Extreme E

Extreme E enthüllt zweiten Rennort im Amazonas-Regenwald

Timo Pape

Timo Pape

Die künftige Elektro-SUV-Serie Extreme E hat ihre zweite Rennlocation gefunden. Wie der Veranstalter in der vergangenen Woche bekanntgab, wird das als Finale der Debütsaison 2021 geplante "Regenwald-Rennen" im nordbrasilianischen Bundestaat Para stattfinden. Nach der Bestätigung des Saisonauftakts in Grönland Ende August stehen damit zwei von fünf Stationen der ersten Meisterschaft fest.

Den Austragungsort nahe der Stadt Santarem erkundete Extreme-E-Gründer und -Geschäftsführer Alejandro Agag kürzlich gemeinsam mit Mitgliedern des "Santarem 4 Firefighter Battalion", die jährlich mit den Bränden und weiteren Herausforderungen im Amazonas-Gebiet zu kämpfen haben. Wenige Tage nach der Verkündung des Rennens sprach zudem die Regierung des Bundesstaates Para in Belem ihre Unterstützung aus.

"Ich freue mich sehr, dass wir in Saison 1 im Amazonas-Regenwald Halt machen werden", sagt Agag. "Extreme E hat sich zum Ziel gesetzt, den öffentlichen Fokus auf die Probleme zu lenken, mit denen unser Planet und seine einzigartigen Ökosysteme zu kämpfen haben - und da gibt es nur wenige noch relevantere Locations als den Amazonas. Einige Probleme betreffen die langfristige Situation des Regenwaldes hier. Aktuell geht es vor allem um Abholzung und die Brände. Ich war tatsächlich vor einem Monat hier, als die Urwälder in Flammen standen und zerstört wurden."

Gerade deshalb finde das geplante Rennen in der Region Santarem statt, die stark von Abholzung und Feuerschäden betroffen ist. "Wir wollen unsere Hilfe anbieten - nicht nur für die Feuerwehrleute, sondern auch für die lokalen Anwohner, denen es an passenden Offroad-Fahrzeugen, Equipment und Ausbildung fehlt, um die Situation zu meistern und ihr Land zu verteidigen. Gemeinsam mit unabhängigen Experten, die die Region und ihre Probleme in- und auswendig kennen, werden wir einen Sport mit einer Vision hierher bringen. Wir wollen Aufmerksamkeit erzeugen und etwas Positives hinterlassen, um die lokalen Bemühungen zu unterstützen."

Neue Bäume für den Regenwald

Das beinhalte auch, in jeder Meisterschaftssaison eine Fläche neu zu bepflanzen, die etwa der Größe der Rennloaction entspricht, erklärt Agag - "zwischen 500 und 600 Hektar Regenwald pro Jahr". Zudem wolle Extreme E die Feuerwehrkräfte vor Ort mit Equipment und Know-how unterstützen sowie ein Programm für Motorsportfans einführen, über das sich jeder an der Aufforstung beteiligen und seinen Teil beitragen kann.

Santarems Bürgermeister, Celso Piquet, beschreibt die Probleme, die jährlich auf seine Region zukommen. So habe man nicht nur mit den Feuern, sondern auch mit Überschwemmungen zu kämpfen. "Es ist sehr wichtig, dass wir eine Zentrale und das Equipment in Santarem bekommen, um mit diesen Situationen umzugehen, und dass wir ein Feuerwehrhaus in der direkten Nähe der Wälder haben. Das ist etwas, das wir mit der Hilfe von Extreme E zu erreichen hoffen."

Nach der Bestätigung der Rennorte in Grönland und dem Amazonas hat Agag noch drei weitere Expeditionen vor sich,  denn er will im ersten Jahr zudem Meisterschaftsläufe im Himalaya, in einer Wüste und auf einer Insel im Indischen Ozean veranstalten. Die genaue Strecke für den Amazonas-Lauf im Oktober 2021 stehe indes noch nicht fest und werde aktuell entwickelt, heißt es. Bislang haben sich für die Debüsaison von Exteme E, die im Februar 2021 starten soll, vier Teams eingeschrieben: Venturi, ABT Sportsline, HWA AG und Veloce Racing. Mehr Informationen findest du auf unserer Themenseite zu Extreme E.

Extreme E fährt im brasilianischen Amazonas

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