Formel E

Zahlen, Daten, Fakten: Statistiken zu den Formel-E-Rennen 2023 in Saudi-Arabien

Tobias Wirtz

Tobias Wirtz

Formula-E-Cars-Start-Saudi-Arabia-Gen3-2023

Mit dem Diriyya E-Prix hat die Formel E am Freitag und Samstag ihre neunte Saison fortgesetzt. Wir haben alle Sessions in Saudi-Arabien im Detail analysiert und fassen dir in diesem Artikel alle statistischen Auffälligkeiten beim zweiten und dritten Rennen der Formel-E-Weltmeisterschaft 2023 zusammen.

Statistische Besonderheiten beim Diriyya E-Prix

  • Für mehrere Piloten gab es in Diriyya ein Jubiläumsrennen: Sam Bird, Sebastien Buemi und Jean-Eric Vergne bestritten am Freitag ihr 100. Formel-E-Rennen. Für Pascal Wehrlein war es der 50. Lauf, für Rene Rast immerhin Rennen Nummer 25.
  • Buemi erzielte am Freitag die 15. Pole-Position seiner Formel-E-Karriere. Er zog damit mit Vergne gleich. Zum letzten Mal hatte sich der Schweizer beim New York City E-Prix 2019, also vor mehr als zweieinhalb Jahren, den ersten Startplatz gesichert.
  • Jake Hughes holte am Samstag seine erste Pole-Position in seinem erst dritten Formel-E-Rennen. Pascal Wehrlein war in Mexico City 2019 der letzte Pilot, der so früh seine erste Pole-Position erzielen konnte.
  • Gleichzeitig war es die erste Formel-E-Pole für McLaren.
  • Hughes war der siebte Brite, der sich den ersten Startplatz sichern konnte. Die zweite Nation in dieser Statistik ist Deutschland mit drei Fahrern.
  • Nur die beiden Pole-Sitter des Wochenendes, Buemi und Hughes, zogen bei den ersten drei Rennen 2023 je dreimal in die Duellphase des Qualifyings ein.
  • Robin Frijns reiste wegen seiner Verletzung aus Mexiko nicht zum Diriyya E-Prix. Er hatte zum letzten Mal beim vierten Rennen des Berlin E-Prix 2020 in der Startaufstellung gefehlt. Zum ersten Mal seit dem New York City E-Prix 2018 war somit kein Niederländer am Start.
  • Maximilian Günther verpasste durch seinen Unfall im Qualifying das Rennen am Freitag. Es war das erste Mal seit dem Sanya E-Prix 2019, dass ein Rennen ohne den Deutschen stattfand.
  • Sieben Piloten fuhren in den beiden ersten Saisonläufen zweimal unter die Top 10. So viele Fahrer schafften das in der Formel-E-Geschichte nur ein einziges Mal, nämlich in Saison 5.
  • Pascal Wehrlein gewann in Diriyya sein zweites und drittes Formel-E-Rennen. Es waren gleichzeitig auch die Rennsiege 2 und 3 für Porsche - jedes Mal durch den Deutschen.
  • Jake Dennis und Pascal Wehrlein erzielten drei Podestplatzierungen in den ersten drei Rennen der Saison. Das war vorher nur Lucas di Grassi (Saison 1 und Saison 2) sowie Sebastien Buemi (Saison 3) gelungen.
  • Zum ersten Mal seit Saison 3 gewann mit Porsche ein Motorenhersteller die ersten drei Saisonläufe. Damals waren es Renault-Motoren gewesen.
  • Sam Bird gelang am Freitag seine erste Podestplatzierung in der Formel E seit dem New York City E-Prix 2021.
  • Rene Rast erzielte am Samstag sein drittes Formel-E-Podium. Es war sein erstes seit dem Puebla E-Prix 2021, damals noch mit Audi. Es war gleichzeitig das erste Podium für McLaren in der Elektroserie.
  • Außerdem sicherte sich Rast am Freitag zum siebten Mal den Zusatzpunkt für die schnellste Rennrunde.
  • Am Samstag ging der Zusatzpunkt an Sam Bird. Der Jaguar-Pilot sicherte sich die schnellste Runde zum insgesamt elften Mal. Damit ist er nun alleiniger Rekordhalter vor Daniel Abt.
  • Sacha Fenestraz erzielte am Samstag seine ersten Punkte in der Formel-E-Weltmeisterschaft.
  • Daniel Ticktum erzielte seinen zweiten Punkt nach dem Rom E-Prix 2021.
  • Nachdem Maserati, Nio 333 und Nissan am Samstag erstmals gepunktet haben, ist nun nur noch ABT Cupra ohne Zähler in dieser Saison.
  • Mit Pascal Wehrlein führt zum ersten Mal in der Geschichte ein deutscher Fahrer die Formel-E-Gesamtwertung an.

