Kurzmeldungen

Marquardt nicht mehr BMW-Motorsport-Chef

Tobias Wirtz

Tobias Wirtz

Personalrochade bei BMW: Nach mehr als neun Jahren scheidet Jens Marquardt aus der Position des Motorsportdirektors der BMW Group aus. Stattdessen wird der 53-Jährige zukünftig das Pilotwerk für den Prototypenbau der BMW-Serienmodelle leiten. Seinen alten Posten übernimmt kommissarisch der Österreicher Markus Flasch, CEO der BMW M GmbH. Auf das BMW-Engagement in Formel E und im GT-Sport hat die Umbesetzung voraussichtlich keine Auswirkungen.

"Die vergangenen zehn Jahre werden für mich immer mit emotionalen Erinnerungen verbunden sein", so Marquardt. "Ich durfte gemeinsam mit einer außergewöhnlichen Mannschaft alle Höhen und Tiefen im Motorsport erleben. Der Gesamtsieg beim 24-Stunden-Rennen am Nürburgring war ein krönender Abschluss dieser aufregenden Zeit. Für all diese Erinnerungen bin ich der BMW Group und der gesamten Motorsport-Familie sehr dankbar. Nach 25 Jahren im Motorsport freue mich sehr auf meine neue Herausforderung."

Marquardt begann seine Motorsport-Karriere 1996 nach einem Luft- und Raumfahrttechnik-Studium als Ingenieur bei Ilmor Engineering, wo er Motoren für die Formel 1 und die ChampCar-Serie entwickelte. Vier Jahre später wechselte er zu Toyota, wo er zunächst die Formel-1-Motoren und anschließend als "F1 Operations and Team Manager" das gesamte Formel-1-Projekt betreute. Nach dem Ausstieg aus der "Königsklasse" blieb er zunächst noch als General Manager Business Development, Operations & Production beim japanischen Autobauer und wechselte zum Januar 2011 zu BMW, wo er ein halbes Jahr später die Nachfolge von Mario Theissen antrat.

Unter Marquardt stieg BMW zur fünften Saison als Konstrukteur in die Formel E ein und tritt seitdem an der Seite von Andretti mit eigenen Antrieben an. Außerdem sind die Münchner für die Besetzung der Cockpits verantwortlich. Antonio Felix da Costa, Maximilian Günther und Alexander Sims gewannen seitdem vier E-Prix und erzielten fünf Podestplatzierungen. In der Gesamtwertung landete das Team zweimal in Folge auf dem fünften Platz.

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