Formel E

Allianz übernimmt Anteile an Formel E und verlässt Formel 1 gänzlich

Timo Pape

Timo Pape

Die Allianz erweitert ihr Engagement in der Formel E. Der Versicherungsgigant aus München steigt ab sofort als Investor in die Elektroserie ein und zieht sich im selben Atemzug gänzlich aus der Formel 1 zurück. Das berichten unsere Kollegen von 'Horizont'. Bislang hatte die Allianz den Event- und Ausstellungsbereich jedes E-Prix, das sogenannte E-Village, gesponsert. Nach nicht mal einem Jahr legt das Unternehmen nun nach.

Die Allianz sieht die Formel E als hervorragende globale Marketing-Bühne, um eine neue Zielgruppe zu erreichen. Um die Faszination am Motorsport gehe es der Versicherung gar nicht primär: "In erster Linie geht es um die Möglichkeit, zentral in den Städten direkt mit einer interessanten und jungen Zielgruppe in Kontakt zu treten und Front-Runner in einem aufstrebenden Markt zu sein", erklärt Christian Deuringer, Director Global Brand Management bei Allianz.

Das Versicherungsunternehmen hat die Formel E in den vergangenen Monaten offenbar für geeignet befunden und glaubt nun an die Zukunftsfähigkeit der E-Meisterschaft. "Wenn wir das Potenzial für eine langfristige Partnerschaft sehen, dann beteiligen wir uns auch als strategischer Partner - wie auch beim FC Bayern München und der Drone Racing League", sagt Deuringer.

Die Allianz ist nur eines von vielen Unternehmen, die sich von der "Königsklasse" abwenden. Nach Jules Mumm (Champagner) hat zuletzt auch Hugo Boss bekanntgegeben, ab sofort in der Formel E aufzutreten. "Die Formel 1 hat den digitalen Anschluss zunächst verpasst, die jungen Zielgruppen erreichen wir über Bandenwerbung und Hospitality nicht mehr", sagt Deuringer. "Deshalb haben wir uns dazu entschieden, uns neu zu orientieren und einen fundamentalen Richtungswechsel einzuleiten."

In der Formel 1 sponserte die Allianz seit 2000 das Safety- und das Medical-Car sowie seit 2011 das aktuelle Weltmeisterteam Mercedes. Zum Jahresende wird die Versicherung die "Königsklasse" vorerst verlassen. Wie viele Anteile die Allianz an der Formel E übernimmt, ist nicht bekannt.

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