Formel E

Zahlen, Daten, Fakten: Statistiken zu den Formel-E-Rennen beim Rom E-Prix 2022

Tobias Wirtz

Tobias Wirtz

Am Wochenende fanden in Rom das vierte und fünfte Rennen der Formel-E-Weltmeisterschaft 2022 statt. Wir haben das Geschehen auf dem Circuito Cittadino dell'EUR ganz genau unter die Lupe genommen und in einem ausführlichen Analyseartikel aufbereitet. Darin beleuchten wir alle statistischen Auffälligkeiten bei der Rückkehr der Elektroserie aus ihrer achtwöchigen Frühjahrspause.

Statistische Besonderheiten beim Rom E-Prix

  • Jean-Eric Vergne errang am Sonntag seine 14. Pole-Position und zog damit mit Rekordhalter Sebastien Buemi gleich.
  • Stoffel Vandoorne erzielte am Samstag seine siebte Pole-Position in der Formel E. Mehr haben nur Sebastien Buemi und Jean-Eric Vergne.
  • Es war für Vandoorne gleichzeitig die siebte Pole-Position in der Gen2-Ära der Rennserie - Rekord!
  • Mitch Evans feierte am Samstag seinen ersten Formel-E-Sieg seit 784 Tagen. Zuletzt hatte er 2020 in Mexiko gewonnen.
  • Max Günther erlebte im Samstagsrennen seinen ersten Ausfall bei einem E-Prix seit 350 Tagen - seit dem Valencia-Rennen am 24. April 2021.
  • Platz 4 für Daniel Ticktum im 3. Freien Training bedeutete die beste Platzierung eines Nio-Piloten in einer Formel-E-Session seit Tom Blomqvist in Valencia 2021. Der Brite war damals in der Super-Pole ebenfalls Vierter geworden.
  • Mitch Evans war der einzige Fahrer, der es in Rom zum ersten Mal in die Duellphase des Qualifyings schaffte - alle übrigen Teilnehmer hatten schon in Diriyya oder in Mexiko mindestens einmal den Einzug geschafft.
  • Stoffel Vandoorne zog in dieser Saison zum vierten Mal in die Duellphase des Qualifyings ein, die er immer entweder auf dem besten oder schlechtesten Platz beendete: Er startete jeweils zweimal von Position 8 und zweimal von der Pole-Position.
  • Mitch Evans gelang es als drittem Fahrer in der Formel-E-Geschichte, beide Rennen eines "Double-Headers" zu gewinnen. Zuvor schafften das nur Sam Bird (New York City 2017) und Antonio Felix da Costa (Berlin 2020).
  • Evans ist auch der zweite Fahrer, der drei Rennen in derselben Stadt gewinnen konnte. Das schaffte vorher nur Bird in New York City.
  • Robin Frijns stand am Sonntag zum dritten Mal in dieser Saison auf dem Podium - öfter als jeder andere Fahrer.
  • Lucas di Grassi überschritt im Rennen am Sonntag die Marke von 7.500 Rennkilometern in der Formel E - in dieser Statistik führt er.
  • Bei den gefahrenen Rennrunden hat Sebastien Buemi eine nennenswerte Hürde genommen: Er kommt nun auf mehr als 3.000 Rennrunden. Das hat bisher sonst nur di Grassi geschafft.
  • Buemi trägt damit einen großen Anteil daran, dass Nissan e.dams in Rom als erstes Team der Formel E mehr als 15.000 Rennkilometer zurücklegte.
  • Nur 15 Fahrer erreichten am Sonntag das Ziel - die niedrigste Anzahl seit dem Energiechaos-Rennen von Valencia 2021. Damals waren jedoch nur neun Piloten gewertet worden.

Qualifying-Vergleich der Formel-E-Teamkollegen (Saison)

Team Fahrer 1 Stand Fahrer 2
Mercedes-EQ Vandoorne 3:2 de Vries
Jaguar TCS Racing Evans 4:1 Bird
DS Techeetah Felix da Costa 1:4 Vergne
Envision Racing Frijns 4:1 Cassidy
Avalanche Andretti
Dennis 4:1 Askew
ROKiT Venturi Racing
di Grassi 1:4 Mortara
TAG Heuer Porsche Lotterer 3:2 Wehrlein
Mahindra Racing Sims 1:4 Rowland
Nissan e.dams Günther 4:1 Buemi
Dragon Penske Autosport
Sette Camara 4:1 Giovinazzi
Nio 333
Turvey 3:2 Ticktum

Durchschnittliche Qualifying-Position & Duellphase (Saison)

Die besten Fahrer im Qualifying waren in der bisherigen Saison Nyck de Vries und Andre Lotterer (durchschnittliche Position: 4,6), Robin Frijns (5,0) und Jean-Eric Vergne (5,8). Die Auswertung bezieht sich auf das finale Ergebnis nach den Qualifying-Duellen. Am Ende des Feldes liegen Oliver Turvey (19,6), Dan Ticktum (20,0) und Antonio Giovinazzi (20,8).

