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Monaco E-Prix: Alle Formel-E-Strafen im Überblick

Tobias Wirtz

Tobias Wirtz

Wie bei jedem Rennen wachen die Rennkommissare der Formel E auch beim Monaco E-Prix über die Einhaltung der Regeln. Im Falle eines Verstoßes gegen das Technische oder Sportliche Reglement müssen an diesem Wochenende Eric Barrabino, Paolo Longoni und Achim Loth das Strafmaß festlegen. In diesem Artikel findest du wie gewohnt eine Auflistung aller Entscheidungen der Rennleitung im Rahmen des Monaco E-Prix 2021.

Strafen im Freien Training

  • Mitch Evans erhielt eine Verwarnung, da er im 1. Freien Training gegen die Anweisung des Renndirektors verstoßen hatte: Der Jaguar-Fahrer hatte im Bereich der Hafenschikane die Strecke verlassen und war nicht auf die vorgeschriebene Art und Weise auf den Kurs zurückgekehrt.
  • Norman Nato erhielt eine Rückversetzung um zwei Positionen in der Startaufstellung, da er bei doppelt geschwenkten gelben Flaggen gegen den auf der Strecke stehenden Boliden von Sergio Sette Camara geprallt war. Laut International Sporting Code muss ein Fahrer in dieser Situation sein Fahrzeug so bewegen, dass er jederzeit anhalten oder seine Linie wechseln kann, da die Fahrbahn blockiert sein kann und/oder sich Marshals auf der Strecke befinden. Zudem erhielt Nato einen Strafpunkt, wodurch sein Punktekonto auf drei Punkte anwuchs.
  • Sergio Sette Camara erhielt eine mündliche Ermahnung, da er eine gefährliche Situation ausgelöst hatte: Sein Fahrzeug rollte rückwärts, nachdem es auf der Strecke stehengeblieben war. Die Rennkommissare berücksichtigten bei dieser Entscheidung, dass Sette Camara aufgrund der aufleuchtenden roten Warnleuchte an seinem Boliden Angst hatte, irgendetwas anzufassen. Auf Anweisung des Teams habe er in den "Zero Mode" geschaltet, wodurch es zu einem Abfall des Bremsdrucks kam und das Fahrzeug aufgrund der Steigung rückwärts rollte.

Strafen im und nach dem Qualifying

  • Die Rundenzeit von Oliver Rowland in der Super-Pole wurde gestrichen, da der Nissan-Pilot das 30 Sekunden lange Zeitfenster zum Verlassen der Boxengasse verpasste und die Ampel so bereits rot aufleuchtete, kurz bevor er die Linie am Ende der Boxengasse passierte. Rowland verlor somit die Rundenzeit, die ihm Startplatz 5 eingebracht hätte und muss stattdessen von Position 6 ins Rennen gehen. Max Günther profitiert von der Strafe und startet nun auf dem fünften Platz.
  • Nyck de Vries wurde um 40 Positionen nach hinten versetzt, da an seinem Mercedes nach dem Qualifying Motor und Getriebe gewechselt wurden. Für jede der beiden Komponenten werden jeweils 20 Positionen aufaddiert. Da de Vries von Position 23 nur um einen Platz nach hinten versetzt werden konnte, wurde der Rest der Strafe in eine 10-Sekunden-Stop-and-Go-Strafe umgewandelt.

Strafen im und nach dem Rennen

  • Mitch Evans musste im Rennen eine Position an Jean-Eric Vergne abgeben, da er sich zuvor im Positionskampf durch das Verlassen der Strecke und das Abkürzen der Schikane einen Vorteil verschafft hatte.
  • Andre Lotterer erhielt nachträglich eine Zeitstrafe von fünf Sekunden, da er eine Kollision mit Lucas di Grassi verursacht hatte. Statt auf dem neunten Platz wurde Lotterer somit auf dem 17. Rang gewertet. Alex Lynn und di Grassi rückten auf und erhielten jeweils einen Punkt mehr. Außerdem bekam Lotterer zwei Strafpunkte auf seine e-Lizenz.
  • Mitch Evans erhielt keine Strafe, obwohl er in der letzten Runde in der Schwimmbad-Schikane abkürzte, allerdings zuvor von Robin Frijns angeschoben worden war. Dennoch legten BMW i Andretti Motorsport und DS Techeetah Protest ein. Der Protest von BMW wurde zurückgewiesen, da er nicht rechtzeitig eingereicht wurde. Der Protest von DS wurde ebenfalls abgelehnt, da die Rennkommissare die Szene bereits zuvor bewertet und keine Strafe ausgesprochen hatten.

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