Berger prophezeit Kostenschlacht in Formel E
Timo Pape
Der ehemalige Formel-1-Fahrer und aktuelle DTM-Chef Gerhard Berger galt in den vergangenen Jahren tendenziell als Formel-E-Gegner, wenngleich er der Elektroserie gegenüber 'e-Formel.de' schon 2016 Potenzial einräumte. Mittlerweile habe die Formel E ihren Platz im Motorsport gefunden, beschreibt er im Interview mit 'auto motor und sport'. Gleichzeitig befürchtet der 58-Jährige in Zukunft eine Kostenexplosion wie in anderen großen Rennserien.
Berger ahnt mit Blick auf den aktuellen Hersteller-Boom in der Formel E Böses: "Ich prophezeie schon heute, dass es auch dort eine Kostenschlacht geben wird", sagt der Österreicher. "Die Formel E ist wie die Formel 1 und die LMP1 eine Technologie-Formel. Ich wage zu bezweifeln, dass alle Hersteller auf Dauer bereit sind, die hohen Kosten zu akzeptieren."
Es bleibt abzuwarten, wie sich die Budgets der Formel-E-Teams in den kommenden Jahren entwickeln, sobald Mercedes und Co. ebenfalls mitmischen. Serienboss Alejandro Agag ist sich der Problematik nur allzu bewusst und setzt bislang auf eine Kostendeckelung, doch noch ganz gut funktioniert.
Nichtsdestotrotz sieht Berger auch positive Entwicklungen: In der Formel E "...können Hersteller nur schwerlich mit Sportlichkeit und Dynamik punkten. Wer aber sein Image im Bereich Elektro-Technologie aufladen und den Hype um die E-Mobilität bedienen will, für den ist die Formel E der richtige Platz", sagt er. "Die Serie hat schon ihre Berechtigung."
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