Zahlen, Daten, Fakten: Statistiken zu den Vorsaison-Testfahrten 2025 der Formel E in Valencia
Tobias Wirtz
             
FIA Formula E
Die offiziellen Testfahrten auf dem Circuit Ricardo Tormo zur Vorbereitung auf die Formel-E-Weltmeisterschaft 2025/26 liegen seit wenigen Tagen hinter uns. Wir haben das Geschehen in Valencia ganz genau unter die Lupe genommen und in einem ausführlichen Statistik-Artikel aufbereitet. Darin beleuchten wir unter anderem die Performance aller Fahrer:innen und Teams.
Statistische Besonderheiten bei den Vorsaison-Testfahrten 2025
- Edoardo Mortara war zum zweiten Mal nach Dezember 2021, damals noch für das Mercedes-Kundenteam Venturi, der schnellste Fahrer bei den Vorsaion-Testfahrten. Ebenfalls bereits mehrfach waren Maximilian Günther (dreimal) und Mitch Evans (zweimal) die schnellste Rundenzeit der Tests gelungen.
 - Der amtierende Formel-E-Weltmeister Oliver Rowland wurde Zweiter. Damit bleibt Sebastien Buemi der einzige Champion, der nach seinem Titelgewinn die Bestzeit bei den Vorsaison-Tests erzielen konnte - er war 2016 in Donington Schnellster.
 - Dan Ticktum war der fleißigste Fahrer bei den Testfahrten: Insgesamt 292 Runden - umgerechnet 985,8 km - fuhr der Brite in den sechs Sessions in seinem Kunden-Porsche.
 - Die wenigsten Testkilometer in Valencia fuhr hingegen Lindsay Brewer. Die junge US-Amerikanerin kam in den beiden Sessions am Freitag nur auf 36 Runden, was 121,5 km entsprach.
 - Von den Stammfahrern fuhr Pepe Marti die kürzeste Distanz: 254 Runden (857,5 km) - etwa 87 Prozent der Kilometer seines Teamkollegen Ticktum.
 - Insgesamt war Envision das fleißigste Team in Valencia: 701 Runden fuhr das Team bei den Testfahrten, was 2.366,6 km entspricht - ziemlich genau der Entfernung von Valencia nach Monaco und von dort aus weiter zum ehemaligen Flughafen nach Berlin-Tempelhof. Neben 283 Runden von Buemi steuerte Joel Eriksson 277 Umläufe bei. Ella Lloyd fuhr 73 und Alice Powell 68 Runden.
 - Cupra Kiro hingegen fuhr die wenigsten Kilometer: 613 Runden (2.069,5 km) standen am Ende für das Porsche-Kundenteam zu Buche. Neben Ticktums 292 Runden fuhr Marti 254 Umläufe, Marta Garcia kam auf 76 Umrundungen des Kurses. Eine zweite Fahrerin für den Frauentest hatte das Team nicht gemeldet.
 - Alle Teams zusammengerechnet legten in der Testwoche 6.424 Runden zurück, was einer Gesamtdistanz von 21.687,4 km entspricht. Damit wurde der Rekord aus dem Vorjahr um mehr als 800 km übertroffen - und das, obwohl nur noch zehn statt elf Teams teilnahmen und auch nur 14 statt 19 Fahrerinnen gemeldet waren.
 
Gesamtanzahl zurückgelegter Runden pro Fahrer:in
Gesamtanzahl zurückgelegter Runden pro Team (nur Stammfahrer)
Gesamtanzahl zurückgelegter Runden pro Team (insgesamt)
Performance-Analyse der Fahrer:innen & Teams (350 kW)
Für unsere Performance-Analyse haben wir die Bestzeiten der Pilot:innen über alle Sessions in Valencia hinweg analysiert. Der Gewinner im Ranking ist Edoardo Mortara, der am Dienstagmorgen die Bestzeit von 1:21.493 Minuten fuhr. Ihm extrem knapp auf den Fersen waren Weltmeister Oliver Rowland im Nissan, Taylor Barnard (DS Penske) und Rowlands Teamkollege Norman Nato, die alle innerhalb von 0,009 Sekunden lagen. Es folgten Nyck de Vries, Jake Dennis, Pascal Wehrlein, Dan Ticktum, Sebastien Buemi und Nick Cassidy auf Platz 10 - alle hatten weniger als 0,2 Sekunden Rückstand auf die Bestzeit.