Qualifying-Vergleich der Formel-E-Teamkollegen (Saison)

Team Fahrer 1 Stand Fahrer 2
Neom McLaren
Hughes 3 : 0 Rast
Maserati MSG Racing Günther 0 : 3 Mortara
Jaguar TCS Racing
Evans 2 : 1 Bird
Envision Racing Buemi 3 : 0 Cassidy
Avalanche Andretti
Dennis 3 : 0 Lotterer
TAG Heuer Porsche Felix da Costa 0 : 3 Wehrlein
Mahindra Racing di Grassi 2 : 1 Rowland
Nissan Nato 1 : 2 Fenestraz
Nio 333 Racing
Sette Camara 0 : 3 Ticktum
DS Penske Vandoorne 1 : 2 Vergne
ABT Cupra
Frijns 0 : 1 Müller
van der Linde 2 : 0

 

Positionsveränderungen (Diriyya E-Prix)

Mit 13 gewonnenen Positionen war Jake Dennis in Mexiko derjenige, der am meisten nach vorn kam: Nach neun Plätzen am Freitag verbesserte sich der Brite am Samstag um vier weitere Positionen. Dahinter liegen gleichauf zwei weitere Fahrer mit Porsche-Antrieben: Andre Lotterer und Pascal Wehrlein verbesserten sich um je zwölf Plätze. Mit einigem Abstand folgt Norman Nato, der neun Positionen gutmachte, vor den gleichauf liegenden Nick Cassidy und Kelvin van der Linde (je 6). Am Ende der Statistik steht Oliver Rowland mit 18 verlorenen Rängen. Auch Jake Hughes (-10) hat deutlich eingebüßt, was jedoch auch an seiner deutlich stärkeren Qualifying-Performance lag.

Absolvierte Rennrunden (Saison)

Nach dem dritten Saisonrennen haben noch insgesamt 13 Fahrer alle 120 Rennrunden zurückgelegt. Neben einigen Ausfällen gab es in Diriyya auch zwei Überrundungen: Antonio Felix da Costa und Oliver Rowland verloren nach Boxenstopps viel Zeit und fuhren am Ende eine Runde weniger als die Spitze.

Führungsrunden (Saison)

In Diriyya sammelten sechs Fahrer ihre ersten Führungsrunden der Saison 2023. Bei mehr als der Hälfte der Umläufe lagen jedoch Jake Dennis oder Pascal Wehrlein vorne.

Performance-Analyse der Fahrer & Teams (Diriyya E-Prix)

Der Gewinner unserer Performance-Analyse zum Diriyya E-Prix ist Jake Hughes. Im Halbfinalduell fuhr der Brite die schnellste Zeit des Wochenendes (1:08.680 Minuten). Ihm folgt Mitch Evans, der in seinem Halbfinalduell nur 0,010 Sekunden langsamer war. Außer diesen beiden Fahrern blieben lediglich Rene Rast (1:08.855) und Sebastien Buemi (1:08.925) unter 1:09 Minuten. Fünfter ist Sam Bird, der erstaunlicherweise seine schnellste Rundenzeit im Rennen am Samstag fuhr. Ihm folgen Pascal Wehrlein, Jake Dennis, Nick Cassidy, Dan Ticktum und Edo Mortara.

