Zahlen, Daten, Fakten: Die besten Statistiken zum Formel-E-Rennen 2025 in Jakarta
Tobias Wirtz

Shiv Gohil / Spacesuit Media
In der indonesischen Metropole Jakarta hat die Formel E am vergangenen Wochenende ihr zwölftes Rennen der Weltmeisterschaft 2024/25 ausgetragen. Der Lauf auf dem Jakarta International E-Prix Circuit brachte dabei einige interessante Statistiken, Meilensteine und Kuriositäten hervor.
Statistische Besonderheiten beim Jakarta E-Prix
- Jake Dennis erzielte seine siebte Pole-Position in der Formel E, damit zog er mit Nick Cassidy gleich. Es war seine erste Pole-Position seit dem Berlin E-Prix 2024.
- Für Andretti war es die 14. Pole-Position in der Rennserie. Damit ist Andretti das einzige Team, das in jeder der letzten sieben Saisons mindestens eine Pole-Position erzielt hat.
- Nick Cassidy startete zum dritten Mal in Folge aus einer der ersten beiden Startreihen. In den ersten neun Saisonrennen war er nie besser als Platz 9 gewesen.
- Für Pascal Wehrlein (Platz 14) und Oliver Rowland (Platz 17) war es jeweils das schlechteste Qualifying-Ergebnis in dieser Saison.
- Edoardo Mortara zog zum fünften Mal in dieser Saison in die Duellphase ein, konnte aber noch kein einziges Duell gewinnen.
- Dan Ticktum gewann erstmals ein Formel-E-Rennen. Es war sein 60. Start in der Elektroserie. Er war bis dahin von den aktiven Fahrern derjenige mit den meisten Rennstarts, der noch kein Rennen gewinnen konnte. Dieser "Titel" ging an Nico Müller über.
- Es war der erste Sieg für das Team Cupra Kiro unter diesem Namen. Zuvor hatte das Team zuletzt in Saison 1 gewonnen, als Nelson Piquet jr. am 6. Juni 2015 in Moskau siegreich war. Seitdem vergingen 135 Rennen und mehr als zehn Jahre.
- Mortara erzielte sein 14. Karriere-Podium, davon das erste für Mahindra Racing. Zuletzt stand er beim Seoul E-Prix 2022 auf dem Podium, damals noch für Venturi im Gen2-Boliden. Damit endete eine Serie von 43 Rennen ohne Podium für ihn. Zuvor waren nie mehr als 19 Rennen zwischen zwei Podestplätzen für Mortara vergangen.
- Mortara knackte als 13. Fahrer die 500-Punkte-Marke in der Formel E.
- Nico Müller erzielte sein zweites Formel-E-Podium. Zuvor hatte er nur beim Valencia E-Prix 2021 auf dem Siegerpodest gestanden. Bei ihm endete eine Serie von 42 Formel-E-Rennen ohne Podium. Damit wartet nun Sam Bird mit 21 Rennen am längsten auf ein Podium.
- Erstmals in der Formel E standen zwei Schweizer auf dem Podium.
- Für alle drei Teams auf dem Podest - Cupra Kiro, Mahindra und Andretti - war es jeweils das zweite Podium in der laufenden Saison.
- Andretti und Mahindra haben in dieser Saison nur gemeinsam auf dem Podium gestanden: de Vries und Dennis im Samstagsrennen von Monaco, Mortara und Müller in Jakarta.
- Damit haben in dieser Saison bereits 17 verschiedene Fahrer mindestens einmal auf dem Podium gestanden. Nur in Saison 7 gab es mehr, damals schafften es sogar 20 Fahrer mindestens einmal unter die ersten Drei. In dieser Saison ist dies lediglich David Beckmann, Sam Bird, Robin Frijns, Zane Maloney und Norman Nato noch nicht gelungen.
- Mortara und Antonio Felix da Costa haben in jedem der vier bisherigen Jakarta-Rennen Punkte erzielt.
- Robin Frijns kam in dieser Saison zum sechsten Mal in die Top 10, war dabei aber nie besser als Platz 8. Damit liegt er nur auf Platz 20 der Gesamtwertung.
- Cupra Kiro hat in dieser Saison nun schon 80 Punkte erzielt. Nur in Saison 1 holte das Team mehr Zähler (152).
- Nissan-Pilot Norman Nato kam bereits 38 Formel-E-Rennen in Folge ins Ziel. Seinen letzten Ausfall hatte der Franzose beim Sao Paulo E-Prix 2023. Mit dieser Serie wird nun jedoch Schluss sein: Nato kann beim Berlin E-Prix nicht antreten und wird durch Sergio Sette Camara vertreten.
- Mitch Evans blieb in Jakarta im zehnten Formel-E-Rennen in Folge punktlos. Das wird nur durch David Beckmann (14) und Zane Maloney (12) übertroffen.
