Formel E

Zahlen, Daten, Fakten: Statistiken zum Formel-E-Rennen 2022 in Mexiko

Tobias Wirtz

Tobias Wirtz

Am Wochenende fand in Mexiko das dritte Rennen der Formel-E-Weltmeisterschaft 2022 statt. Wir haben das Geschehen im Autodromo Hermanos Rodriguez ganz genau unter die Lupe genommen und in einem ausführlichen Analyseartikel aufbereitet. Darin beleuchten wir alle statistischen Auffälligkeiten bei der Rückkehr der Elektroserie in die mexikanische Hauptstadt.

Statistische Besonderheiten beim Mexico City E-Prix

  • Porsche feierte am Samstag den ersten Sieg in seiner Formel-E-Geschichte. Damit haben bereits 13 Teams in der Elektromeisterschaft mindestens einen Rennsieg erzielt.
  • Pascal Wehrlein fuhr ebenfalls seinen ersten Rennsieg ein. Es war der insgesamt sechste Sieg für einen deutschen Fahrer - Maximilian Günther gewann bislang dreimal, Daniel Abt zweimal.
  • Porsche erzielte mit Wehrlein und Lotterer direkt einen Doppelsieg. Nach DS Techeetah, Mercedes und Audi haben dieses Kunststück bereits vier Teams in der Formel E geschafft.
  • Lotterer erreichte in Mexiko zum siebten Mal den zweiten Platz. Häufiger standen in der Formel E nur Lucas di Grassi (15) und Jean-Eric Vergne (9) auf der zweiten Stufe des Podiums. Im Gegensatz zu den beiden anderen Piloten wartet Lotterer jedoch weiterhin auf seinen ersten Sieg.
  • In dieser Saison standen bei drei Rennen schon neun unterschiedliche Fahrer auf dem Siegerpodest. Das bedeutet, dass noch kein Fahrer zwei Pokale mit nach Hause nehmen konnte.
  • Zuvor hatte Wehrlein seine dritte Pole-Position in der Formel E erzielt. Jedes Mal startete er in Mexiko vom ersten Startplatz: Zweimal in Mexiko-Stadt (2019 und 2022), dazu einmal in Puebla (2021).
  • Auch für Porsche war es die dritte Pole-Position in der Formel E. Das Team zog in dieser Statistik mit Jaguar und Nio 333 gleich.
  • Damit gingen vier der fünf letzten Pole-Positions in Mexiko an einen der beiden aktuellen Porsche-Fahrer: Lotterer hatte 2020 in Mexiko-Stadt auf dem ersten Startplatz gestanden.
  • Wehrlein ist der erst vierte Fahrer in der Formel E, der drei Pole-Positions im selben Land erzielt hat. Dies schafften bislang nur Sebastien Buemi (dreimal in New York City) sowie Sam Bird in den USA (einmal in Long Beach, zweimal in New York City) und Jean-Eric Vergne in Deutschland. Vergne hat in Berlin sogar vier Pole-Positions erzielt.
  • Nachdem in Mexiko-Stadt 20 Umläufe hinzukamen, hat Pascal Wehrlein nun bereits 94 Führungsrunden in der Formel E gesammelt. Nur vier davon erzielte er außerhalb von Mexiko, als er im zweiten Rennen des Rom E-Prix 2021 in Führung lag.
  • Mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 132,1 km/h handelte es sich beim Mexiko City E-Prix um das bislang schnellste Rennen der Formel-E-Geschichte.
  • Da mit Sebastien Buemi und Maximilian Günther beide Nissan-Piloten das Rennen unter den ersten Zehn beendeten, haben im Jahr 2022 nun neun der elf Formel-E-Teams Punkte gesammelt. Ohne Zähler sind weiterhin Nio 333 und Dragon Penske Autosport.
  • Für Buemi ging eine Serie zu Ende: Vor dem Mexiko-Rennen blieb er sieben Rennen in Folge ohne Punkte. Das war dem Schweizer vorher noch nie passiert.
  • Zuletzt erzielten in New York City 2021 beide Nissan-Piloten Meisterschaftszähler. Damals fuhren noch Buemi und Oliver Rowland für das Team.
  • Mit seinem zweiten Platz knackte Andre Lotterer in Mexiko die 300-Punkte-Marke. Damit schob er sich in der ewigen Bestenliste an Nico Prost vorbei und liegt nun auf dem zehnten Rang.
  • Mit 24 Starts ist Sergio Sette Camara ist nun der Pilot mit den meisten Rennen ohne ein Formel-E-Podium. In dieser Statistik ließ er in Mexiko Maro Engel und Tom Dillmann hinter sich, die bei je 23 Starts ohne Top-3-Ergebnis blieben.

Qualifying-Vergleich der Formel-E-Teamkollegen (Saison)

Team Fahrer 1 Stand Fahrer 2
Mercedes-EQ Vandoorne 1:2 de Vries
Jaguar TCS Racing Evans 2:1 Bird
DS Techeetah Felix da Costa 0:3 Vergne
Envision Racing Frijns 2:1 Cassidy
Avalanche Andretti
Dennis 2:1 Askew
ROKiT Venturi Racing
di Grassi 1:2 Mortara
TAG Heuer Porsche Lotterer 2:1 Wehrlein
Mahindra Racing Sims 1:2 Rowland
Nissan e.dams Günther 3:0 Buemi
Dragon Penske Autosport
Sette Camara 2:1 Giovinazzi
Nio 333
Turvey 2:1 Ticktum

Durchschnittliche Qualifying-Position & Duellphase (Saison)

Die besten Fahrer im Qualifying waren in der bisherigen Saison Nyck de Vries (durchschnittliche Position: 3,3), Andre Lotterer (4,0), Edo Mortara (5,3) und Robin Frijns (5,7). Die Auswertung bezieht sich auf das finale Ergebnis nach den Qualifying-Duellen. Am Ende des Feldes liegen Oliver Turvey (19,3), Dan Ticktum (19,7) und Antonio Giovinazzi (20,3).

