Formel E

Formel-E-Test in Mexiko: Jean-Eric Vergne bricht Streckenrekord, Vandoorne auf Platz 2

Tobias Bluhm

Tobias Bluhm

Nach einem enttäuschenden 13. Platz im Mexico City E-Prix 2019 darf sich Jean-Eric Vergne über den inoffiziellen Tagessieg am Formel-E-Testsonntag freuen. Der Franzose stellte im Rahmen des von der Formel E angesetzten sechsstündigen Tests mit einer Rundenzeit von 58,775 Sekunden einen neuen Streckenrekord im Autodromo Hermanos Rodriguez auf. HWA-Neuling Stoffel Vandoorne schaffte es auf einen starken zweiten Platz. Der Titel des "Rundenkönigs" ging an Antonio Felix da Costa, der mit insgesamt 104 Runden deutlich mehr Meilen als alle anderen Fahrer sammelte.

Einen Tag nach dem packenden E-Prix in der mexikanischen Hauptstadt stellte die Elektroserie den Kurs allen 22 Fahrern in zwei jeweils dreistündigen Sessions für Testzwecke zur Verfügung. Im Fokus stand bei vielen Teams das Sammeln von Erfahrungen und die Verbesserung der Performance in Rennsimulationen, den sogenannten Longruns. Erst in der Schlussphase des Tests setzten einige Fahrer für schnelle Rundenzeiten an.

Mahindra-Pilot Pascal Wehrlein schaffte es vor Robin Frijns, Daniel Abt und Andre Lotterer als bester Deutscher auf Platz 3. Lucas di Grassi, der das Rennen am Vortag für sich entscheiden konnte, kam über einen siebten Rang nicht hinaus. Felipe Massa, Jose Maria Lopez und Mitch Evans komplettierten die aus beiden Sessions kombinierte Top-10-Wertung. Die besten vier Fahrer sowie Lotterer und Evans setzten ihre jeweils schnellsten Runden in der Nachmittagssession, die verbleibenden Top-10-Piloten am Vormittag.

Vergne "sehr zufrieden", Dragon testet Marciello

"Wir können mit dem Resultat des Tests sehr zufrieden sein", verkündet Vergne nach seiner schnellsten Runde stolz. "Platz 1 ist natürlich schön, aber das war heute nicht das Wichtigste. Viel relevanter waren die Items, die wir ausprobiert haben, um das Auto besser zu verstehen. Nach dem schlechten Tag gestern tat es dem Team gut, zur Normalität zurückkehren zu können."

Für eine Überraschung sorgte bereits in der letzten Woche das Dragon-Racing-Team, das den Schweizer Raffaele Marciello als Testfahrer für Mexiko ankündigte. Der 24-Jährige wird inzwischen sogar anstelle von Maximilian Günther als möglicher Ersatzpilot für Felipe Nasr gehandelt, der aufgrund einer vertraglichen Verpflichtung in der IMSA-Sportwagenserie nicht am Rom E-Prix im April teilnehmen kann. Nach der obligatorischen Mittagspause übernahm Marciello Jose Maria Lopez' Fahrzeug, kam in den letzten drei Stunden aber nicht über einen 19. Platz in der Tageswertung hinaus (Platz 17 in der Nachmittagssession.

Abt & Audi schon am Vormittag mit Rekord-Runde

Bereits am Vormittag hatte Daniel Abt den Streckenrekord vom Vortag knacken können. Wenige Sekunden vor dem Ende der ersten Session verdrängte er seinen Audi-Teamkollegen Lucas di Grassi von der Spitze, der vor seinem Landsmann Felipe Massa (Venturi) und Lopez gewertet wurde.

Mehrmals wurde der Testtag von roten Flaggen unterbrochen. Die erste ungeplante Pause verursachte Felipe Nasr, der am Vormittag im dritten Sektor ausrollte. Am Nachmittag wurde die rote Flagge zweimal geschwenkt, wenngleich die Gründe für die Unterbrechungen nicht erkennbar waren.

Der Mexiko-Test bildete den dritten und letzten "In-Season-Test" in der Formel-E-Saison 2018/19. Bereits in Diriyya und Marrakesch hatten die Teams eine offizielle Testgelegenheit mit ihren neuen Gen2-Fahrzeugen bekommen. Die nächste Möglichkeit, Fahrzeugdaten auf der Strecke zu sammeln, erwartet die Teams am 10. März, wenn die Formel E zum fünften Saisonlauf nach Hongkong reist.

Zusätzliche Berichterstattung von Timo Pape

Foto: Spacesuit Media / Lou Johnson

Das Ergebnis der Vormittagssession

Das Ergebnis der Nachmittagssession

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