Kurzmeldungen

Monaco E-Prix: Alle Formel-E-Strafen im Überblick

Tobias Wirtz

Tobias Wirtz

Auch beim Auftritt der Elektrorennserie im Fürstentum Monaco haben die Aufgabe der Rennkommissare des Automobil-Weltverbandes FIA erneut die Aufgabe, auf die Einhaltung des Technischen und Sportlichen Reglements achten. Falls dabei ein Regelverstoß festgestellt werden sollte, obliegt es ihnen anschließend, das Strafmaß festzulegen. In diesem Artikel findest du wie gewohnt eine Auflistung aller Entscheidungen der Rennkommissare.

Beim Monaco E-Prix übernehmen Achim Loth, Michael Schwägerl und Jean Francois Calmes diese Aufgabe. Unterstützt werden sie dabei erneut von Ex-Rennfahrer Paul Belmondo. Der Franzose war in seiner Karriere nach fünf Jahren in der Formel 3000 auch mehrere Jahre in der Formel 1 aktiv. Unten findest du wie gewohnt eine Auflistung aller Entscheidungen der Rennkommissare.

Strafen im Freien Training

  • Andre Lotterer erhielt eine Geldstrafe in Höhe von 1.600 Euro, da er im 1. Freien Training in der Boxengasse zu schnell gefahren war: Der Andretti-Pilot wurde mit 66 km/h anstelle der maximal erlaubten 50 km/h erwischt. Da die Überschreitung so hoch war, gab es zusätzlich einen Strafpunkt für den Deutschen.
  • Jake Dennis erhielt eine Geldstrafe von 700 Euro. Auch der Brite war zu schnell in der Boxengasse unterwegs: 57 km/h zeigten die Messinstrumente der FIA an.
  • Auch Antonio Felix da Costa erhielt eine Geldstrafe für zu schnelles Fahren in der Boxengasse: 1.800 Euro muss der Portugiese bezahlen, da er 68 km/h schnell fuhr. Wie bei Lotterer wurde auch bei Felix da Costa ein Strafpunkt auf die Rennlizenz addiert.
  • Jake Dennis erhielt eine weitere Geldstrafe von 900 Euro, da der Brite ein zweites Mal zu schnell in der Boxengasse unterwegs gewesen war. Dieses Mal war er 59 km/h schnell gefahren. Die Häufung von Verstößen bei den Fahrzeugen mit Porsche-Antrieben ist kein Zufall: Wie unser Vor-Ort-Reporter Tobi Bluhm meldet, funktionierte der Begrenzer zunächst nicht. Die Ursache war ein Software-Problem, das während des Trainings durch ein Update an allen vier Fahrzeugen behoben werden musste.
  • Sam Bird erhielt eine Geldstrafe von 1.700 Euro, da er im 2. Freien Training in der Boxengasse zu schnell gefahren war. Mit 67 km/h wurde sein Jaguar gemessen. Wie zuvor Lotterer und Felix da Costa, erhielt auch der Brite einen Strafpunkt auf seine Rennlizenz.

Strafen im Qualifying

  • Alle Qualifying-Rundenzeiten von Stoffel Vandoorne wurden gestrichen, da der Reifendruck in den Vorderreifen seines DS Penske unter dem vorgeschriebenen Mindestdruck lag. Vandoorne wurde erlaubt, das Rennen vom Ende des Feldes zu starten.
  • Gleiches Vergehen bei seinem Teamkollegen: Auch Jean-Eric Vergne bekam sämtliche Rundenzeiten aberkannt, da die Vorderreifen zu wenig Luft beinhalteten. Der Franzose darf das Rennen ebenfalls aus der letzten Startreihe aufnehmen.
  • Drei Rundenzeiten von Sergio Sette Camara wurden gestrichen, da der Reifendruck an allen Hankook-Reifen seines Nio 333 unter dem vorgeschriebenen Mindestdruck lag. Sette Camara fuhr jedoch im Gegensatz zu den DS-Penske-Piloten im Qualifying an die Box, um die Reifen wechseln zu lassen. Da beim zweiten Reifensatz der Druck in Ordnung war, durfte er die damit erzielten Rundenzeiten behalten.
  • Bei Sebastien Buemi wurden ebenfalls Rundenzeiten gestrichen, weil der Mindestdruck eines Vorderreifens unter dem festgelegten Minimum lag. Auch Buemi wechselte im Qualifying auf einen Reifensatz, bei dem der Druck stimmte, sodass dies ohne Auswirkungen blieb.
  • Eine Rundenzeit von Oliver Rowland wurde gestrichen, da das an den Hinterrädern anliegende Drehmoment nicht dem entsprach, was zuvor bei der "Strompedal-Homologation" angegeben worden war. Seit diesem Wochenende überwacht die FIA die Drehmomentabgabe mit neuen Sensoren, um den verbotenen Einsatz von Traktionskontrollen besser überwachen zu können.
  • Sergio Sette Camara wurde in seinem Viertelfinalduell disqualifiziert, da er sich nicht an die vorgegebene Prozedur der Duellphase gehalten hatte. Er habe seinen Slot zur Ausfahrt aus der Boxengasse verpasst und daher Maximilian Günther behindert, der seinerseits im Anschluss bei Rot über die Ampel fuhr. Dies blieb ohne Strafe.
  • Die Rundenzeit von Sacha Fenestraz im Finale wurde gestrichen, da der Nissan-Pilot mehr als die maximal erlaubten 350 kW verwendet hatte.
  • Auch die Rundenzeit von Jake Hughes im Finale wurde gestrichen, da der Brite die Strecke in der "Nouvelle Chicane" verlassen hatte. Da er jedoch vor Fenestraz fuhr, wurde er als Gewinner des Duells gewertet. Die Pole-Position und die drei Punkte gingen somit an den Briten.
  • Maximilian Günther erhielt eine Rückversetzung um drei Startpositionen, da er vor seinem Qualifying-Duell gegen Sergio Sette Camara am Boxenausgang eine rote Ampel überfahren hatte. Die Strafe wurde jedoch bis zum Saisonende auf Bewährung ausgesprochen, da die Rennkommissare der Ansicht waren, dass er von Sette Camara behindert worden war, als er die Boxengasse verlassen wollte. Außerdem wurde ihm bei der Entscheidung angerechnet, dass er an der Boxenausfahrt ein zweites Mal angehalten hat, als unklar war, ob er weiterfahren sollte oder nicht. Er bleibt demnach auf Startplatz 4.

Strafen im und nach dem Rennen

  • Sam Bird erhielt nachträglich eine Zeitstrafe von fünf Sekunden für das Verursachen einer Kollision mit Nico Müller. Dies warf den Jaguar-Pilot von Platz 10 auf 16 zurück. Profiteur war Pascal Wehrlein, der dadurch in die Punkteränge vorrückte. Außerdem erhielt Bird einen weiteren Strafpunkt auf seine Rennlizenz.

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