Zahlen, Daten, Fakten: Die besten Statistiken zum Formel-E-Saisonauftakt 2024 in Mexiko
Tobias Wirtz
Die Formel E hat am Samstag in Mexiko-Stadt ihr erstes Saisonrennen 2024 durchgeführt. Der Hankook Mexico City E-Prix im Autodromo Hermanos Rodriguez brachte einige interessante Statistiken, Meilensteine und Kuriositäten hervor.
Statistische Besonderheiten beim Mexico City E-Prix
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Das Autodromo Hermanos Rodriguez war zum achten Mal Schauplatz eines E-Prix. Nur auf dem Flughafen Berlin-Tempelhof fuhr die Formel E in genau so vielen Jahren, trug dort aber ganze 17 Rennen aus. Pascal Wehrleins Erfolg war der dritte Rennsieg auf der Strecke für einen Porsche-Antrieb in Folge. Zum dritten Mal gab es einen deutschen Sieger, zum vierten Mal stand ein Deutscher auf der Pole-Position - beides häufiger als in jeder anderen Stadt.
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Seit der Sensations-Pole von Oliver Turvey 2017 haben in Mexiko-Stadt nur Mahindra und Porsche auf der ersten Startposition gestanden, beide je dreimal. Wehrlein erzielte seine dritte Pole-Position im Autodromo Hermanos Rodriguez. Es war die vierte Pole seiner Formel-E-Karriere. Alle vier erzielte er in Mexiko - zusätzlich zu denen in Mexiko-Stadt auch eine in Puebla 2021.
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Mit seinem fünften E-Prix-Sieg wurde Wehrlein nach Siegen zum bisher erfolgreichsten deutschen Formel-E-Piloten. Gleichzeitig gelang ihm dies auch nach Punkten, da er mit 399 Zählern Daniel Abt überholte, der in seiner Karriere 390 Zähler erzielte. Saisonübergreifend holte Wehrlein bei allen seiner letzten zwölf E-Prix WM-Punkte.
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Zwar stand Wehrlein zum dritten Mal in Folge beim Mexico City E-Prix auf dem Podium, den Rekord hält jedoch ein anderer: Sebastien Buemi bekam schon viermal einen Pokal in der mexikanischen Hauptstadt überreicht. Er wartet aber weiterhin auf seinen ersten Sieg dort.
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Jean-Eric Vergne ist dank seiner acht Zähler aus Mexiko-Stadt der zweite Fahrer nach Lucas di Grassi, der in seiner Formel-E-Karriere mehr als 1.000 Punkte erzielt hat. Sein Teamkollege Stoffel Vandoorne ist hingegen seit dem Wochenende der Fahrer mit den meisten Teilnahmen an der Duellphase des 2022 eingeführten Qualifying-Formats: Schon 21 Mal zog der Belgier in die Duellphase ein.
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Debütant Jehan Daruvala ist nach Karun Chandhok der zweite indische Formel-E-Pilot. Zum ersten Mal seit dem London E-Prix 2015 startete wieder ein Inder in der Elektrorennserie - 3.121 Tage lagen zwischen diesen beiden Starts. Das sind mehr als 8,5 Jahre.
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Nick Cassidy erzielte beim Mexico City E-Prix sein 13. Podium und sein 26. Top-10-Ergebnis in der Formel E. Er ist damit einer von nur drei aktiven Formel-E-Piloten, die mindestens die Hälfte ihrer Top-10-Platzierungen auf dem Podium feierten. Die anderen beiden sind Lucas di Grassi (40 Podien bei 77 Top-10-Ergebnissen) und Jake Dennis (17 Podien bei 32 Top-10-Resultaten).
- Vor dem Rennwochenende waren viele davon ausgegangen, dass die Rundenzeiten im Vergleich zum Vorjahr schneller würden. Schließlich konnten Teams und Fahrer seit dem Gen3-Debüt eine ganze Saison lang Erfahrung sammeln. Tatsächlich war die schnellte Runde 2024 (1:13.103 Minuten durch Mitch Evans) aber ganze 0,508 Sekunden langsamer als der Formel-E-Streckenrekord von 2023 (1:12.595 Minuten).
