Zweite asiatische Mega-Metropole in Folge! Die XXL-Vorschau zum Shanghai E-Prix 2025 der Formel E

Vor knapp zwei Wochen fuhr die Formel E in der 37-Millionen-Stadt Tokio, an diesem Wochenende reisen die Fahrer und Teams in die größte Stadt Chinas - nach Shanghai! Die Metropole debütierte im letzten Jahr als Austragungsort für die Elektrorennserie. Gefahren wird jedoch nicht direkt in der Stadt, sondern auf einer verkürzten Streckenführung des Shanghai International Circuit, dem Rennkomplex, welchen auch die Formel 1 nutzt.

Wo genau finden die Formel-E-Rennen statt?

Mit knapp 25 Millionen Einwohner:innen hat Shanghai die Bezeichnung "Mega-Metropole" redlich verdient. Die größte Stadt Chinas ist jedoch nicht die Hauptstadt - diese Ehre obliegt Peking. Shanghai liegt an der Mündung des Jangtse im Osten Chinas und grenzt direkt an das Ostchinesische Meer. Das berühmteste Wahrzeichen der Stadt ist der Shanghai Tower, welcher mit 632 m das dritthöchste Gebäude der Welt ist.

Die Rennstrecke selbst liegt außerhalb des Stadtkerns in den westlichen Ausläufern der Metropolregion. Umgeben ist der Rennkomplex von ausufernden Grünflächen, wodurch es einem vorkommt, als würde die Rennstrecke weit weg vom städtischen Leben liegen. Die Skyline an Hochhäusern, welche in der Ferne auf der Start-Ziel-Gerade im Rücken der Autos zu sehen ist, bestärkt den Anschein.

Fast-Stats | Shanghai

• In Shanghai gab es erst zwei Rennen, beide im letzten Jahr. Kein Fahrer stand beide Male auf dem Podest. Der erfolgreichste Fahrer ist derzeit Mitch Evans mit einem Sieg und einem fünften Platz.
• Der beste Qualifyer in Shanghai ist Jake Hughes. Damals noch im McLaren gelang ihm eine Pole-Position und ein fünfter Startplatz.
• Insgesamt wurden bereits fünf Rennen in China ausgetragen. Dabei wurden drei verschiedene Städte als Austragungsort genommen: Shanghai, Sanya (Saison 5) und Peking (Saisons 1 und 2).
• Antonio Felix da Costa und Lucas di Grassi sind die einzigen Fahrer mit zwei Podesten in China. Felix da Costa gelang ein dritter Platz in Sanya und der Sieg im zweiten Rennen in Shanghai 2024. Di Grassi gewann das erste Rennen in Peking, welches auch das erste Formel-E-Rennen überhaupt war, und holte einen zweiten Platz in Saison 2.
• Die gekürzte Streckenführung des Shanghai International Circuit ist mit rund 3,1 km weder die längste noch die kürzeste Strecke Chinas. Peking war die längste mit 3,4 km, Sanya die kürzeste mit nur 2,2 km.

Wer überträgt die Formel-E-Rennen von Shanghai im TV & Livestream?

Der Shanghai E-Prix wird wie im Vorjahr ein "Double-Header". Dementsprechend wird es drei Trainingssessions, zwei Qualifyings und zwei Rennen geben. Die Zeitverschiebung nach Shanghai bedeutet für uns in Mitteleuropa einige Sessions tief in der Nacht und früh am Morgen - und das sogar eine weitere Stunde später als noch in Tokio. Das Qualifying wird an beiden Tagen um 4:20 Uhr (MESZ) beginnen und das jeweilige Rennen folgt um 9 Uhr (MESZ). Das 1. Freie Training beginnt freitagmorgens um 10:00 Uhr (MESZ). Die beiden weiteren Trainingssessions starten samstags und sonntags um jeweils 2:00 Uhr (MESZ).