Da es immer je vier Fahrer pro Gruppe in die Duellphase schaffen, werten wir seit dieser Saison aus, aus welcher Gruppe die Fahrer im Halbfinale sowie im Finale stammen.

In dieser Saison schafften es je sechs Fahrer aus den Gruppen A und B ins Halbfinale. Auch im Finale ist es bislang ausgeglichen: Bei allen drei Rennen trat ein Pilot aus Gruppe A gegen einen Fahrer aus Gruppe B an. Nyck de Vries, Robin Frijns und Andre Lotterer erreichten bei drei Rennen dreimal die Duellphase.

Gruppen-Verteilung Halbfinal-Duelle

Gruppen-Verteilung Final-Duelle

Durchschnittliche Rennposition (Saison)

In den Rennen schnitt der WM-Führende Edo Mortara mit einer Durchschnittsposition von 4,0 bis dato am besten ab. Dahinter liegen Nyck de Vries und Jean-Eric Vergne (je 5,7) vor Jake Dennis (6,0). Es folgt Andre Lotterer mit der Durchschnittsposition 6,3. Am Ende des Feldes liegt Dan Ticktum (18,3) vor Alexander Sims mit 19,3. Dahinter liegt nur noch Antonio Giovinazzi (20,3).

Positionsveränderungen (Mexico City E-Prix)

Bei der Analyse der gewonnenen und verlorenen Plätze im Rennen schneiden naturgemäß die Fahrer am besten ab, die ein schwaches Qualifying hatten und sich im Rennen nach vorn arbeiten konnten. Besonders schwache Ergebnisse erhalten gewöhnlich die Piloten, die nach einem guten Qualifying weit zurückgefallen oder ausgeschieden sind.

Der Gewinner dieser Wertung in Mexiko ist Sebastien Buemi mit zehn gewonnenen Positionen: Von Startplatz 18 kommend schob er sich in der letzten Rennrunde noch auf Position 8 nach vorn. Dahinter liegen Oliver Turvey mit acht und Jake Dennis mit fünf gewonnenen Plätzen. Am Ende der Statistik rangiert Alexander Sims nach seinem Ausfall in der zweiten Rennrunde mit neun verlorenen Rängen hinter Mitch Evans (-8).

Absolvierte Rennrunden (Saison)

18 der 22 Fahrer haben alle 116 Rennrunden der bisherigen Saison zurückgelegt. Nach Antonio Felix da Costa, Oliver Rowland und Alexander Sims fiel in Mexiko nur Dragon-Pilot Antonio Giovinazzi aus dieser Liste. Sims ist der einzige Fahrer, der in dieser Saison zweimal ausschied.

Führungsrunden (Saison)

In Mexiko waren die Führungskilometer gleichmäßig verteilt: Edo Mortara und Pascal Wehrlein führten je 20 Runden an. Damit lag in jeder einzelnen Rennrunde der Saison ein Rennwagen mit Antrieb eines deutschen Herstellers (Mercedes oder Porsche) auf dem ersten Platz. Mit 42 Runden hat Nyck de Vries immer noch die meisten Führungsrunden.

Performance-Analyse der Fahrer & Teams (Mexico City E-Prix)

Der Gewinner unserer Performance-Analyse in Mexiko ist Porsche-Pilot Pascal Wehrlein, der in seinem Halbfinalduell den Streckenrekord aufstellte (1:07.035 Minuten). Ihm folgt sein Teamkollege Andre Lotterer vor Edo Mortara, Antonio Felix da Costa und Jean-Eric Vergne. Nyck de Vries und Sebastien Buemi liegen dahinter. Am Ende des Feldes zu finden sind Dan Ticktum, Oliver Turvey und Antonio Giovinazzi. Sie liegen etwas mehr als eine Sekunde hinter Wehrlein.

Für die Teams bedeutet das: Das schnellste Fahrzeug auf eine Runde war der Porsche 99X Electric vor dem Kunden-Mercedes von Venturi. Es folgen der DS, der Werks-Mercedes, der Nissan und der Kunden-Audi von Envision. Dahinter liegen Jaguar, Mahindra sowie der Kunden-BMW von Andretti. Am Ende des Feldes rangieren die Autos von Dragon und Nio 333. Anders als in Diriyya ist der Rückstand der zwei letzten Teams jedoch überschaubar.

Rückstand auf den Führenden (Mexico City E-Prix)

In diesem Abschnitt haben wir für dich dargestellt, wie sich die Rückstände der Top-5-Fahrer auf die Spitze im Laufe des Rennens entwickelt haben. Nachträglich verhängte Strafen haben wir dabei nicht berücksichtigt.

Hinweis: Wenn du mit dem Mauszeiger über einen der Datenpunkte der Grafiken fährst, wird dir der genaue Rückstand des Fahrers in der gewählten Runde angezeigt.

Video: Die Highlights des Formel-E-Rennen in Mexiko

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