Zahlen, Daten, Fakten: Statistiken zum Formel-E-Rennen in Rom

Nach dem Saisonauftakt in Diriyya hat die Formel-E-Weltmeisterschaft 2021 am vergangenen Wochenende mit einem spannungsgeladenen "Double-Header" in Rom ihre Fortsetzung gefeiert. Wir haben das Geschehen bei der Rückkehr der Elektrorennserie in die "Ewige Stadt" ganz genau unter die Lupe genommen und in einem ausführlichen Analyseartikel aufbereitet. Darin beleuchten wir alle statistischen Auffälligkeiten in Italien.

Statistische Besonderheiten beim Rom E-Prix

• Am Samstag feierte Jean-Eric Vergne seinen zehnten Sieg in der Elektrorennserie. Er zog damit in der ewigen Bestenliste der Formel E mit Sam Bird und Lucas di Grassi gleich. Nur Sebastien Buemi gewann mehr Rennen (13).
• Es war der 13. Sieg für Techeetah in der Formel E. Damit überholten die Chinesen ABT/Audi und liegen nur noch vier Siege hinter e.dams.
• Bird und Mitch Evans erzielten am Samstag das erste Doppelpodium für Jaguar in der Formel E.
• Es war das erste Mal seit dem Marrakesch E-Prix 2019, dass zwei Fahrer desselben Teams auf dem Podium standen, ohne den E-Prix zu gewinnen. Damals wurde Bird Dritter hinter seinem Virgin-Teamkollegen Robin Frijns.
• Lucas di Grassi kam erstmals seit dem Monaco E-Prix 2019 bei einem Rennen nicht ins Ziel.
• Für Mercedes gab es am Samstag den zweiten Doppelausfall in der Geschichte des Teams.
• Mit Platz 10 am Samstag erzielte Tom Blomqvist seinen ersten Punkt seit seinem Formel-E-Debüt in Marrakesch 2018. Gleich am Tag darauf holte er als Achter die nächsten vier Zähler.
• Sam Bird gewann am Samstag in Rom seinen ersten FANBOOST seit dem Buenos Aires E-Prix 2016 - nach einer Rekord-Durststrecke von 5 Jahren, 2 Monaten und 4 Tagen. Auf seinen nächsten FANBOOST musste er dann nur 21 Stunden warten - er bekam auch am Rennsonntag die Zusatzenergie.
• Nick Cassidy sicherte sich seine erste Pole-Position in der Formel E. Damit haben in der Geschichte schon 24 verschiedene Fahrer mindestens einmal auf dem ersten Startplatz gestanden.
• Cassidy und Norman Nato erzielten im Qualifying am Sonntag ihre ersten Formel-E-Punkte. Auf die ersten Zähler in einem Rennen warten beide aber weiterhin.
• In dieser Saison haben es nun schon 21 verschiedene Fahrer in die Super-Pole geschafft. Die einzigen Fahrer ohne Teilnahme am Shoot-out sind - durchaus überraschend - Sebastien Buemi, Antonio Felix da Costa und Jake Dennis.
• Alexander Sims erzielte das erste Podestergebnis für Mahindra seit dem Santiago E-Prix 2019.
• Das war zugleich das letzte Podium für Pascal Wehrlein, bevor er am Sonntag Dritter wurde - inzwischen in Diensten von Porsche.
• Wehrlein ist der einzige Pilot, der vier Punkteresultate in den ersten vier Saisonrennen erzielen konnte. Alle anderen haben bereits mindestens eine Nullnummer fabriziert.
• Mitch Evans zog am Sonntag mit Nico Prost in der ewigen Punktetabelle gleich. Beide teilen sich nun mit je 305 Zählern den achten Platz.
• Maximilian Günther und Pascal Wehrlein haben in Rom in dieser Statistik beide die 100-Punkte-Marke geknackt.
• Nach e.dams und ABT/Audi ist Nio das dritte Team, das nun insgesamt mehr als 12.000 Rennkilometer in der Formel E zurückgelegt hat.

Qualifying-Vergleich der Formel-E-Teamkollegen (Saison)

Team	Fahrer 1	Stand	Fahrer 2
DS Techeetah	Felix da Costa	2:2	Vergne
Nissan e.dams	Rowland	3:1	Buemi
Mercedes-EQ*	Vandoorne	2:1	de Vries
Envision Virgin Racing	Frijns	2:2	Cassidy
BMW i Andretti Motorsport	Dennis	0:4	Günther
Audi Sport ABT Schaeffler	di Grassi	3:1	Rast
Jaguar Racing	Evans	1:3	Bird
TAG Heuer Porsche	Lotterer	1:3	Wehrlein
Mahindra Racing	Sims	1:3	Lynn
ROKiT Venturi Racing*	Mortara	1:2	Nato
Dragon Penske Autosport	Müller	1:3	Sette Camara
Nio 333 FE Team	Turvey	2:2	Blomqvist

* Weil die Mercedes- und Venturi-Fahrzeuge im zweiten Diriyya-Qualifying nicht antreten durften, wurde hier kein Punkt vergeben.

