Extreme E

Video: Extreme E startet Testprogramm, Timo Scheider bewirbt sich um Cockpit

Timo Pape

Timo Pape

"ODYSSEY 21", das Einheitsfahrzeug der künftigen Elektro-SUV-Meisterschaft Extreme E, hat seine ersten vier Testtage hinter sich. Auf der Teststrecke Chateau de Lastours nahe der südfranzösischen Stadt Carcassonne manövrierten die Rallycross-Piloten Timmy und Kevin Hansen sowie die TCR-Scandanavia-Fahrerin Mikaela Ahlin-Kottulinsky - ebenfalls Testpilotin für Reifenausrüster Continental - den Elektrorennwagen über staubige Offroad-Pisten.

Timmy Hansen durfte als Erster ans Steuer des ODYSSEY 21 und zeigte sich nach seinem Lauf beeindruckt von dessen Fahrcharakteristik und Leistungsfähigkeit: "Von der zweiten Runde an war ich direkt in der Lage zu pushen", erklärt der Schwede. "Es lässt sich verglichen mit einem Rallycross-Fahrzeug unheimlich gut fahren. Das Strompedal greift sofort, und du bekommst immer exakt die Reaktion vom Fahrzeug, die du möchtest - was man von einem Verbrenner mit seinen Verzögerungen nicht immer behaupten kann."

"Das Auto sehr agil, was einen seine eigentliche Größe vergessen lässt (1.650 kg schwer, 2,3 Meter breit). Ich habe mich schon sehr wohlgefühlt im Cockpit", meint Hansen. Sein Bruder Kevin pflichtet ihm bei: "Ich habe einen großartigen ersten Eindruck bekommen. Ich möchte unbedingt weiter mit diesem Auto fahren und werde alles, alles geben, um am Ende in der Startaufstellung stehen zu dürfen."

 
 
 
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What an end to an incredible first week of testing. This thing can move! #extremee #testing #continentaltyres #hillclimb @ddp_fpv

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"Wir werden das Fahrzeug nun durchchecken und gewisse Teile upgraden, während die Formel E nächste Woche in Valencia testet", erklärt Theophile Gouzin, Technikchef bei Spark Racing Technology, die das Extreme-E-Auto entworfen haben. "Anschließend gehen wir gleich wieder auf die Strecke. Unser Ziel ist es, so viel wie möglich zu testen, bis das erste Rennen (Februar 2021) auf dem Programm steht."

Für Spark ist die Zeit zum Testen des Prototypen allerdings schon im Sommer 2020 vorbei, denn dann wollen die Franzosen insgesamt zwölf fertige Fahrzeuge an die Teams ausliefern. Bislang sind Venturi, ABT Sportsline, HWA Racelab und Veloce Racing an Bord. Im Herbst des kommenden Jahres sind schließlich die kollektiven Testfahrten vor der Debütsaison geplant - ähnlich wie es die Formel E vor jeder Saison handhabt.

Timo Scheider will Extreme E fahren

Kurz nach dem Testauftakt in Frankreich verkündete Extreme E zudem, dass der ehemalige deutsche DTM-Fahrer und aktuelle Rallycross-Pilot Timo Scheider großes Interesse an einem Cockpit in der neuen Offroad-Meisterschaft hat. "Extreme E wird ein episches Abenteuer", prophezeit der 40-Jährige. "Teil von etwas zu sein, das einen echten Unterschied machen wird, ist eine fantastische Gelegenheit - ich wäre sehr stolz darauf."

"Wenn ich dazu beitragen kann, Aufmerksamkeit (für den Klimawandel) zu erzeugen und die Ansichten mancher Leute zu verändern, dann wäre das eine tolle Chance", so Scheider weiter. "Es ist an der Zeit, nach vorn zu schauen, und der elektrische Rennsport ist nun mal die Zukunft. Viele Fahrer - inklusive mir selbst - glauben daran."

Ob Scheider Anfang 2021 tatsächlich ein Extreme-E-Cockpit erhält, wird sich zeigen. Im neu eingerichteten "Drivers' Programme" von Extreme E lauern bislang unter anderem die beiden Hansen-Brüder auf einen Stammplatz bei einem der Teams. Allerdings dürfte der zweifache DTM-Champion recht gute Chancen haben, schließlich fuhr er zwischen 2007 bis 2013 für ABT in der Tourenwagenserie und hat nach wie vor gute Verbindungen zum Unternehmen aus Kempten…

Foto: Extreme E

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