Kurzmeldungen

Formel E fährt 2020 nicht in Wien

Tobias Bluhm

Tobias Bluhm

Lange Zeit galt die österreichische Hauptstadt Wien als heißer Kandidat für die Austragung eines Formel-E-Laufs in der kommenden Saison 2019/20. Einem Medienbericht der 'Kleinen Zeitung' zufolge sollen diese Pläne nun jedoch auf Eis liegen. Hintergrund sei eine "hinhaltende Taktik der Stadt bei den Gesprächen", heißt es. Infolgedessen hat sich auch das Linzer Unternehmen voestalpine - in dieser Saison unter anderem namensgebend für die "voestalpine European Races" - vorerst aus den Verhandlungen zurückgezogen.

Dieser Beschluss sei im Rahmen einer Vorstandssitzung nach Ostern gefallen, wird berichtet. Die rot-grüne Stadtregierung Wiens habe Angst, dass das nötige Investment von fünf bis 15 Millionen Euro als "Bumerang" im nächsten Wahlkampf auf sie zurückkommen könnte. Die nächsten Landtags- und Gemeinderatswahlen in Wien stehen 2020 an.

"Wir bedauern die Entwicklung", wird ein voestalpine-Sprecher im 'wien.memo'-Newsletter der Zeitung zitiert. "Wien als kulissenstarker Austragungsort wäre für die Stadt eine perfekte Gelegenheit gewesen, neben der Kultur einen zweiten Markenbaustein als umweltbewusste Avantgarde zu entwickeln. Leider wurde das Projekt zu Tode geschwiegen."

Neben London und Seoul hätte Wien die dritte neue Stadt im Formel-E-Kalender der kommenden Saison werden können. Mutmaßlich standen sogar bereits zwei vom Ex-Formel-1-Fahrer Alex Wurz entworfene Streckenführungen in der Innenstadt (Oper und Ring, Prater) im Raum. Doch selbst, wenn die Politik mitgespielt hätte, wäre es aus Zeitgründen ohnehin knapp geworden: Der Formel-E-Kalender für die kommende Saison soll bereits am 14. Juni 2019 vorgestellt werden.

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