Formel E

Zahlen, Daten, Fakten: Die besten Statistiken zum Formel-E-Rennen 2025 in Miami

Tobias Wirtz

Tobias Wirtz

Die Formel E hat am vergangenen Wochenende in Miami ihr fünftes Rennen der Saison 2024/25 durchgeführt. Das erste Rennen der Elektroserie auf dem Homestead-Miami Speedway brachte dabei einige interessante Statistiken, Meilensteine und Kuriositäten hervor.

Statistische Besonderheiten beim Miami E-Prix

  • Der Miami E-Prix war das 17. US-Rennen der Formel E. Nur in Deutschland gab es bislang mehr (18). Es ist die fünfte Rennstrecke in den USA, auf der die Formel E gefahren ist - mehr als in jedem anderen Land.
  • Miami ist nach Berlin, Santiago und London die vierte Stadt, in der die Formel E auf zwei unterschiedlichen Strecken gefahren ist.
  • Die Formel E fuhr nach 3.684 Tagen erstmals wieder in Miami - die mit Abstand längste Pause zwischen zwei Rennen in derselben Stadt. Auf Platz 2 folgt London mit 1.847 Tagen vor Marrakesch mit 854 Tagen.
  • Edoardo Mortara hatte in Miami seinen 100. Formel-E-Start. Er ist der insgesamt achte Fahrer, der diese Marke erreichte.
  • Norman Nato holte in Miami seine erste Pole-Position in der Formel E. Dreimal war er zuvor Zweiter im Qualifying: beim Sonntagsrennen in Rom 2021 und bei den Samstagsrennen in Berlin 2021 und Portland 2024.
  • Obwohl in dieser Saison bereits fünfmal ein Mahindra-Fahrer die Duellphase des Qualifyings erreichte, hat das Team bislang jedes Qualifying-Duell verloren.
  • Pascal Wehrlein feierte seinen achten Sieg in der Formel E. Es war gleichzeitig der 13. Porsche-Sieg in der Rennserie. Zum dritten Mal nach den Rennen in Mexiko-Stadt 2022 und Mexiko-Stadt 2025 standen beide Porsche-Fahrer auf dem Podium.
  • Lucas di Grassis beendete zum 17. Mal in seiner Formel-E-Karriere ein Rennen auf dem zweiten Platz. Es war gleichzeitig sein 41. Podium in der Elektroserie, beides Rekord. Es war di Grassis erstes Podium seit dem Mexiko City E-Prix 2023, damals noch für Mahindra. Erst zum dritten Mal stand ein Fahrer auf einer der obersten beiden Stufen des Treppchens, der bereits das 40. Lebensjahr vollendet hat. Die anderen beiden Fahrer waren Stephane Sarrazin beim Long Beach E-Prix 2016 und Andre Lotterer 2022 in Mexiko-Stadt.
  • Antonio Felix da Costa stand in sechs der letzten sieben USA-Rennen auf dem Podium. Nur beim Samstagsrennen in New York City 2022 (Ausfall) nahm er nicht an der Siegerehrung teil.
  • Mit einem Durchschnittsalter von 34 Jahren und 337 Tagen gab es in Miami das zweitälteste Podium der Formel-E-Geschichte. Nur beim ersten Rennen in Puebla 2021 war das Podium noch älter, nämlich im Schnitt um genau 142 Tage. Lucas di Grassi war auch dort der älteste Fahrer.
  • Norman Nato erreichte zum 32. Mal in Folge das Ziel und stellte damit den Rekord von Stephane Sarrazin ein, der ebenfalls 32 Zielankünfte in Folge hatte. Sarrazins letzter Ausfall vor seiner dreieinhalb Jahre langen Serie war übrigens beim Miami E-Prix 2015.
  • Die beiden Formel-E-Teams Porsche (1.029 Punkte) und Mahindra (1.007) haben die 1.000-Punkte-Marke geknackt. Sie sind in der ewigen Bestenliste die Teams Nummer 8 und 9, denen das gelungen ist.
  • Fünf Porsche-Fahrzeuge beendeten das Rennen in den Top 10. Das hatte zuvor noch kein Hersteller in der Elektroserie geschafft.
  • Mit einem Schnitt von 154,0 km/h ist Homestead die bislang viertschnellste Rennstrecke der Formel-E-Geschichte hinter Portland (167,3), Misano (159,3) und Kapstadt (155,0).

