Formel E

Zahlen, Daten, Fakten: Statistiken zum Formel-E-Saisonauftakt 2023 in Mexiko

Tobias Wirtz

Tobias Wirtz

Mit dem Mexico City E-Prix hat die Formel E am Samstag ihr 101. Rennen bestritten und die neue Gen3-Ära eingeläutet. Wir haben alle Sessions auf dem Autodromo Hermanos Rodriguez im Detail analysiert und fassen dir in diesem Artikel alle statistischen Auffälligkeiten beim ersten Rennen der Formel-E-Weltmeisterschaft 2023 zusammen.

Statistische Besonderheiten beim Mexico City E-Prix

  • Zum ersten Mal fand das Auftaktrennen einer Formel-E-Saison nicht auf dem asiatischen Kontinent statt. Bislang wurde der erste Meisterschaftslauf immer in Peking, Hongkong oder Diriyya ausgetragen.
  • Sacha Fenestraz erreichte bei seinem zweiten Formel-E-Rennen zum ersten Mal die Duellphase des Qualifyings.
  • Pole-Sitter Jake Dennis steht nun sogar bei fünf Teilnahmen an der Duellphase in Folge.
  • Dennis gegen di Grassi: Das Qualifying-Finale war eine Neuauflage des Duells beim zweiten Rennen des London E-Prix 2022. Damals sicherte sich Dennis die Pole-Position.
  • Lucas di Grassi feierte in Mexiko die vierte Pole-Position in seiner Formel-E-Karriere.
  • Alle übrigen Poles hatte der Brasilianer in Saison 3 geholt: Seine letzte Pole-Position datiert tatsächlich vom Montreal E-Prix 2017, wo er Champion wurde. Di Grassi musste somit 2.026 Tage auf eine weitere Pole-Position warten!
  • Es war gleichzeitig die zehnte Pole-Position für Mahindra. Bemerkenswert: Nur Felix Rosenqvist holte bislang mehr als eine Pole für das Team.
  • Dan Ticktum sicherte sich mit Platz 5 den besten Startplatz seiner Formel-E-Karriere. Zuvor hatte er beim Saisonfinale 2022 in Seoul den siebten Platz erreicht.
  • Der Mexico City E-Prix war mit 107,63 Kilometern das längste Rennen der Formel-E-Geschichte. Zuvor hielt diesen Rekord der Berlin E-Prix 2018. In Tempelhof waren die Gen1-Fahrzeuge 106,79 Kilometer gefahren.
  • Jake Dennis gewann in Mexiko sein viertes Formel-E-Rennen. Er zog dadurch mit Nyck de Vries gleich.
  • Es war gleichzeitig der neunte Formel-E-Sieg für Andretti. Dennis ist mit vier Siegen der erfolgreichste Andretti-Fahrer.
  • Andretti gewann nach dem Auftaktrennen der Gen2-Ära nun auch das erste Rennen mit den Gen3-Fahrzeugen. Antonio Felix da Costa hatte für das damalige BMW-Werksteam den Diriyya E-Prix 2018 gewonnen.
  • Mit 38 Punkten holte Andretti in Mexiko sein zweitbestes Ergebnis in der Formel E. Lediglich beim ersten Rennen des London E-Prix 2022 hatte das Team mit 41 Zählern eine höhere Punkteausbeute erzielt.
  • Es handelte sich um den zweiten Sieg für einen Porsche-Antrieb in der Formel E. Beide Porsche-Rennsiege ereigneten sich in Mexiko-Stadt, und beide Male erzielte ein Porsche-Fahrer dabei auch den zweiten Platz.
  • Pascal Wehrlein stand zum vierten Mal in seiner Formel-E-Karriere auf dem Podium.
  • Das ist kein Vergleich zu Lucas di Grassi: Der Mahindra-Fahrer stand zehnmal so häufig - zum insgesamt 40. Mal - auf dem Siegerpodest.
  • Gleichzeitig erreichte di Grassi zum 75. Mal die Top 10 in einem Formel-E-Rennen - beide Werte stellen einen Rekord dar.
  • Andre Lotterer war in Mexiko der einzige Fahrer, der auf der Position ins Ziel kam, auf der er gestartet war. Es war übrigens das erste Mal in 68 Rennen für Lotterer, dass sich sein Startplatz nicht von seinem Zieleinlauf unterschied.
  • Platz 5 für Jake Hughes ist das beste Ergebnis eines Formel-E-Neulings seit Scott Speed. Der US-Amerikaner erzielte beim Miami E-Prix 2015 sogar den zweiten Platz.
  • Jake Hughes ist zudem der 15. britische Fahrer, der ein Formel-E-Rennen bestritten hat. Das sind mehr als aus jeder anderen Nation.
  • Für Robin Frijns war es der erste Ausfall seit dem Saisonfinale 2020. Vor dem Mexico City E-Prix hatte der Niederländer bei 31 Rennen in Folge die Zielflagge gesehen.

