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Ferrari bei MotoE-Test in Jerez vorn

Svenja König

Svenja König

Die vollelektrische Motorrad-Rennserie MotoE bestritt in der vergangenen Woche im spanischen Jerez ihren ersten Test in Vorbereitung auf die zweite Saison mit insgesamt 17 Fahrern. Der Meister der vergangenen Saison, Matteo Ferrari, konnte am dritten und letzten Testtag die Bestzeit der Woche von 1:47.494 Minuten setzen.

An den beiden vorangegangenen Testtagen musste sich Ferrari hinter Eric Granado einreihen, der beide Rennen beim Saisonfinale 2019 in Valencia gewinnen konnte. Gesamtdritter wurde der Schweizer Rookie Dominik Aegerter, der vor der Saison von der Moto2 in die MotoE wechselte. Bradley Smith, Vizemeister der vergangenen Saison, wurde am Ende Vierter.

Mit Beginn der zweiten Saison ist auch ein deutscher Fahrer in der MotoE vertreten: Lukas Tulovic. Der 19-Jährige wechselte wie Aegerter von der Moto2 in die MotoE. Im Test war er 1,9 Sekunden langsamer als Ferrari und platzierte sich so nur als 16. In Jerez testete die Elektroserie auch einige technische Neuheiten. So wurden neue Reifen, ein neues Kühlsystem - nun mit Luftkühlung - und eine neue Vordergabel getestet.

"Alles in allem war es ein sehr gelungener Test", sagt Serienleiter Nicolas Goubert. "Die Rundenzeiten haben sich im Vergleich zum Vorjahr merklich verbessert. Wir hatten ideale Bedingungen, schönes Wetter und nicht zu starken Wind. Zudem haben wir acht neue Fahrer, was bedeutet, dass fast die Hälfte unseres Fahrerfelds neu ist. Mit der neuen Kühlung und der Vorderradgabel, die den Fahrern beim starken Bremsen hilft, sind wir sehr zufrieden. Auch der neue Vorderreifen von Michelin hat den meisten Fahrern gefallen. Der Hinterreifen hat viel Grip, aber noch nicht die Haltbarkeit, die wir uns wünschen. Daran wird Michelin bis zum nächsten Test arbeiten."

Beim Test in der vergangen Woche waren trotz Corona-Krise fast alle Teams dabei. Lediglich das Team SIC58 mit Fahrer Mattia Casadei, das aus der Nähe von Misano stammt, hatte sich dazu entschieden, den Test abzusagen. Die Serie erntete auch von Routinier und Pramac-Fahrer Alex de Angelis Kritik dafür, dass die Testfahrten trotz einer äußerst angespannten Lage in Italien stattfanden. "Es stimmt, dass niemand gezwungen ist hier zu sein", schreibt er bei Facebook, "aber es ist unfair den ganzen Italienern gegenüber, die lieber zu Hause bei ihren Familien wären."

Bevor die MotoE in ihre zweite Saison startet, soll ein zweiter Test in Jerez de la Frontera stattfinden. Dieser ist derzeit für den Zeitraum 8. bis 10. April angesetzt. Ob er stattfinden wird, ist derzeit allerdings mehr als fraglich.

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