Kurzmeldungen

Kanada: Ticket-Verkaufszahlen bleiben geheim

Tobias Bluhm

Tobias Bluhm

Nach wie vor runzeln Formel-E-Experten die Stirn über das, was nach dem Saisonfinale von Montreal in der kanadischen Metropole passiert. Nachdem Bürgermeister Denis Coderre ankündigte, das Großevent aus der Kasse der Stadt zu finanzieren, sträuben sich Oppositionelle in der Quebecer Hauptstadt gegen die Elektroserie und das Rennen in Montreal.

Erst am Montag gab der Stadtrat weitere 5,3 Millionen kanadische Dollar frei, um das Event zu bezahlen. Der Preis des Formel-E-Rennens wächst damit auf mehr als 29 Millionen Dollar an, umgerechnet knapp 19,7 Millionen Euro. Während ansässige Geschäfte und Händler nicht für die Unannehmlichkeiten des Auf- und Abbaus entschädigt wurden, ärgern sich die Steuerzahler.

Wie viel die Stadt mit dem Rennen eingenommen hat, bleibt indes unbekannt. Eine Anfrage der Oppositionsführerin Valerie Plante, die im November bei den Kommunalwahlen gegen Coderres liberale Partei antreten wird, wurde rigoros abgelehnt. Plante forderte "volle Transparenz" in Bezug auf das Formel-E-Event und "eine Verlegung auf den Circuit Gilles-Villeneuve", auf dem die Formel 1 jährlich den Großen Preis von Kanada abhält.

Coderre und der Vorsitzende des Exekutiv-Komitees der Stadt vertrösteten Plante darauf, dass die Zahlen im Bericht des Generalrechnungsprüfers zum Ende des Geschäftsjahres veröffentlicht werden - im März 2018. Weiterhin plädiert der 54-Jährige bei 'Radio-Canada': "Wir hatten 20 Millionen Leute an beiden Tagen, die sich die Rennen im Fernsehen angesehen haben. Darauf sollten wir stolz sein. Das Rennen war für Montreal ein voller Erfolg!"

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