Durchschnittliche Qualifying-Position (Saison)
Der beste Qualifier der Saison ist nach dem Jakarta E-Prix weiterhin Wehrlein vor Rowland, obwohl beide in Indonesien ihr bislang schlechtestes Qualifying-Ergebnis erzielten. Neben diesen beiden schneiden auch Felix da Costa, Nyck de Vries und Max Günther im Qualifying recht gut ab.
Durchschnittliches Rennergebnis (Saison)
Rowland ist im Rennen weiterhin der Fahrer mit der durchschnittlich besten Position - mit Abstand. Dahinter liegt Vergne vor Wehrlein und Ticktum.
Positionsveränderungen (Jakarta E-Prix)
Mit insgesamt 13 gewonnenen Positionen war Robin Frijns in Jakarta der Fahrer, der am meisten nach vorn kam. Von Startplatz 22 aus fuhr er bis auf Platz 9 vor. Auch Müller, der es von Startplatz 13 aufs Podium schaffte, liegt zweistellig im Plus.
Am Ende der Liste stehen mit je 16 verlorenen Positionen Jake Dennis und Nyck de Vries. Die beiden kämpften gegen Rennmitte noch um die Führung, bevor de Vries einen Defekt am Inverter erlitt, während Jake Dennis aufgrund eines technischen Problems den Geschwindigkeitsbegrenzer nach einer Full-Course-Yellow nicht ausschalten konnte und daher nur mit 50 km/h um den Kurs fuhr.
Absolvierte Rennrunden (Saison)
Nach dem Jakarta E-Prix haben noch sieben Fahrer alle 387 Rennrunden in dieser Saison zurückgelegt. De Vries gehört nach seinem Ausfall nicht mehr dazu.
Führungsrunden (Saison)
Die mit Abstand meisten Führungsrunden in dieser Saison hat weiterhin Rowland auf dem Konto, der in Jakarta jedoch keine weiteren Runden sammelte. Dennis hat sich am Samstag mit dem Start von der Pole-Position in der Statistik auf den vierten Platz geschoben.
Unter "andere" sind zusammengefasst: Dan Ticktum (16), Jean-Eric Vergne (15), Stoffel Vandoorne (11), Sebastien Buemi (10), Norman Nato (8), Mitch Evans (7), Nico Müller (6), Robin Frijns (3) und David Beckmann (2)
Performance-Analyse der Fahrer & Teams (Jakarta E-Prix)
Der schnellste Mann beim Jakarta E-Prix war Max Günther. Im 1. Freien Training am Freitag fuhr der Deutsche die beste Rundenzeit des Wochenendes (1:06.050 Minuten). Ihm folgen Felix da Costa und Mortara. Am Ende des Feldes rangieren Sam Bird (1:07.405), Lucas di Grassi (1:07.498) und Robin Frijns (1:08.898).
19 der 21 Fahrer erzielten ihre beste Rundenzeit im 1. Freien Training, als die Strecke komplett trocken war. Taylor Barnard und Jake Dennis schafften ihre Bestzeiten in der Duellphase des Qualifyings, als der Kurs wieder komplett abgetrocknet war. Frijns hingegen, der nach seinem Aufhängungsbruch im 1. Freien Training und dem Ausscheiden in der Gruppenphase des Qualifyings keine 350-kW-Runde auf trockener Strecke fuhr, erzielte seine schnellste Rundenzeit während des Rennens.
Das schnellste Team auf eine Runde war somit DS Penske vor Porsche und Mahindra. Es folgen Nissan und Andretti. Das langsamste Team in Jakarta war Lola Yamaha ABT. Für das Hersteller-Ranking bedeutet das bereinigt: Stellantis >>> Porsche >>> Mahindra >>> Nissan >>> Jaguar >>> Lola Yamaha
Rundenzeiten-Analyse
Bei der Analyse der Rundenzeiten (wir zeigen nur die Runden vor der Safety-Car-Phase) fallen zunächst einmal die beiden DS-Penske-Fahrer auf: Jean-Eric Vergne musste nach einer Kollision mit Evans an die Box kommen und einen neuen Frontflügel montieren lassen, Günther schied nach einer Kollision mit Rowland mit Aufhängungsbruch aus.
Di Grassi nahm nach der zehnten Runde Tempo raus und sparte so viel Energie - in der Hoffnung auf ein Safety-Car. Dies kam zwar später, aber zwei weitere Full-Course-Yellow-Phasen verhinderten einen Vormarsch des Brasilianers. Da sie erst sehr spät kamen und die Safety-Car-Phase äußerst kurz war, wurde das Rennen nicht um weitere Runden verlängert. Das führte dazu, dass in den letzten Runden das Energiesparen keine große Rolle mehr spielte, und Überholmanöver somit nahezu unmöglich waren.
Gut zu erkennen ist auch der Sprung in der Rundenzeit, den der Attack-Mode brachte. So waren Felix da Costa und Mortara in Runde 18 sowie Bird in Runde 20 und de Vries in den Runden 21 und 22 mit 350 kW die jeweils schnellsten Fahrer im gesamten Feld.
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