Positionsveränderungen (Mexico City E-Prix)
Mit insgesamt acht gewonnenen Positionen war Oliver Rowland in Mexiko derjenige, der am meisten nach vorn kam. Hinter dem Formel-E-Rückkehrer liegen in dieser Statistik Nyck de Vries mit sechs und Jake Dennis mit fünf gewonnenen Plätzen. Am Ende der Liste rangiert Robin Frijns mit zwölf verlorenen Positionen: Von Rang 7 gestartet, fiel der Envision-Pilot im Rennen früh nach einem Fahrfehler aus.
Absolvierte Rennrunden (Saison)
18 Fahrer haben in Mexiko alle 37 Rennrunden zurückgelegt. Lediglich Lucas di Grassi, Antonio Felix da Costa und Robin Frijns schieden aus. Sergio Sette Camara ging gar nicht erst an den Start.
Führungsrunden (Saison)
Wie bereits im Vorjahr hat der Rennsieger 30 Runden lang das Feld angeführt. Neben Pascal Wehrlein konnte lediglich Sebastien Buemi erste Führungskilometer in diesem Jahr sammeln.
Performance-Analyse der Fahrer & Teams (Mexico City E-Prix)
Der Gewinner unserer Performance-Analyse zum Mexico City E-Prix ist Mitch Evans. Im Halbfinalduell fuhr der Jaguar-Fahrer die schnellste Zeit des Wochenendes (1:13.103 Minuten). Ihm folgt mit nur 0,138 Sekunden Rückstand Sebastien Buemi vor Pascal Wehrlein und Nick Cassidy. 16 Fahrer lagen in Mexiko innerhalb von nur einer Sekunde. Am Ende des Feldes rangieren Jehan Daruvala (1:14.469) und Nyck de Vries (1:14.585), dem fast 1,5 Sekunden auf die Bestzeit fehlte.
Das schnellste Team auf eine Runde war somit Jaguar, knapp vor dem eigenen Kundenteam Envision. Es folgen Porsche, Maserati und McLaren. Das langsamste Team in Mexiko war erneut Mahindra. Für das Hersteller-Ranking bedeutet das bereinigt: Jaguar >>> Porsche >>> DS/Maserati >>> Nissan >>> ERT >>> Mahindra
Rückstand auf den Führenden
Bei dieser Analyse der Abstände ist klar zu erkennen, dass Sebastien Buemi nach einem Fahrfehler in der 24. Runde den Anschluss an Pascal Wehrlein verlor und dass dieser das Rennen anschließend kontrollierte. Auch sieht man gut, wie stark die Pace von Mitch Evans zum selben Zeitpunkt abnahm.
Rundenzeitanalyse (Mexico City E-Prix)
Bei der Rundenzeitanalyse (wir zeigen aufgrund der Verzerrung nur die Runden nach der Safety-Car-Phase) fällt auf, dass das Renntempo über die gesamte Renndauer ähnlich hoch war - anders als im letzten Jahr auf vielen anderen Strecken.
Auffällig ist die Kurve von Dan Ticktum: Der ERT-Pilot spekulierte auf ein weiteres Safety-Car, sodass seine Kurve über weite Strecken sogar außerhalb unserer Grafik liegt.
Ebenfalls fällt auf, dass Sebastien Buemi nach seinem Fahrfehler klar schneller war als Wehrlein, die verlorene Zeit aber nicht wieder gutmachen konnte. Cassidy sparte in Runde 34 viel Energie und sicherte sich mit einem Schlussspurt in Runde 36 noch die schnellste Rennrunde.
Die Fahrer, die hinter Evans lagen, wurden zum Rennende deutlich langsamer, da der Jaguar-Pilot sämtliche Angriffe abblockte. Das betraf sowohl die DS-Penske-, Andretti- und Nissan-Fahrer als auch Jake Hughes und Edo Mortara.
1 Kommentare
Chris ·
Danke fürs Zusammenstellen der Daten.
Mir macht Sowas zu lesen immer sehr viel Spaß.
Weiter so.
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