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Berlin E-Prix: Alle Formel-E-Strafen am Sonntag im Überblick

Tobias Wirtz

Tobias Wirtz

Der Berlin E-Prix ist in diesem Jahr wieder ein "Double-Header", das heißt: Nach dem Rennen ist vor dem Rennen. Erneut ist es Aufgabe der Rennkommissare, die Einhaltung des Technischen und Sportliches Reglement zu überwachen und bei Verstößen das Strafmaß festzulegen.

Auch am zweiten Tag des Berlin E-Prix übernehmen Achim Loth, Andrew Mallalieu und Michael Schwägerl diese Aufgabe. Unterstützt werden sie dabei ein weiteres Mal von Ex-Pilot Pedro Lamy. Der 50-jährige Portugiese hat zwar nie ein Formel-E-Rennen gefahren, aber in seiner Karriere neben vier Formel-1-Saisons sehr viel GT- und Langstreckensport bestritten. Hier findest du wie gewohnt eine Auflistung aller Entscheidungen der Kommissare im Rahmen des zweiten Rennens beim Berlin E-Prix 2022.

Strafen im Freien Training

  • Oliver Turvey erhielt eine Geldstrafe von 1.000 Euro, da ein Mechaniker im 1. Freien Training an seinem Fahrzeug gearbeitet hatte, als es bereits in fahrbereitem Zustand war. Dies ist aus Sicherheitsgründen verboten. Erkennbar ist der Zustand des Autos an einer konstant leuchtenden LED, die sich vor der Befestigung des Halo-Systems befindet.
  • Auch sein Teamkollege Dan Ticktum erhielt eine Geldstrafe von 1.000 Euro. Grund war in diesem Fall, dass sein Fahrzeug im 1. Freien Training mehr als die maximal erlaubten 250 kW Energie rekuperiert hatte. Der Brite selbst hat jedoch nichts falsch gemacht - Auslöser war eine falsch kalibrierte Software des Antriebsstrangs.

Strafen nach dem Qualifying

  • Nick Cassidy erhielt eine Strafversetzung um 80 Positionen, da an seinem Envision diverse Teile gewechselt wurden: E-Motor, Getriebe, Inverter und DCDC (Gleichspannungswandler). Damit verlor der Neuseeländer seinen sechsten Startplatz und muss das Rennen vom Ende des Feldes aufnehmen. Da er nicht um 80 Positionen nach hinten versetzt werden kann, muss er dem Regelwerk zufolge zusätzlich zu Rennbeginn eine 10-Sekunden-Stop-and-Go-Strafe absitzen.

  • Nick Cassidy erhielt eine weitere Rückversetzung um fünf Positionen und zwei Strafpunkte auf seine Rennlizenz, da er nach dem Wiegen aus eigener Kraft entgegen der Fahrtrichtung durch die Boxengasse gefahren war. Dies ist strengstens verboten. Berlin ist aufgrund des Streckenumbaus und des sonntäglichen Befahrens in Gegenrichtung ein Sonderfall im Formel-E-Rennkalender: Normalerweise befindet sich die FIA-Garage mit der Waage am Eingang der Boxengasse, so auch im "klassischen Layout" in Berlin-Tempelhof. Beim Umbau der Strecke wird die Reifenfolge der Boxen jedoch nicht geändert, sodass sich die Waage am Sonntag am Ende der Boxengasse befindet. Cassidy hätte sich von seinen Mechanikern zur Envision-Box schieben lassen müssen.

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