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Formel-E-Testfahrer Treluyer über Gen3: "Physisch anstrengender für die Fahrer"

Tobias Wirtz

Tobias Wirtz

Formel-E-Testpilot Benoit Treluyer hat in einem Interview mit der offiziellen Webseite der FIA Formula E seine ersten Eindrücke vom kürzlich präsentierten Gen3-Boliden beschrieben. Der 45-Jährige gab dabei unter anderem eine Einschätzung ab, was sich in Sachen Aerodynamik ab der kommenden Saison ändern wird.

"Der Abtrieb ist wirklich gut", bestätigt Treluyer. "Man konnte spüren, was fehlte, als wir ohne einzelne Teile der Karosserie getestet haben. Ohne bestimmte Teile war das Auto nicht ausbalanciert, und wenn wir nicht alles am Auto anbrachten, hatte das definitiv Auswirkungen auf die Performance. Das Auto ist so gestaltet, dass es sich effizient durch den Luftstrom bewegt, und es entsteht ein gewisser Abtrieb."

Damit unterscheide sich das Gen3 deutlich vom aktuellen Modell, so Treluyer weiter. "Beim Gen2 konnte man einige Teile des Autos weglassen, ohne dass das große Auswirkungen auf den Abtrieb oder die Balance hatte. Jetzt wird es für die Fahrer entscheidend sein, im Rennen fehlerfrei zu bleiben - das Racing muss also viel sauberer werden. Wir haben hochkarätige Fahrer in der Formel E, und so muss es auch bleiben."

"Es wird auch physisch anstrengender für die Fahrer, das konnte ich beim Testen spüren", beschreibt er weiter. "Abhängig davon, wie man es empfindet, ist die Lenkung recht schwer. Man spürt, dass man Grip hat, und man kann das Auto auf diesen Grip abstimmen. Bei der Haftung und der Leistung des Autos müssen die Fahrer sicher wieder ins Fitnessstudio gehen."

Auch in Sachen Strategie im Rennen werde sich einiges ändern: "Von vorn zu starten wird eine Herausforderung sein. Im ersten Rennen wird die erste Kurve sehr interessant werden. Die Batterien sind am Anfang voll, und das Rekuperieren ist dann schwieriger. Daher werden die Strategien völlig unterschiedlich sein. Die Teams müssen in verschiedene Richtungen gehen. Einige Fahrer werden am Anfang hart fahren, während andere versuchen werden, konservativer zu bleiben. Ich weiß nicht, was uns erwartet, und ich möchte den Start nicht verpassen!"

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