Formel E diskutiert 8-minütigen "Boost-Mode" für Saison 5
Timo Pape
Die Formel E steht offenbar kurz davor, einen neuartigen "Boost-Mode" für die kommende fünfte Saison zu beschließen. Das berichtet 'e-racing365'. Bereits seit Monaten diskutiert die Elektrorennserie verschiedene Möglichkeiten, um den Rennen ab der Meisterschaft 2018/19 ein neues taktisches Element zu bescheren. Dann fällt durch den beinahe doppelt so starken McLaren-Akku nämlich der beliebte Fahrzeugwechsel zur Rennmitte weg. Skeptiker befürchten langweiligere E-Prix, wenn der Boxenstopp erst nicht mehr existiert.
Die aktuell diskutierte Option soll eine zeitlich begrenzte Leistungserhöhung vorsehen. Demnach könnte jeder Fahrer einmal pro Rennen für acht Minuten am Stück in den Boost-Mode wechseln. Dann stünden ihm 25 kW mehr Leistung zur Verfügung. Der Energie-Output im Rennmodus würde sich dadurch von 200 auf 225 kW erhöhen.
Der Boost-Mode dürfte zwischen der zweiten und vorletzten Runde eines jeden E-Prix gezündet werden. Einmal aktiviert, ließe er sich nicht noch ein zweites Mal benutzen. Der Haken an der Sache: Käme eine Safety-Car- oder Full-Course-Yellow-Phase dazwischen, hätten Piloten, die sich zu jenem Zeitpunkt im Boost-Mode befinden, schlichtweg Pech gehabt. Die Chance auf einen Rennsieg wäre voraussichtlich dahin.
Der Boost-Mode könnte bei den kollektiven Hersteller-Testtagen Ende März erstmals getestet werden. Ob möglicherweise die LEDs am neuen Halo-System genutzt werden könnten, um den Leistungsoutput zu visualisieren, wird sich noch zeigen. Generell arbeite die Formel E daran, den Zuschauern diverse Sachverhalte im Rennen künftig noch deutlicher zu veranschaulichen.
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