Am Ende des Feldes sind die beiden ABT-Cupra-Piloten zu finden, die als einzige Fahrer über 1:10 Minuten blieben. Neben diesen beiden fuhren nur Oliver Rowland und Max Günther ihre schnellste Runde im Gruppen-Qualifying, obwohl dort nur mit 300 kW Leistung gefahren wurde. Die Maximalleistung von 350 kW steht erst in der Duellphase zur Verfügung.

Für die Teams bedeutet das: Das schnellste Fahrzeug auf eine Runde war der Kunden-Nissan von McLaren vor dem Werks-Jaguar und dem Kunden-Jaguar von Envision. Es folgt der Werks-Porsche vor dem Andretti-Kunden-Porsche, dem Nio 333, dem Maserati und dem DS. Dann folgen der Nissan des Werksteams und der Mahindra. Das langsamste Fahrzeug in Saudi-Arabien war erneut der Kunden-Mahindra von ABT Cupra.

Für die Hersteller bedeutet das bereinigt: Nissan >>> Jaguar >>> Porsche >>> Nio 333 >>> DS/Maserati >>> Mahindra

Rückstand auf den Führenden (Diriyya E-Prix)

In diesem Abschnitt haben wir für dich dargestellt, wie sich die Rückstände der Top-5-Fahrer auf die Spitze im Laufe der beiden Rennen entwickelt haben. Nachträglich verhängte Strafen haben wir dabei nicht berücksichtigt.

Freitagsrennen

Samstagsrennen

Wenn du mit dem Mauszeiger über einen der Datenpunkte der Grafiken fährst, wird dir der genaue Rückstand des Fahrers in der gewählten Runde angezeigt.

Neu: Rundenzeitanalyse (Diriyya E-Prix)

Wie war die Performance der Piloten während des Rennens? Welche Fahrer mussten in der Schlussphase langsamer machen, um Energie zu sparen?

In diesem neuen Abschnitt haben wir für dich dargestellt, wie sich die Rundenzeiten der einzelnen Fahrer im Rennen entwickelt haben. Um einzelne Ausreißer auszugleichen, berechnen wir dabei immer den Mittelwert über drei Runden. Da die Runden hinter dem Safety-Car das Bild sehr stark verzerren und zudem keine Aussagekraft haben, haben wir in Diriyya die ersten Runden des Freitagrennens nicht berücksichtigt. Beim Samstagsrennen haben wir die Grafik unterteilt: Vor der Safety-Car-Phase im letzten Renndrittel und danach.

Es fällt auf, dass einige Fahrer am Rennende Probleme mit der Energie bekamen. Besonders auffällig ist die Kurve hier bei Kelvin van der Linde, Lucas di Grassi und Jake Hughes am Freitag sowie Max Günther und erneut van der Linde und Hughes am Samstag. Ebenfalls bemerkenswert: Der Schlussspurt von Nick Cassidy am Samstag.

Auch ist klar zu erkennen, dass die Safety-Car-Phase im Rennen am Samstag trotz Verlängerung um eine Runde dafür gesorgt hat, dass den Fahrern mehr Energie pro Runde zur Verfügung stand, und die Rundenzeiten nachher um teilweise mehr als eine Sekunde schneller wurden.

Freitagsrennen

Samstagsrennen (vor der Safety-Car-Phase)

Samstagsrennen (nach der Safety-Car-Phase)

Hinweis: Wenn du mit dem Mauszeiger über einen der Datenpunkte der Grafiken fährst, wird dir der Name des Fahrers und die gemittelte Rundenzeit des Fahrers in der gewählten Runde angezeigt. Außerdem wird dann die gesamte Kurve des Fahrers hervorgehoben.

Zurück

0 Kommentare

Einen Kommentar schreiben

Bitte addieren Sie 5 und 4.