Kurzmeldungen

Vor Le-Mans-Rückkehr 2023: BMW leitet LMDh-Projekt mit Formel-E-Erfahrungen

Tobias Bluhm

Tobias Bluhm

Den im Dezember 2020 angekündigten Ausstieg aus der Formel E wird BMW unter anderem mit einem Werkseinsatz in der neuen LMDh-Fahrzeugklasse der Langstrecken-WM ersetzen. Die Prototypen, mit denen die Münchner ab 2023 in den WEC- und IMSA-Sportwagenmeisterschaften antreten wollen, werden derzeit unter anderem von ehemaligem Formel-E-Personal entwickelt.

Während BMW dem amerikanischen Team Andretti weiterhin Formel-E-Antriebsstränge zur Verfügung stellen wird, arbeiten bereits mehrere Expert:innen des ehemaligen Formel-E-Einsatzes mit Hochdruck am LMDh-Fahrzeug. Dies soll ab 2023 gemeinsam mit dem Einsatzteam RLL unter anderem in Le Mans und Daytona starten.

"Obwohl wir mit der DTM und Formel E aufgehört haben, gibt es noch immer viele gute Leute bei BMW", erklärt Motorsportchef Mike Krack bei 'Sportscar365'. "Die meisten kommen aus diesen zwei Serien, hauptsächlich aus der Formel E. Was wir dort gelernt haben, ist wichtig für die Hybrid-Ära der LMDh."

Krack schätzt, dass ungefähr drei Viertel des LMDh-Stabs einen Formel-E-Hintergrund haben. "In der (Formel E) gibt es keine Design-Hoheit über das Chassis; das wird einem einfach gestellt. Wir haben uns also auf das Heck und den Antriebsstrang konzentriert", so der Luxemburger. "In der LMDh ist es etwas anders, dort gibt es nur ein Kerndesign bei der Karosserie, die wir mit BMW-Elementen stylen."

In der LMDh-Fahrzeugklasse wird BMW auch auf bekannte Größen aus der Formel E treffen. Audi arbeitet derzeit ebenfalls an einem WEC-Comeback und hat mit den ehemaligen Formel-E-Fahrern Nico Müller (Dragon) und Rene Rast (Audi) bereits zwei Piloten verpflichtet. Peugeot, eine Stellantis-Schwester von DS Automobiles, arbeitet ebenfalls mit Formel-E-Erfahrungen an einem Hypercar. Und auch Porsche plant, neuerdings nicht mehr unter der Leitung von Pascal Zurlinden, eine werksseitige Rückkehr nach Le Mans und Daytona.

Zurück

2 Kommentare

Sascha ·

Hi Tobi,
im Kontext mit BMW ist "Hypercar" nicht ganz korrekt. Bei LMH Fahrzeugen steht das große "H" zwar für Hypercar, bei LMDh das kleine "h" aber nur für Hybrid.
Wer sich das nur ausgedacht hat...
Grüße
Sascha

Antwort von Tobias Bluhm

Hi Sascha,

vielen Dank für die wachen Augen! Das hätte mir früher auffallen sollen, du hast nämlich vollkommen recht. Ich habe die Überschrift angepasst, jetzt sollte es passen. :)

LG Tobi

Sarah ·

Penske als LMDh-Einsatzteam von BMW?? Wohl eher nicht...

Einen Kommentar schreiben

Bitte rechnen Sie 2 plus 1.
Advertisement