Kurzmeldungen

Formel E: Thomas Laudenbach neuer Chef bei Porsche Motorsport

Tobias Wirtz

Tobias Wirtz

Porsche Motorsport bekommt einen neuen Chef: Am dem 1. Oktober übernimmt Thomas Laudenbach die Position von Fritz Enzinger, der seit 2011 für die Zuffenhausener arbeitete. Hier baute der Österreicher zunächst das Programm für die Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) auf, wo der Porsche 919 Hybrid sechs Weltmeistertitel sowie drei Rennsiege bei den 24 Stunden von Le Mans erzielte. 2019 übernahm Enzinger die Gesamtverantwortung für Porsche Motorsport, im selben Jahr geschah der Formel-E-Einstieg. Mit 65 Jahren endet seine Laufbahn bei Porsche.

"Ich blicke mit Stolz und Dankbarkeit auf das gemeinsam Erreichte zurück", so Enzinger. "Es war eine unglaublich intensive Zeit. Der Aufbau des LMP1-Programms, der Hattrick in Le Mans und die WM-Titel mit dem 919 Hybrid, die Titelgewinne mit dem 911 RSR, der Einstieg in die Formel E sowie die Vorbereitung unseres LMDh-Engagements ab 2023 haben uns alle Kraft und Konzentration abverlangt. Solche Erfolge sind immer das Ergebnis hervorragender Teamarbeit. Mein größter Respekt und Dank gilt allen, die dazu beigetragen haben - im Cockpit, an der Rennstrecke, in Weissach, Flacht und in Zuffenhausen", so der Österreicher weiter. "Der Motorsport befindet sich ebenso wie die gesamte Automobilindustrie in einem Wandel. Thomas Laudenbach ist aufgrund seiner Erfahrung und Expertise genau der richtige Mann, um Porsche Motorsport in diese Zukunft zu führen."

Der in Santiago de Chile geborene Diplom-Ingenieur Laudenbach absolvierte sein Maschinenbau-Studium an der Technischen Universität Karlsruhe. Anschließend arbeitete er in der DTM und bei einem Dienstleistungsunternehmen, das Antriebskomponenten für verschiedene europäische Fahrzeughersteller entwickelt hat. Im Herbst 1998 wechselte Laudenbach zu Porsche, wo er bis 2013 als Leiter Entwicklung Antriebe Motorsport unter anderem an Rennsport- und Sportwagenprojekten wie dem 918 Spyder, 911 RSR, 911 GT3 R und dem 911 GT3 Cup beteiligt war. Nach einer Zwischenstation bei Audi kehrte er 2020 zu Porsche zurück. Hier arbeitete der 53-Jährige als Director Motorsport Electrical Powertrain and Electrics.

"Ich freue mich riesig über das in mich gesetzte Vertrauen und auf die kommenden Aufgaben", so Laudenbach. "Das große Ziel ist, an die großartigen Erfolge anzuknüpfen, die unter der Leitung von Fritz Enzinger gelungen sind. Es ist eine wundervolle Herausforderung. Wir werden den Motorsport auf die veränderten Bedingungen in der Automobilindustrie anpassen - vom Kundensport bis hin zu Werksengagements in den größten Rennserien weltweit. Wir haben den 20. Le-Mans-Sieg fest im Visier, wir wollen Weltmeisterschaften gewinnen - sowohl auf der Langstrecke als auch in der Formel E."

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