Formel E

Zahlen, Daten, Fakten: Statistiken zu den Formel-E-Rennen in Valencia

Tobias Wirtz

Tobias Wirtz

Tom-Blomqvist-Valencia-Formula-E-blurred

Nur zwei Wochen nach dem "Double-Header" in Rom hat die Formel-E-Weltmeisterschaft 2021 am vergangenen Wochenende zwei weitere Rennen in Valencia bestritten. Wir haben das Geschehen auf dem Circuit Ricardo Tormo ganz genau unter die Lupe genommen und in einem ausführlichen Analyseartikel aufbereitet. Darin beleuchten wir alle statistischen Auffälligkeiten beim ersten Rennwochenende der Elektrorennserie in Spanien.

Statistische Besonderheiten beim Valencia E-Prix

  • Nyck de Vries und Stoffel Vandoorne erzielten am Samstag das zweite Doppelpodium für Mercedes in der Formel E. Beim Saisonfinale von Saison 6 hatten sie sogar einen Doppelsieg erzielt.
  • Mercedes zog mit dem vierten Sieg in der Formel E mit Mahindra und für einen Tag auch mit BMW/Andretti gleich, die ihrerseits am Sonntag jedoch auf fünf Siege erhöhten.
  • Nico Müller erzielte das erste Podium für Dragon Racing seit dem Zürich E-Prix 2018, als Jerome d'Ambrosio Dritter wurde.
  • Der letzte Silberrang für einen Dragon-Piloten datiert sogar vom 28. Juni 2015, als d'Ambrosio im letzten Rennen von Saison 1 in London den zweiten Platz holte.
  • Mit Vandoorne fuhr erstmals in der Geschichte der Formel E ein Fahrer von Startplatz 24 auf das Podium.
  • Noch nie zuvor hat ein Fahrer in einem Rennen 21 Positionen gutgemacht.
  • Jake Dennis wurde am Sonntag zum 19. Rennsieger in der Geschichte der Formel E.
  • BMW i Andretti Motorsport hat dank Dennis somit in jeder Saison der Gen2-Ära mindestens ein Rennen gewonnen. Dies ist bemerkenswert, da das Andretti-Team in der Gen1-Ära (2014 bis 2018) kein einziges Rennen gewann.
  • Mit dem zweiten Platz von Andre Lotterer am Sonntag haben in der Saison 2021 nun alle 24 Fahrer in dieser Saison Punkte erzielt.
  • Rekord ist das jedoch noch nicht: In Saison 1 holten aufgrund von diversen Fahrerwechseln sogar 25 Piloten Punkte.
  • Alex Lynn erzielte am Sonntag in seinem 33. E-Prix sein erstes Formel-E-Podium.
  • Am Sonntag starteten mit Dennis, Lynn, Tom Blomqvist und Oliver Turvey zum ersten Mal vier Fahrer derselben Nation von den ersten vier Startplätzen.
  • Lucas di Grassi erhielt in beiden Rennen den FANBOOST und steht damit nun insgesamt bei 40 FANBOOSTs - genau wie sein "ewiger Rivale" Sebastien Buemi.

Qualifying-Vergleich der Formel-E-Teamkollegen (Saison)

Team Fahrer 1 Stand Fahrer 2
DS Techeetah Felix da Costa 3:3 Vergne
Nissan e.dams Rowland 4:2 Buemi
Mercedes-EQ* Vandoorne 3:2 de Vries
Envision Virgin Racing Frijns 3:3 Cassidy
BMW i Andretti Motorsport Dennis 1:5 Günther
Audi Sport ABT Schaeffler di Grassi 3:3 Rast
Jaguar Racing Evans 3:3 Bird
TAG Heuer Porsche Lotterer 3:3 Wehrlein
Mahindra Racing Sims 1:5 Lynn
ROKiT Venturi Racing* Mortara 1:4 Nato
Dragon Penske Autosport
Müller 1:5 Sette Camara
Nio 333 FE Team Turvey 2:4 Blomqvist

* Weil die Mercedes- und Venturi-Fahrzeuge im zweiten Diriyya-Qualifying nicht antreten durften, wurde hier kein Punkt vergeben.

Durchschnittliche Qualifying-Position & Super-Pole (Saison)

Die besten Fahrer im Qualifying sind aktuell Alex Lynn (durchschnittliche Position: 7,8), Oliver Rowland (8,0), Pascal Wehrlein (9,2) und Max Günther (9,3). Diese Werte beziehen sich auf die Gruppenphase ohne Super-Pole. Am Ende des Feldes liegen Lucas di Grassi (15,2), Rene Rast (15,3) und Nico Müller (16,3).

Als erster Fahrer in dieser Saison schaffte es am Samstag Nyck de Vries aus Gruppe 1 in die Super-Pole. In dieser Saison kamen 15 Teilnehmer aus Gruppe 4 (41,7 Prozent) und 14 Teilnehmer aus Gruppe 3 (38,9 Prozent) in das Shoot-out um die ersten sechs Startplätze. Alle 24 Fahrer (!) haben mindestens einmal an der Super-Pole teilgenommen.

