Hyderabad E-Prix: Alle Formel-E-Strafen im Überblick
Tobias Wirtz
Auch in Indien ist es die Aufgabe der Rennkommissare des Automobil-Weltverbandes FIA, die Einhaltung des Technischen und Sportlichen Reglements zu überwachen. Sollte ein Regelverstoß vorliegen, ist es ihre Aufgabe, das Strafmaß festzulegen. In diesem Artikel findest du wie gewohnt eine Auflistung aller Entscheidungen der Rennkommissare.
Beim Hyderabad E-Prix übernehmen Zayn Khan, Achim Loth und Michael Schwägerl diesen Job. Leider gab die Formel E, anders als üblich, vor dem Saisonlauf in Indien nicht bekannt, von welchem Ex-Rennfahrer die Kommissare diesmal unterstützt werden.
Strafen vor dem Freien Training
- Jaguar erhielt eine Geldstrafe in Höhe von 1.000 Euro, da der Vertreter des Teams beim obligatorischen Meeting der Teammanager am Donnerstag nicht anwesend war.
Strafen im Freien Training
- Lucas di Grassi erhielt eine Verwarnung, da der Reifendruck an seinem Mahindra unter dem vorgeschriebenen Minimalwert lag. Warum in diesem Fall - ein klares Vergehen des Teams - der Fahrer eine Verwarnung erhält, ist uns nicht bekannt. Bei drei Verwarnungen in einer Saison erhält ein Fahrer automatisch eine Rückversetzung um zehn Startpositionen im nächsten Rennen.
- Sacha Fenestraz erhielt aus demselben Grund eine Verwarnung.
- Sein Teamkollege Norman Nato wurde gleichfalls verwarnt, da der Reifendruck zu niedrig war.
- Auch ABT-Cupra-Pilot Kelvin van der Linde wurde wegen zu geringen Reifendrucks verwarnt.
- Ebenfalls betroffen: Oliver Rowland. Auch gegen den zweiten Mahindra-Fahrer wurde eine Verwarnung ausgesprochen.
- Gleiches gilt für Porsche-Pilot Antonio Felix da Costa.
- Ein weiterer Fahrer wurde verwarnt: Bei Rene Rast war der Druck seiner Hankook-Reifen ebenfalls zu niedrig.
- Und auch sein Teamkollege war betroffen: Jake Hughes erhielt ebenfalls eine Verwarnung wegen zu geringen Reifendrucks.
Strafen im Qualifying
- Jake Hughes bekam seine zwei schnellsten Rundenzeiten im Gruppen-Qualifying aberkannt, da der Brite die Mindeststandzeit beim Reifenwechsel unterschritten hatte. Statt als Sieger seiner Gruppe wurde er somit nur auf Position 11 gewertet und wird vom 21. Startplatz aus ins Rennen gehen.
- Pascal Wehrlein wurde um drei Startpositionen nach hinten versetzt, da er Sergio Sette Camara im Qualifying behindert hatte. Der Deutsche startet somit vom zwölften Platz - direkt hinter seinem WM-Widersacher Jake Dennis. Außerdem erhielt er zwei Strafpunkte auf seine Rennlizenz (zur Übersicht aller Fahrer).
- Edoardo Mortara bekam seine Rundenzeit im Viertelfinalduell gestrichen, da e die Strecke verlassen hatte.
- Auch Sam Bird bekam die Rundenzeit im Viertelfinale aberkannt, weil er gegen die Track-Limits-Regelung verstoßen hatte.
- Gleiches Vergehen, gleiche Strafe: Rene Rast war der dritte Fahrer im Viertelfinale, der sich nicht an die Streckenbegrenzungen hielt.
- Auch Sacha Fenestraz' Rundenzeit im Viertelfinalduell wurde wegen Verlassens der Strecke gestrichen.
- Gleiches gilt für Maximilian Günther: Die Rundenzeit des Maserati-Piloten im Viertelfinalduell zählte wegen eines Track-Limits-Verstoßes ebenfalls nicht.
Strafen im Rennen
- Sam Bird erhielt eine Rückversetzung um fünf Startpositionen im nächsten Rennen, da er eine Kollision mit Mitch Evans verursacht hatte. Außerdem erhielt er zwei Strafpunkte auf seine Rennlizenz.
- Maximilian Günther erhielt eine Zeitstrafe von fünf Sekunden, da er im Rennen viermal gegen die Track-Limits verstoßen hatte. Diese Strafe warf den Maserati-Fahrer von Platz 11 auf Position 13 zurück.
- Rene Rast erhielt eine Rückversetzung um drei Startpositionen im nächsten Rennen, da er eine Kollision mit Jake Dennis verursacht hatte. Er erhielt ebenfalls zwei Strafpunkte auf seine Rennlizenz.
- Eine Zeitstrafe von fünf Sekunden wurde auch gegen Oliver Rowland ausgesprochen. Der Mahindra-Fahrer ignorierte im Rennen viermal die Streckenbegrenzungen, sodass er vom fünften auf den sechsten Platz zurückfiel.
- Jake Dennis erhielt eine Zeitstrafe von fünf Sekunden, da er im Rennen viermal gegen die Track-Limits verstoßen hatte. Da er mit deutlichem Rückstand als Letzter das Ziel erreichte, blieb dies ohne Auswirkungen.
- Lucas di Grassi erhielt ebenfalls fünf Sekunden auf seine Rennzeit addiert, da er die Strecke viermal verlassen hatte. Di Grassi lag beim Zieleinlauf schon außerhalb der Top 10 und wurde schlussendlich als 14. gewertet.
- Auch Stoffel Vandoorne erhielt eine Zeitstrafe von fünf Sekunden, da er während des Rennens viermal die Streckenbegrenzungen missachtet hatte. Statt auf dem sechsten Platz wurde er somit nur auf Position acht gewertet.
- Sebastien Buemi erhielt nachträglich eine Durchfahrtsstrafe, die in eine Zeitstrafe von 17 Sekunden umgewandelt wurde. Der Grund war, dass er im Rennen zu viel Energie aus seiner Batterie abgerufen hatte. Er überschritt jedoch nicht die im Reglement festgelegte Höchstgrenze von 300 kW, sondern die Software seines Jaguar-Antriebs reduzierte die Leistungsabgabe nicht wie vorgeschrieben, als die maximal erlaubte Zelltemperatur erreicht wurde. Anstelle des dritten Platzes blieb für den Schweizer somit nur Rang 15.
#HyderabadEPrix: The official document shows that @Envision_Racing driver @Sebastien_buemi didn't use too much energy. Instead, the software didn't reduce the power output as specified when the maximum cell temperature was reached. #ABBFormulaE @eFORMELde pic.twitter.com/oyGtkVZmuO
— Tobias Wirtz (@tobiw_apex) February 11, 2023
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