Durchschnittliche Qualifying-Position (Saison)

Nachdem Max Günther und Oliver Rowland in Miami nicht die Duellphase erreichten, gibt es nun keinen Fahrer mehr, der das in dieser Saison immer geschafft hat. Mit Beckmann, di Grassi und Frijns haben drei Fahrer in dieser Saison erstmals die Duellphase des Qualifying erreicht, für Beckmann war es sogar das erste Mal in seiner Karriere. Damit warten nur noch Buemi, Cassidy, Maloney und Müller auf ihre erste Duellteilnahme in dieser Saison.

Die besten Qualifyer der Saison sind bislang Wehrlein, Felix da Costa und Rowland. Maloney hingegen ist der schwächste Fahrer in der Qualifikation.

Durchschnittliches Rennergebnis (Saison)

Oliver Rowland ist im Rennen der Fahrer mit der durchschnittlich besten Position. David Beckmann liegt nach seinem erneuten Ausfall ganz am Ende dieser Statistik.

Positionsveränderungen (Miami E-Prix)

Mit 14 gewonnenen Positionen war Nico Müller in Miami der Fahrer, der am meisten nach vorn kam. Aber auch Ticktum und Wehrlein (je +8) konnten sich deutlich verbessern. Am Ende der Liste steht mit 13 verlorenen Positionen David Beckmann, der nach gutem Qualifying infolge einer Kollision ausschied. Aber auch Taylor Barnard (-9) und Stoffel Vandoorne (-8) fielen im Rennen deutlich zurück.

Absolvierte Rennrunden (Saison)

Nach dem Miami E-Prix haben weiterhin elf Fahrer alle 159 Rennrunden zurückgelegt.

Führungsrunden (Saison)

Die meisten Führungsrunden in dieser Saison sammelte weiterhin Oliver Rowland, der in Miami jedoch erstmals in dieser Saison nicht das Feld anführte. Stattdessen sammelten de Vries, Nato und Müller ihre ersten Führungskilometer 2024/25.

Unter "andere" sind zusammengefasst: Mitch Evans (7), Nick Cassidy, Nyck de Vries, Jake Dennis (je 6), Robin Frijns (3), David Beckmann, Nico Müller, Jean-Eric Vergne (je 1)

Performance-Analyse der Fahrer & Teams (Miami E-Prix)

Der schnellste Mann beim Miami E-Prix war Jake Dennis. In seinem Viertelfinalduell fuhr der Andretti-Fahrer die schnellste Zeit des Wochenendes (1:23.000 Minuten). Ihm folgt mit nur drei Hundertstelsekunden Rückstand Norman Nato vor Robin Frijns. 13 Fahrer lagen in Miami innerhalb von nur einer Sekunde. Am Ende des Feldes rangieren Max Günther (1:24.618), Sebastien Buemi (1:24.989) und Nico Müller (1:25.203), dem mehr als 2,2 Sekunden auf die Bestzeit fehlten. Müller fuhr jedoch auch wegen seines Unfalls im Freien Training keine 350-kW-Runde und stellte seine Bestzeit daher mit 300 kW im Gruppenqualifying auf.

Das schnellste Team auf eine Runde war somit Andretti vor Nissan und Envision. Es folgen Porsche, Mahindra und McLaren. Das langsamste Team in Miami war Cupra Kiro. Für das Hersteller-Ranking bedeutet das bereinigt: Porsche >>> Nissan >>> Jaguar >>> Mahindra >>> DS/Maserati >>> Lola Yamaha

Rundenzeitanalyse (Miami E-Prix)

Die Rundenzeitanalyse gestaltet sich in Miami sehr schwierig, da die Fahrer zu Beginn stark taktierten und das letzte Renndrittel durch eine Safety-Car-Phase und den Rennabbruch sehr zerstückelt wurde. Wir zeigen hier aufgrund der Verzerrung nur die Runden vor der Safety-Car-Phase. Es fällt ins Auge, dass die Fahrer zu Beginn extrem langsam fuhren, um Energie zu sparen.

Nach sechs Runden etwa zog das Tempo ein wenig an, aber die Fahrer hatten dennoch Reserven. Auffällig ist, wie viel schneller Nico Müller mit seinem aktivierten Attack-Mode in den Runden 12 und 13 fuhr: Mit gemittelten Rundenzeiten von 1:31.6 war er fast 1,5 Sekunden schneller als der Rest des Feldes.

Wie viele Reserven Müller dabei jedoch gehabt hat, zeigt sich bei einem Blick auf die Rundenzeiten im Zielsprint, als das Energiesparen keine Rolle mehr spielte: Rennsieger Pascal Wehrlein fuhr hier mit einer Zeit von 1:25.821 Minuten fast sechs Sekunden schneller!

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