DF1 überträgt die Qualifyings und die Rennen im TV und Livestream. In Österreich kannst du alle vier Sessions auf ServusTV verfolgen, jedoch nicht im linearen Fernsehen! Das Rennen am Sonntag wird sogar um 1:15 Stunden zeitversetzt übertragen. In der Schweiz sendet Blue ebenfalls im Free-TV. Für die Freien Trainings bietet dir e-Formel.de wie gewohnt englischsprachige Livestreams an. Im Pay-TV zeigen Eurosport 2 sowie DAZN die Rennen von Shanghai in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Außerdem kannst du alle Sessions des Shanghai-Rennwochenendes in unserem beliebten Formel-E-Liveticker verfolgen.

 
alle Angaben in Mitteleuropäischer Zeit (MESZ)

Was zeichnet die Rennstrecke in Shanghai aus?

Der Shanghai International Circuit ist ein permanenter Rennkomplex. Die Strecke ist äußerst breit für Formel-E-Verhältnisse und weist keine Besonderheiten wie Belagwechsel auf. Das volle Layout wird nicht genutzt. Stattdessen nimmt die Formel E in Kurve 9, die eigentlich das Ende des zweiten Sektors einleitet, eine Abkürzung in Richtung Start-Ziel-Gerade. Diese Querverbindung ist weniger breit und beinhaltet eine Schikane, welche sich im letzten Jahr als Risikostelle erwies.

Insgesamt ist die verkürzte Streckenführung 3,051 km lang und besitzt zwölf Kurven. Besonders stechen die ersten vier Kurven heraus, die oft als eine betrachtet werden. Die "Schneckenkurve" verengt sich so weit, dass sie sich in sich selbst dreht und erst in Kurve 3 wieder öffnet. Hier den richtigen Bremspunkt und die beste Ideallinie zu erwischen, ist schwierig und endete im letzten Jahr mit einigen Verbremsern und Kollisionen.

In welcher Reihenfolge gehen die Fahrer ins Qualifying?

In der Formel E findet die Qualifikation in zwei Abschnitten statt: Gruppenphase und K.-o.-Phase. Für das Gruppen-Qualifying wird das Fahrerfeld zunächst in zwei Hälften geteilt, wobei alle Fahrer auf den ungeraden Meisterschaftsrängen (Plätze 1, 3, 5, 7 usw.) in Gruppe A antreten, die Fahrer auf den geraden Rängen in Gruppe B.

Die jeweils vier Piloten, die nach zwölf Minuten die schnellsten Rundenzeiten in ihrer Gruppe fahren konnten, ziehen anschließend ins Viertelfinale ein, wo sie sich fortan um die besten Startplätze duellieren. Für den Shanghai-Samstag ergibt sich die folgende Zusammenstellung der Qualifying-Gruppen.

Wie wird das Wetter in Shanghai?

Das Wetter in Shanghai wird interessant. Sowohl Samstag als auch Sonntag besteht eine geringe Regenwahrscheinlichkeit, und es wird vermutlich die meiste Zeit bedeckt sein. Am meisten Einfluss könnten die Temperaturunterschiede an beiden Tagen machen. Am Samstag wird es vermutlich eine 30-Grad-Hitzeschlacht. Am Sonntag sind es ganze 10 Grad Celsius weniger, was die Teams gewiss vor eine Setup-Herausforderung stellen könnte.

Wer sind die Favoriten?

Der Topfavorit ist Oliver Rowland. Ihn scheint nichts aufhalten zu können, und er und fährt verlässlich großartige Ergebnisse ein - egal welches Wetter, welcher Startplatz, welche Renndynamik. Die Frage ist, wer ihn in Shanghai herausfordern kann. Im letzten Jahr war es der Porsche-Antrieb, den es zu schlagen galt. Somit könnten sich das Werksteam, Cupra Kiro und Andretti in den Kampf um den Sieg einmischen. Uns erwartet dabei am Samstag wieder ein Rennen mit Pit-Boost: Zum vierten Mal überhaupt müssen die Fahrer einmal für 34 Sekunden zum Pflichtboxenstopp zum Nachladen!

Du bist der Meinung, dass ein anderer Fahrer gewinnen wird? Dann melde dich gern bei unserem kostenlosen Community-Tippspiel auf Kicktipp an.