Da es immer je vier Fahrer pro Gruppe in die Duellphase schaffen, werten wir seit dieser Saison aus, aus welcher Gruppe die Fahrer im Halbfinale sowie im Finale stammen. Bis dato schafften es je zehn Fahrer aus den Gruppen A und B ins Halbfinale. Im Finale gab es am Rennsamstag in Rom das erste gruppeninterne Duell: Stoffel Vandoorne und Robin Frijns waren zuvor beide in Gruppe A angetreten. Sonst trat immer ein Pilot aus Gruppe A gegen einen Fahrer aus Gruppe B an.

Robin Frijns und Andre Lotterer erreichten bei fünf Rennen in dieser Saison fünfmal die Duellphase. De Vries und Frijns schafften es dreimal ins Halbfinale. Dennis, Mortara und Vandoorne bestritten schon zwei Finalduelle.

Gruppen-Verteilung Halbfinalduelle

Gruppen-Verteilung Finalduelle

Durchschnittliche Rennposition (Saison)

In den Rennen schnitt der neue WM-Führende Jean-Eric Vergne mit einer Durchschnittsposition von 4,6 bis dato am besten ab. Er ist auch der einzige Fahrer, der jedes Rennen unter den ersten Zehn beendete. Dahinter liegen Stoffel Vandoorne (5,6) und Robin Frijns (6,0) vor Andre Lotterer (6,6). Am Ende des Feldes rangiert Oliver Rowland (17,2) vor Alexander Sims mit 17,8. Dahinter liegt nur noch Antonio Giovinazzi (20,2).

Positionsveränderungen (Rom E-Prix)

Bei der Analyse der gewonnenen und verlorenen Plätze im Rennen schneiden naturgemäß die Fahrer am besten ab, die ein schwaches Qualifying hatten und sich im Rennen nach vorn arbeiten konnten. Besonders schwache Ergebnisse erhalten gewöhnlich die Piloten, die nach einem guten Qualifying weit zurückgefallen oder ausgeschieden sind.

Der Gewinner dieser Wertung in Rom ist Oliver Turvey mit 16 gewonnenen Positionen: Am Samstag arbeitete er sich von Platz 18 auf Platz 17 vor, am Sonntag von Startplatz 22 auf Position 7 nach vorn. Dahinter liegt sein Teamkollege Daniel Ticktum mit zwölf und Mitch Evans mit elf gewonnenen Plätzen. Am Ende der Statistik rangiert Jake Dennis mit insgesamt 23 verlorenen Rängen hinter Nyck de Vries (-18) und Oliver Rowland (-17).

Absolvierte Rennrunden (Saison)

Bedingt durch einige Ausfälle haben nach dem Rom E-Prix nur noch zwölf der 22 Fahrer alle 170 Rennrunden der bisherigen Saison zurückgelegt. Die beiden Mahindra-Piloten Oliver Rowland und Alexander Sims sind die einzigen beiden Fahrer, die in dieser Saison bereits dreimal die Zielflagge nicht sahen, folgerichtig liegen sie am Ende dieser Statistik.

Führungsrunden (Saison)

In Rom kamen gleich vier neue Fahrer dazu, die ihre ersten Führungskilometer sammelten. Die meisten gingen dabei auf das Konto von Mitch Evans (19). Mit insgesamt 42 hat Nyck de Vries nach wie vor die meisten Führungsrunden, obwohl er seit Diriyya nicht mehr in Führung gelegen hat.

Unter Andere sind zusammengefasst: Vergne (10), Lotterer (4), di Grassi (2)

Performance-Analyse der Fahrer & Teams (Rom E-Prix)

Der Gewinner unserer Performance-Analyse in Rom ist Andretti-Pilot Jake Dennis, der in seinem Halbfinalduell am Sonntag den Streckenrekord aufstellte (1:37.997 Minuten). Ihm folgt Mitch Evans vor Jean-Eric Vergne, Andre Lotterer, Sam Bird und Robin Frijns. Pascal Wehrlein und Stoffel Vandoorne liegen dahinter. Am Ende des Feldes zu finden sind Antonio Giovinazzi und Oliver Turvey, die auf eine Runde betrachtet beide mehr als 2,5 Sekunden hinter Dennis liegen.

Für die Teams bedeutet das: Das schnellste Fahrzeug auf eine Runde war der Kunden-BMW von Andretti vor dem Jaguar. Es folgen der DS, der Porsche und der Kunden-Audi von Envision. Der Werks-Mercedes liegt unmittelbar vor dem Kunden-Mercedes von Venturi, es folgt der Nio 333. Dann erst kommen der Mahindra und der Dragon. Das langsamste Auto in Rom war jedoch der Nissan.

Rückstand auf den Führenden (Rom E-Prix, Samstag)

In diesem Abschnitt haben wir für dich dargestellt, wie sich die Rückstände der Top-5-Fahrer auf die Spitze im Laufe des Rennens entwickelt haben. Nachträglich verhängte Strafen haben wir dabei nicht berücksichtigt.

Rückstand auf den Führenden (Rom E-Prix, Sonntag)

Hinweis: Wenn du mit dem Mauszeiger über einen der Datenpunkte der Grafiken fährst, wird dir der genaue Rückstand des Fahrers in der gewählten Runde angezeigt.

Video: Die Highlights des Formel-E-Rennen in Rom

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