Rundenzeitentwicklung in Qualifying & Super-Pole am Sonntag (Valencia)

Aufgrund der im Laufe des Qualifying immer stärker abtrockenden Strecke haben wir den Verlauf der Rundenzeiten während der Session visualisiert. Die Grafik verdeutlicht, wie viel schneller die Strecke im Lauf der Zeit wurde, und weshalb die Fahrer aus den ersten Qualifying-Gruppen chancenlos waren.

Durchschnittliche Rennposition (Saison)

In den Rennen schnitt Jean-Eric Vergne mit einer Durchschnittsposition von 9,2 bislang am besten ab. Auf dem zweiten Platz liegt Pascal Wehrlein mit 9,5 vor Rene Rast (10,0). Es folgen Nyck de Vries und Mitch Evans mit 10,7. Am Ende des Feldes: Sergio Sette Camara mit 15,0 vor Alexander Sims (15,2) und Alex Lynn (16,2).

Positionsveränderungen (Valencia E-Prix)

Bei der Analyse der gewonnenen und verlorenen Plätze im Rennen schneiden naturgemäß die Fahrer am besten ab, die ein schwaches Qualifying hatten und sich im Rennen nach vorn arbeiten konnten. Besonders schwache Ergebnisse erhalten gewöhnlich die Piloten, die nach einem guten Qualifying weit zurückgefallen oder ausgeschieden sind bzw. disqualifiziert wurden.

Der Gewinner dieser Wertung beim "Double-Header" in Valencia ist Lucas di Grassi mit insgesamt 26 gewonnenen Position. Dahinter liegen Müller mit 21, Rast mit 17 und Cassidy mit 16 gewonnenen Plätzen. Am Ende der Statistik rangiert Felix da Costa mit -31, davor Alexander Sims (-22) und Alex Lynn (-21).

Absolvierte Rennrunden (Saison)

Nur noch fünf der 24 Fahrer haben alle 162 Rennrunden der bisherigen Saison zurückgelegt. Am Ende der Statistik rangieren Edo Mortara, der das zweite Rennen in Diriyya auslassen musste, mit 115 Runden, gefolgt von Max Günther und Sebastien Buemi mit jeweils 136 Runden.

Führungsrunden (Saison)

Nyck de Vries konnte dieser Statistik in Valencia eine weitere Führungsrunde hinzufügen und seine Führung damit behalten. Er kommt nun auf 34 Führungsrunden in der Saison 2021. Den zweiten Platz hat sich Jake Dennis mit seinem Start-Ziel-Sieg am Sonntag gesichert, er kommt auf 30 Umläufe. Insgesamt haben schon zwölf Fahrer in dieser Saison Führungskilometer sammeln können.

Unter "andere" sind zusammengefasst: Lucas di Grassi, Jean-Eric Vergne (je 9) Pascal Wehrlein (4), Oliver Rowland (3), Norman Nato (2) und Nick Cassidy (1).

Performance-Analyse der Fahrer & Teams (Valencia E-Prix)

Der Gewinner unserer Performance-Analyse ist Mahindra-Pilot Alex Lynn, der im Qualifying am Samstag den Streckenrekord aufstellte (1:26.799 Minuten). Ihm folgen Max Günther, Antonio Felix da Costa und Sebastien Buemi, die jedoch nur 0,008 Sekunden voneinander getrennt sind. Die weiteren Plätze belegen Nyck de Vries, Andre Lotterer, Norman Nato und Oliver Rowland.

Am Ende des Feldes zu finden sind Oliver Turvey und Nico Müller, die am Samstag keine gute Runde zusammenbrachten. Am Sonntag verbesserte aufgrund der Witterungsverhältnisse keiner der Piloten mehr seine Rundenzeit.

Für die Teams bedeutet dies: Das schnellste Fahrzeug in Valencia auf eine Runde war der Mahindra mit dem von ZF Friedrichshafen entwickelten Antrieb. Es folgen nahezu gleichauf der BMW iFE.21, das Auto von DS Techeetah mit dem neuen Antrieb und der Nissan IM02. Dahinter liegen der Mercedes-"Silberpfeil", der Porsche 99X Electric und der Kunden-Mercedes von Venturi.

Rückstand auf den Führenden (Valencia E-Prix)

In diesem Abschnitt haben wir für dich dargestellt, wie sich am Samstag und am Sonntag die Rückstände der Top-5-Fahrer auf die Spitze im Laufe des Rennens entwickelt haben. Nachträglich verhängte Strafen haben wir dabei nicht berücksichtigt.

Samstagsrennen

Sonntagsrennen

Hinweis: Wenn du mit dem Mauszeiger über einen der Datenpunkte der Grafiken fährst, wird dir der genaue Rückstand des Fahrers in der gewählten Runde angezeigt.

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