Zahlen, Daten, Fakten: Die besten Statistiken zur Formel-E-Saison 2024
Tobias Wirtz
Mit einem "Double-Header" in London ist vor rund zwei Wochen die Formel-E-Weltmeisterschaft 2024 zu Ende gegangen. Mit Pascal Wehrlein und Jaguar TCS Racing gab es in Fahrer- und Teamwertung jeweils neue Titelträger. Wir haben die Saison statistisch unter die Lupe genommen und konzentrieren uns bei den folgenden Zahlen und Grafiken auf die Teams der Formel E.
Die 16 Formel-E-Rennen der Saison 2024 waren äußerst abwechslungsreich: Acht verschiedene Piloten sicherten sich je mindestens einen Rennsieg. Genauso viele verschiedene Pole-Sitter gab es. 14 unterschiedliche Fahrer standen auf dem Podium, und dieselbe Anzahl Piloten startete aus der ersten Startreihe. Alle 22 Stammfahrer schafften es mindestens einmal in die Duellphase des Qualifyings, 17 davon führten mindestens einmal ein Rennen an. Punkte sammelten ebenfalls sämtliche Stammpiloten sowie mit Taylor Barnard und Joel Eriksson auch zwei Ersatzfahrer.
Wie haben die Teams im Vergleich zur Vorsaison abgeschnitten?
2024 gab es keine Veränderungen bei den Teams im Formel-E-Starterfeld: Alle elf Teams der Vorsaison gingen erneut an den Start. Die Kundenteams Envision und Andretti sowie Maserati MSG - strenggenommen ebenfalls ein Kundenteam - sammelten deutlich weniger Punkte als 2023. Bei den Werksteams hingegen (Porsche, Jaguar, Nissan) ist ein deutlicher Punktezuwachs festzustellen. Prozentual gab es die größte Steigerung bei ABT Cupra, die ihr Ergebnis der Vorsaison fast verdreifachen konnten.
Wie entwickelte sich der WM-Kampf der Teams?
Porsche, die mit dem Wehrlein-Sieg in Mexiko-Stadt als Führende in die Saison gestartet waren, lagen nach dem ersten Misano-Rennen gar nur auf dem vierten Platz. Der WM-Kampf wurde spätestens mit dem Monaco E-Prix aber zu einem reinen Zweikampf: Jaguar und Porsche setzten sich ab der Saisonmitte deutlich von den Konkurrenten ab.
Ebenfalls ab Monaco kristallisierte sich heraus, dass es einen Dreikampf um WM-Platz drei geben würde, mit dem glücklicheren Ende für DS Penske. Dabei profitierte das US-Team jedoch davon, dass Andretti und Nissan im letzten Saisondrittel kaum Punkte erzielten. Lediglich der Sieg von Oliver Rowland beim Saisonfinale sorgte dafür, dass Nissan noch an Andretti vorbeigehen konnte.
Dahinter erlebte Envision Racing, immerhin amtierender Teamweltmeister, eine richtig schlechte Saison. Von WM-Platz 3, den die Mannschaft nach dem Podium von Sebastien Buemi beim Saisonauftakt noch belegte, war Envision im Laufe der Saison meilenweit entfernt. Erst ab Portland erholte sich die Formkurve des Teams wieder: Mit drei Podien in den letzten vier Saisonrennen ging man noch an Maserati MSG und McLaren vorbei.
Auch bei Mahindra war ein positiver Trend festzustellen: Nachdem das Team in Berlin erstmals punktete, ging man an ERT und nach dem Samstagsrennen in London sogar an ABT Cupra vorbei, bevor sich das deutsche Team im letzten Rennen den neunten Platz zurückholte. ERT hingegen - in Misano noch stark- blieb in der zweiten Saisonhälfte ohne einen einzigen WM-Zähler und wurde daher mit deutlichem Abstand Letzter.
Punkte
Positionen
Welche Teams konnten 2024 Rennen gewinnen?
Auch hier ist die Statistik eindeutig: Nur fünf der 16 Rennen gingen nicht ans Porsche oder Jaguar. Dies sind auch die einzigen Teams, bei denen beide Fahrer Rennsiege feierten.
Welche Teams durften an den Siegerehrungen teilnehmen?
Auch bei der Anzahl der Podien in der Saison 2024 liegen Jaguar und Porsche vorn, die fast die Hälfte der insgesamt 48 Podestplätze erzielt haben. Mit 14 Podien stellte Jaguar dabei einen neuen Bestwert auf - der bisherige Rekord hatte bei 11 Podestplätzen gelegen.
ABT, ERT und Mahindra waren die einzigen Teams, die im Jahr 2024 kein Podium erzielten.
Welche Teams standen auf der Pole-Position?
Sieben der elf Teams sind in dieser Statistik vertreten, aber auch hier liegen Jaguar und Porsche ganz vorn. Penske kommt aber ebenfalls auf drei Poles. McLaren ist dabei das einzige Kundenteam, das mehr als eine Pole-Position erzielte. ABT Cupra, Envision, ERT und Maserati MSG blieben 2024 ganz ohne Pole-Position.
Wie oft haben die Teams die Duellphase des Qualifyings erreicht?
Alle elf Teams erreichten mehrfach die Duellphase des Qualifyings. Am häufigsten haben wir in dieser Saison Jaguar- und DS-Piloten in den Qualifying-Duellen gesehen: Je 21 Mal fuhren Fahrer der beiden Teams im Shoot-out um die Pole-Position. Aber auch Porsche (18) war regelmäßig in der Duellphase dabei. Überraschend: Nur insgesamt siebenmal war ein Nissan-Fahrer in den Duellen - nur ERT hat weniger Duellteilnahmen. Dennoch stand Oliver Rowland zweimal auf der Pole-Position.
0 Kommentare
Einen Kommentar schreiben