Formel E

Zahlen, Daten, Fakten: Statistiken zu den Formel-E-Testfahrten 2022 in Valencia

Tobias Wirtz

Tobias Wirtz

Die Vorbereitungen auf die Formel-E-WM 2023 und das erste Rennen der Gen3-Ära in Mexiko (14. Januar) sind mit den Testfahrten auf dem Circuit Ricardo Tormo am Freitag zu Ende gegangen. Wir haben das Geschehen in Valencia ganz genau unter die Lupe genommen und in einem ausführlichen Statistik-Artikel aufbereitet. Darin beleuchten wir unter anderem die Performance aller Fahrer und Teams.

Statistische Besonderheiten bei den Testfahrten 2022

  • Der neue Maserati-Pilot Maximilian Günther war zum dritten Mal in den letzten vier Jahren Schnellster bei den Vorsaison-Testfahrten. Lediglich 2021 gab es einen anderen Spitzenreiter: Damals fuhr sein heutiger Teamkollege Edoardo Mortara im Mercedes-angetriebenen Venturi die schnellste Rundenzeit.
  • Sebastien Buemi bleibt der einzige Champion, der nach seinem Titelgewinn die Bestzeit bei den Vorsaison-Tests erzielen konnte - er war in Donington 2016 Schnellster.
  • Zehn Fahrer unterboten den bisherigen Streckenrekord von 1:25.763 Minuten, den Mortara im Dezember 2021 auf dieser Streckenkonfiguration aufgestellt hatte.
  • 19 der insgesamt 22 Fahrer erzielten ihre persönliche Bestzeit am Freitag. Sergio Sette Camara fuhr am Freitag gar nicht, Sebastien Buemi verunfallte nach wenigen Minuten bereits und konnte anschließend nicht mehr ins Geschehen eingreifen. Außer diesen beiden gelang es nur Sacha Fenestraz am Freitag nicht, seine persönliche Bestzeit von Mittwochnachmittag noch einmal zu verbessern.
  • Fleißigstes Team der Testfahrten war Maserati. 502 Runden oder 1.694,752 km legte das amtierende Vizemeisterteam in den gezeiteten Sessions insgesamt zurück.
  • Edo Mortara erzielte dabei mit 265 Runden den Bestwert pro Fahrer. Damit legte er sogar 39 Runden mehr zurück als Nyck de Vries und Stoffel Vandoorne, die beide 2021 die jeweils größte Distanz gefahren waren.
  • Im Gegensatz dazu fuhr Envision Racing mit 273 Runden die wenigsten Kilometer. Das entspricht einer Strecke von 921,648 km. Auch im vergangenen Jahr hatte Envision die wenigsten Runden zurückgelegt.
  • Alle Teams zusammengerechnet legten in der Testwoche 4.465 Runden zurück, das entspricht 15.073,840 Kilometern. Im Vorjahr waren es 120 Runden weniger, insgesamt also 14.668,720 Kilometer.

Gesamtanzahl zurückgelegter Runden

Performance-Analyse der Fahrer & Teams: Günther knapp vor Vandoorne & Vergne

Für unsere Performance-Analyse haben wir die Bestzeiten der Piloten über alle sieben Sessions in Valencia hinweg analysiert. Der Gewinner im Wochen-Ranking ist Maximilian Günther, der am Freitag den neuen Streckenrekord von 1:25.127 Minuten aufstellte. Ihm knapp auf den Fersen war der amtierende Formel-E-Weltmeister Stoffel Vandoorne vor seinem neuen DS-Teamkollegen Jean-Eric Vergne. Dahinter folgten Formel-E-Debütant Jake Hughes (McLaren), Oliver Rowland (Mahindra) und Sam Bird (Jaguar). Auf den ersten sechs Plätzen liegen also Fahrer fünf verschiedener Teams mit vier verschiedenen Antrieben.

Insgesamt lagen in der Gesamtabrechnung 18 Fahrer innerhalb einer einzigen Sekunde, zehn sogar innerhalb einer halben Sekunde. Auch wenn noch nicht alle Teams in Valencia ihre volle Performance gezeigt haben dürften, deutet alles darauf hin, dass es auch in der Gen3-Ära der Formel E eng zugehen wird.

Teaminterne Rundenzeitvergleiche: DS-Fahrer quasi gleichauf, Nissan-Duo weit auseinander

Wenn man die beiden Teamkollegen eines Teams miteinander vergleicht, fällt auf, dass die Fahrer bei DS Penske nahezu identische Bestzeiten gefahren sind. Auch bei Andretti, McLaren und Envision sind die Unterschiede marginal. Bei Nissan hingegen gab es einen deutlichen Performance-Unterschied zugunsten von Norman Nato. Für Jaguar war Sam Bird deutlich schneller als Mitch Evans. Gleiches trifft auf Oliver Rowland zu, der seinen Mahindra-Teamkollegen Lucas di Grassi klar hinter sich halten konnte.

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