Qualifying-Vergleich der Formel-E-Teamkollegen (Saison)

Team Fahrer 1 Stand Fahrer 2
Neom McLaren
Hughes 1 : 0 Rast
Maserati MSG Racing Günther 0 : 1 Mortara
Jaguar TCS Racing
Evans 1 : 0 Bird
Envision Racing Buemi 1 : 0 Cassidy
Avalanche Andretti
Dennis 1 : 0 Lotterer
TAG Heuer Porsche Felix da Costa 0 : 1 Wehrlein
Mahindra Racing di Grassi 1 : 0 Rowland
Nissan Nato 0 : 1 Fenestraz
Nio 333 Racing
Sette Camara 0 : 1 Ticktum
DS Penske Vandoorne 0 : 1 Vergne
ABT Cupra
Frijns 0 : 1 Müller

 

Positionsveränderungen (Mexico City E-Prix)

Mit neun gewonnenen Positionen war Oliver Rowland in Mexiko derjenige, der am meisten nach vorn kam: Der Mahindra-Fahrer war vom letzten Startplatz losgefahren und schob sich im Rennen bis auf Position 13 vor. Dahinter liegt Max Günther mit sechs gewonnenen Plätzen. Es folgen gleichauf Nico Müller, Stoffel Vandoorne und Pascal Wehrlein mit jeweils vier Positionsverbesserungen. Am Ende der Statistik steht Daniel Ticktum mit zwölf verlorenen Rängen aufgrund seiner diversen Strafen. Auch Sacha Fenestraz (-7) hat deutlich eingebüßt.

Bei der Analyse der gewonnenen und verlorenen Plätze im Rennen schneiden im Normalfall jene Fahrer am besten ab, die ein schwaches Qualifying hatten und sich im Rennen nach vorn arbeiten konnten. Besonders schwache Werte erzielen gewöhnlich die Piloten, die nach einem guten Qualifying weit zurückgefallen oder ausgeschieden sind.

Absolvierte Rennrunden (Saison)

Beim Auftaktrennen haben 17 der insgesamt 22 Fahrer alle 41 Rennrunden zurückgelegt. Lediglich Robin Frijns, Norman Nato, Sam Bird, Edo Mortara und Rene Rast schieden aus.

Führungsrunden (Saison)

In Mexiko-Stadt gab es lediglich einen Führungswechsel: Lucas di Grassi, der seit dem Start auf dem ersten Platz gelegen hatte, musste in der zwölften Runde Jake Dennis passieren lassen, der anschließend einen souveränen Sieg einfuhr. Entsprechend führt der Andretti-Pilot auch die Wertung der Führungsrunden in der noch jungen Saison an.

Performance-Analyse der Fahrer & Teams (Mexico City E-Prix)

Der Gewinner unserer Performance-Analyse zum Mexico City E-Prix ist Jake Dennis. Im Halbfinalduell fuhr der Brite die schnellste Zeit des Wochenendes (1:12.595 Minuten). Ihm folgt Jake Hughes, der in seinem Halbfinalduell nur 0,126 Sekunden langsamer war. Außer diesen beiden Fahrern blieb lediglich Dan Ticktum (1:12.922 Minuten) unter 1:13 Minuten. Vierter ist Pole-Sitter Lucas di Grassi vor Pascal Wehrlein, Sebastien Buemi, Andre Lotterer und Sacha Fenestraz. Jean-Eric Vergne und Mitch Evans komplettieren die Top 10.

Am Ende des Feldes sind Oliver Rowland, Robin Frijns und Sam Bird zu finden, die alle über 1:14 Minuten blieben. Die schnellsten acht Fahrer erzielten ihre Bestzeit in der Duellphase des Qualifyings. Von den übrigen Piloten setzten lediglich Jean-Eric Vergne und Sergio Sette Camara ihr schnellste Rundenzeit im Freien Training. Alle übrigen Piloten verbesserten sich im Qualifying, obwohl in der Gruppenphase nur mit 300 kW Leistung gefahren wurde! Die Maximalleistung von 350 kW steht erst in der Duellphase wieder zur Verfügung.

Für die Teams bedeutet das: Das schnellste Fahrzeug auf eine Runde war der Kunden-Porsche von Andretti vor dem Kunden-Nissan von McLaren und dem Nio 333. Es folgt der Werks-Mahindra vor dem Werks-Porsche, dem Kunden-Jaguar von Envision, dem Werks-Nissan und dem DS. Dann folgen der Jaguar des Werksteams und der Maserati. Das langsamste Fahrzeug in Mexiko war der Kunden-Mahindra von ABT Cupra.

Für die Hersteller bedeutet das bereinigt: Porsche >>> Nissan >>> Nio 333 >>> Mahindra >>> Jaguar >>> DS/Maserati

Rückstand auf den Führenden (Mexico City E-Prix)

In diesem Abschnitt haben wir für dich dargestellt, wie sich die Rückstände der Top-5-Fahrer auf die Spitze im Laufe des Rennens entwickelt haben. Nachträglich verhängte Strafen haben wir dabei nicht berücksichtigt.

Wenn du mit dem Mauszeiger über einen der Datenpunkte der Grafiken fährst, wird dir der genaue Rückstand des Fahrers in der gewählten Runde angezeigt.

Neu: Rundenzeitanalyse (Mexico City E-Prix)

Wie war die Performance der Piloten während des Rennens? Welche Fahrer mussten in der Schlussphase langsamer machen, um Energie zu sparen?

In diesem neuen Abschnitt haben wir für dich dargestellt, wie sich die Rundenzeiten der einzelnen Fahrer im Rennen entwickelt haben. Um einzelne Ausreißer auszugleichen, berechnen wir dabei immer den Mittelwert über drei Runden. Da die Runden hinter dem Safety-Car das Bild sehr stark verzerren und zudem keine Aussagekraft haben, haben wir in Mexico-Stadt nur die zweite Rennhälfte berücksichtigt.

Hinweis: Wenn du mit dem Mauszeiger über einen der Datenpunkte der Grafiken fährst, wird dir der Name des Fahrers und die gemittelte Rundenzeit des Fahrers in der gewählten Runde angezeigt. Außerdem wird dann die gesamte Kurve des Fahrers hervorgehoben.

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