Formel E

Aston Martin an Formel-E-Einstieg interessiert

Tobias Bluhm

Tobias Bluhm

Aston Martin ist offenbar an einem Einstieg in die Formel E interessiert. Das bestätigte Aston-Martin-Geschäftsführer Andy Palmer gegenüber 'Automotive News Europe'. Sobald die Formel E den bisher verpflichtenden Fahrzeugwechsel zur Rennhalbzeit aus dem Reglement streicht, heißt es, könne man schon in den nächsten Jahren mit einer formellen Bewerbung bei der FIA rechnen.

"Ab 2019 bringen wir mit dem RapidE unser erstes vollelektrisches Auto auf den Markt", erklärt Palmer. "Ich kann mir vorstellen, dass wir uns parallel dazu auch im elektrischen Motorsport engagieren. Ich liebe die Formel E."

Bislang tritt Aston Martin lediglich im GT-Rennsport als eigenständiges Werksteam an. Im Rahmen der WEC kämpfen renommierte Fahrer wie Nicki Thiim, Richie Stanaway oder Pedro Lamy seit mehreren Jahren für das britische Traditionsteam um den Titel. Ab 2018 wird Aston Martin zudem Titelsponsor im Formel-1-Team von Red Bull Racing.

Von einem Formel-E-Einstieg halte Palmer derzeit lediglich der bisher verpflichtende Fahrzeugwechsel zur Rennhalbzeit ab: "Für mich verstärkt das die Reichweitenangst. Sobald sich das aber ändert, wird es für uns interessant." Die anstehende Formel-E-Saison, die im Dezember in Hongkong starten soll, wird die letzte der aktuellen Batteriegeneration. Ab dem Rennjahr 2018/19 bringt McLaren eine neue 54-kWh-Batterie in die Elektroserie, wodurch der Fahrzeugwechsel hinfällig wird.

Interessanterweise begann Aston Martin die Entwicklung am über 268.000 Euro teuren RapidE in Partnerschaft mit dem chinesischen Unternehmen LeEco, das auch hinter Faraday Future, dem letztjährigen Titelsponsor von Dragon Racing, steht. Nachdem die Chinesen jedoch in finanzielle Schwierigkeiten gerieten, wechselte Aston Martin an die Seite von Williams - das Einsatzteam von Jaguar Racing. Die Verbindung zur Formel E ist unübersehbar.

Ob wir uns womöglich schon ab 2019 auf Aston Martin freuen können, bleibt jedoch vorerst fraglich. Schließlich steigen ab jenem Jahr mit Mercedes und Porsche bereits zwei Werksteams in die Formel E ein. Auch Maserati ist momentan gut positioniert und klopft seit einigen Monaten an die Tür der Formel E. Doch auch wenn die Chancen auf einen Aston-Martin-Einstieg derzeit noch gering erscheinen: Ein gutes Zeichen für das Wachstum der Serie ist die Meldung allemal.

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