Durchschnittliche Qualifying-Position & Super-Pole

Die besten Fahrer im Qualifying sind aktuell Max Günther (durchschnittliche Position: 7,5), Oliver Rowland (8,0), Pascal Wehrlein (8,25) und Sam Bird (8,5). Diese Werte beziehen sich auf die Gruppenphase ohne Super-Pole. Am Ende des Feldes liegen Rene Rast (16,0) und Jake Dennis (18,75).

Günther und Stoffel Vandoorne nahmen in Rom beide Male an der Super-Pole teil. Gemeinsam mit Wehrlein sind sie die einzigen Piloten, denen das in dieser Saison zweimal gelang.

Auch in Rom schaffte es aufgrund der Verbesserung der Streckenbedingungen im Laufe des Qualifyings kein einziger Fahrer aus Gruppe 1 in die Super-Pole. In dieser Saison kamen damit schon zwölf Teilnehmer aus Gruppe 3 (50 Prozent) in das Shoot-out um die ersten sechs Startplätze.

Durchschnittliche Rennposition (Rom E-Prix)

In den Rennen schnitt Wehrlein mit einer Durchschnittsposition von 6,25 am besten ab. Auf dem zweiten Platz liegt Evans mit 8,25 vor Vandoorne und Vergne, die beide einen Schnitt von 9,75 haben. Es folgen Felix da Costa, Frijns und Rowland mit 10,25. Am Ende des Feldes: Nick Cassidy und Jake Dennis mit jeweils 17,25 vor Alex Lynn (17,75).

Positionsveränderungen (Rom E-Prix)

Bei der Analyse der gewonnenen und verlorenen Plätze im Rennen schneiden naturgemäß die Fahrer am besten ab, die ein schwaches Qualifying hatten und sich im Rennen nach vorn arbeiten konnten. Besonders schwache Ergebnisse erhalten gewöhnlich die Piloten, die nach einem guten Qualifying weit zurückgefallen oder gar ausgeschieden sind.

Der Gewinner dieser Wertung beim "Double-Header" in Rom ist Tom Blomqvist mit insgesamt 17 gewonnenen Position. Dahinter liegen Evans mit 15 und Vergne mit 13 gewonnenen Plätzen. Am Ende der Statistik rangiert di Grassi mit -25, davor Nato (-19) und Rowland (-17).

Absolvierte Rennrunden (Saison)

Nach den vielen Ausfällen in Rom haben nur noch neun der 24 Fahrer alle 108 Rennrunden der bisherigen Saison zurückgelegt. Am Ende der Statistik rangieren Edo Mortara, der das zweite Rennen in Diriyya auslassen musste, mit 65 Runden, gefolgt von Oliver Turvey, der am Samstag in Rom nicht starten konnte, mit 84 Runden.

Führungsrunden (Saison)

Nyck de Vries hat in dieser Statistik in Rom noch eine Führungsrunde draufgepackt und seine Führung behalten können. Er kommt nun auf 33 Führungsrunden in der Saison 2021. Den zweiten Platz teilt sich Robin Frijns nun mit Stoffel Vandoorne - beide kommen auf 18 Runden. Insgesamt haben schon zehn Fahrer in dieser Saison Führungskilometer sammeln können.

Unter "andere" sind zusammengefasst: Pascal Wehrlein (4), Oliver Rowland (3), Norman Nato (2) und Nick Cassidy (1).

Performance-Analyse der Fahrer & Teams (Rom E-Prix)

Der Gewinner unserer Performance-Analyse ist Mercedes-Pilot Stoffel Vandoorne, der in der Super-Pole am Samstag den Streckenrekord auf der neuen Rom-Strecke aufstellte (1:38.484 Minuten). Ihm folgen Oliver Rowland, der in der Gruppenphase am Samstag nur 0,007 Sekunden langsamer war, und Porsche-Fahrer Andre Lotterer. Die weiteren Plätze belegen Lucas di Grassi, Jean-Eric Vergne, Robin Frijns, Sergio Sette Camara und Max Günther.

Am Ende des Feldes zu finden sind Rene Rast und Edo Mortara, die am Samstag keine gute Runde zusammenbrachten. Am Sonntag verbesserte aufgrund der Witterungsverhältnisse keiner der Piloten mehr seine Rundenzeit.

Für die Teams bedeutet dies: Das schnellste Fahrzeug in Rom auf eine Runde war der "Silberpfeil" des Mercedes-Werksteams. Es folgen der Nissan IM02, der Porsche 99X Electric, der Audi e-tron FE07 des Werksteams und das Meisterauto von DS Techeetah mit dem neuen Antrieb.

Die in der Grafik angegebenen Zeiten zeigen die schnellste Rundenzeit des Fahrers am gesamten Wochenende in Sekunden. Die Fahrer sind von "schnellste Zeit" nach "langsamste Zeit" sortiert.

Rückstand auf den Führenden (Rom E-Prix)

In diesem Abschnitt haben wir für dich dargestellt, wie sich am Samstag und am Sonntag die Rückstände der Top-5-Fahrer auf die Spitze im Laufe des Rennens entwickelt haben. Nachträglich verhängte Strafen haben wir dabei nicht berücksichtigt.

Samstagsrennen

Sonntagsrennen

Hinweis: Wenn du mit dem Mauszeiger über einen der Datenpunkte der Grafiken fährst, wird dir der genaue Rückstand des Fahrers in der gewählten Runde angezeigt.