Insgesamt lagen in der Gesamtabrechnung alle 20 Stammfahrer innerhalb von 0,825 Sekunden. Die Top 19 trennten sogar nur 0,593 Sekunden. Auch wenn - wie immer - nicht alle Teams ihre volle Performance gezeigt haben dürften, deutet vieles darauf hin, dass es auch in der Saison 2025/26 wieder extrem eng zugehen wird.
Die Reihenfolge der Teams bei den Vorsaison-Testfahrten in Madrid lautet: Mahindra vor Nissan, dann folgt DS Penske. Es reihen sich ein: der Kunden-Porsche von Andretti und der Werks-Porsche. Das langsamste Auto auf eine Runde mit 350 kW war Lola Yamaha ABT.
Die Rangfolge der Hersteller lautet damit: Mahindra >>> Stellantis >>> Nissan >>> Porsche >>> Jaguar >>> Lola Yamaha
Die Bestzeit der Fahrerinnen lag rund 1,3 Sekunden hinter der Bestzeit der Fahrer. Auch hier lagen Mahindra und Nissan auf den ersten beiden Plätzen: Chloe Chambers war die schnellste Pilotin vor Abbi Pulling. Dritte wurde Bianca Bustamante im Cupra Kiro. Brewer (DS Penske) und Janina Schall (Porsche) fielen von der Performance her deutlich ab - ihnen fehlte am Ende mehr als sechs Sekunden auf Chambers.
Teaminterne Rundenzeitvergleiche (nur Stammfahrer bei 350 kW)
Wenn man die beiden Teamkollegen miteinander vergleicht, fällt auf, dass die Fahrer bei Nissan und Lola Yamaha ABT nahezu identische Bestzeiten gefahren sind. Bei Envision hingegen gab es einen deutlichen Performance-Unterschied zwischen Buemi und Eriksson.
Performance-Analyse der Stammfahrer & Teams (300 kW)
Da es große Unterschiede zwischen dem Attack-Mode mit 350 kW sowie Allradantrieb und dem normalen 300-kW-Modus mit Hinterradantrieb gibt, haben wir diese Runden einmal separat ausgewertet.
Der Gewinner in diesem Ranking ist Norman Nato, der in 1:23.103 Minuten die schnellste Rundenzeit mit 300 kW fuhr - etwas mehr als 1,6 Sekunden langsamer als die 350-kW-Bestzeit. Es folgen Dennis, das Mahindra-Duo von de Vries und Mortara, Evans und Cassidy.
Die 20 Stammpiloten liegen dabei minimal weiter auseinander als mit 350 kW: Eriksson, auch mit 300 kW der Langsamste der 20 Stammfahrer, fehlen 0,873 Sekunden auf Nato. Die Top 10 liegt innerhalb von 0,467 Sekunden - deutlich mehr Bandbreite als mit voller Leistung.
Mit 300 kW ist die Reihenfolge wie folgt: Nissan vor Andretti, dahinter liegen Mahindra, Jaguar und Citroen vor DS Penske, Porsche und Lola Yamaha ABT. Das langsamste Team mit 300 kW war Cupra Kiro.
Die Rangfolge der Hersteller lautet: Nissan >>> Porsche >>> Mahindra >>> Jaguar >>> Stellantis >>> Lola Yamaha
Teaminterne Rundenzeitvergleiche (nur Stammfahrer bei 300 kW)
Kaum messbare Performance-Unterschiede gab es - ein wenig überraschend - bei Cupra Kiro: Beide Piloten waren in ihrer schnellsten 300-kW-Runde nahezu zeitgleich. Bei den Teams von Andretti, Nissan und DS Penske fallen deutliche Unterschiede auf: Dennis nahm Drugovich fast eine halbe Sekunde ab. Auch Nato und Barnard waren deutlich schneller als ihre Teamkollegen.
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