrer an der Spitze des Feldes: Max Günther und Oliver Rowland spulten ihre ersten Führungskilometer der Saison ab.

Unter "andere" sind zusammengefasst: Mitch Evans (9), Sebastien Buemi (7), Robin Frijns (4), Antonio Felix da Costa (3) und Jean-Eric Vergne (3).

Performance-Analyse der Fahrer & Teams (Tokio E-Prix)

Der Gewinner unserer Performance-Analyse zum Tokio E-Prix ist Oliver Rowland. Im Halbfinale des Qualifyings fuhr der Nissan-Fahrer die schnellste Runde des Wochenendes (1:18.855 Minuten). Etwas überraschend folgt Mahindra-Pilot Edoardo Mortara vor Max Günther und Sergio Sette Camara. Auf eine schnelle Runde scheint der Antrieb keinen großen Unterschied mehr zu machen:  Die ersten sechs Piloten hatten alle sechs unterschiedliche Antriebsstränge! Am Ende des Feldes rangieren Lucas di Grassi (1:20.269), Sebastien Buemi (1;20.363) und Jehan Daruvala (1:20.395).

Auffällig: Mitch Evans und Pascal Wehrlein sind die einzigen beiden Fahrer, die in die Duell-Phase einzogen und dort ihre Rundenzeiten aus dem 2. Freien Training nicht verbessern konnten. Auch fuhren einige Fahrer im Gruppen-Qualifying mit 300 kW schnellere Rundenzeiten als im Freien Training mit 350 kW.

Das schnellste Team auf eine Runde war Nissan vor Mahindra. Es folgen Maserati, ERT und Andretti. Das langsamste Team war DS Penske. Für das Hersteller-Ranking bedeutet das bereinigt: Nissan >>> Mahindra >>> Stellantis >>> ERT >>> Porsche >>> Jaguar

Rundenzeitanalyse

Bei der Rundenzeitanalyse (wir betrachten nur das letzte Renndrittel nach der Safety-Car-Phase) fällt insbesondere auf, dass sich Max Günther mit einer taktischen Meisterleistung den Sieg sicherte: Der Maserati-Fahrer war bis zur 26. Runde der schnellste Mann im Feld, um sich genügend Vorsprung herauszufahren, damit er bei der Aktivierung des Attack-Modes in Führung blieb. In den folgenden Runden musste er die für diesen Zwischenspurt investierte Energie wieder einsparen und geriet daher auch unter Druck von Oliver Rowland.

Aber auch einige andere Fahrer - darunter Robin Frijns, Pascal Wehrlein oder Nick Cassidy - verfolgten eine ähnliche Taktik wie Günther, während die DS-Penske-Fahrer, Mitch Evans und Sacha Fenestraz eher auf eine konservative Taktik mit konstanten Rundenzeiten setzten.

Jehan Daruvala, Stoffel Vandoorne und Edoardo Mortara mussten am Ende langsam machen, um es noch ins Ziel zu schaffen. Bei Mortara war dies jedoch vergeblich: Der Schweizer verbrauchte noch vor der Ziellinie seine Energie vollständig, fuhr jedoch trotzdem weiter, sodass er nachträglich disqualifiziert wurde.

Sam Bird, nach seinem Unfall mit Rundenrückstand, riskierte wohl mit Hoffnung auf ein erneutes Safety-Car in den letzten Runden eine Vollstrom-Taktik, die jedoch nicht aufging: Der Rennsieger aus Sao Paulo stellte seinen McLaren eine Runde vor Schluss ohne Energie an der Box ab.

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